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Neue Solidarität
Nr. 45, 5. November 2020

COVID-Pandemie: WHO warnt vor „sehr harten Monaten“ in Europa

Der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus, erklärte am 23. Oktober unverblümt: „Wir befinden uns an einem kritischen Punkt der COVID-19-Pandemie, insbesondere auf der Nordhalbkugel. Die nächsten Monate werden sehr hart sein, und einige Länder sind auf einem gefährlichen Weg.“ In mehreren Ländern sei ein exponentieller Anstieg der Infektionen zu verzeichnen, „und dies führt jetzt dazu, daß Krankenhäuser und Intensivstationen ihre Kapazitäten nahezu auslasten oder überschreiten – und wir sind erst im Oktober“.

In der Tat lag die Zahl der täglichen bestätigten COVID-19-Infektionen in Europa am 22. Oktober bei etwa 200.000, mehr als doppelt soviel wie nur zehn Tage davor und die höchste Rate seit Beginn der Pandemie. Die Gesamtzahl der bestätigten Fälle in Europa einschließlich Rußlands liegt jetzt (laut einem Reuters-Bericht) bei über 7,8 Millionen, mit 247.000 Todesfällen. Frankreich hat vergangene Woche als zweites westeuropäisches Land nach Spanien die Marke von einer Million registrierter Fälle seit Beginn der Pandemie überschritten.

Irland hat als erstes europäisches Land am 22. Oktober wieder einen landesweiten Lockdown verhängt, wenn auch nicht ganz so streng wie im Frühjahr. Tschechien, das die höchste Infektionsrate in Europa hat, erwägt ebenfalls einen Lockdown. In Italien, Frankreich, Deutschland und anderen Ländern wurden nächtliche Ausgangsbeschränkungen und strengere Maskenpflicht eingeführt.

Unterdessen breitet sich die Pandemie praktisch überall weiter aus. Und die Regierungen haben es in den letzten Monaten versäumt, beschleunigt die notwendige Gesundheitsinfrastruktur aufzubauen und mehr medizinisches Personal auszubilden. Es herrscht ein gravierender Mangel an verfügbaren Tests und Personen, die sie durchführen können. Dagegen war die Reaktion der chinesischen Behörden in Qingdao vorbildlich.

Glücklicherweise gibt es auf internationaler Ebene Fortschritte bei der Entwicklung von Impfstoffen gegen COVID-19, etwa 42 befinden sich derzeit in der klinischen Testphase. In den USA könnte noch vor Ende des Jahres mit den Impfungen für Personengruppen mit höchster Priorität begonnen werden. Doch leider ist das Thema dort stark politisiert, so kündigte die demokratische Vizepräsidentschaftskandidatin Kamala Harris kürzlich während einer Debatte an, sie würde keinen von Präsident Trump empfohlenen Impfstoff akzeptieren! Andererseits mußte ein ausgesprochener Kritiker von Trumps Reaktion auf die Pandemie, Dr. Robert Wachter, Medizinprofessor an der University of California San Francisco, widerwillig zugeben, daß die Impfstoffmobilisierung der Regierung „beinahe makellos“ war. Die Chance, innerhalb von weniger als einem Jahr über einen oder mehrere Impfstoffe zu verfügen, „ist atemberaubend und wurde nur mit einem entschlossenen und wirksamen Handeln des Bundes möglich“.

eir