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Aus der Neuen Solidarität Nr. 12-13/2008

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„Nur die Macht einer souveränen Regierung kann das Durcheinander entwirren!“

Eine kleine Auswahl von Fragen an Lyndon LaRouche und seine Antworten in der Diskussion.

LaRouche: Ich würde ihn mit den Mitteln schützen, die ich schon angesprochen habe, aber es gibt noch ein paar andere konkrete Dinge, die ich tun würde. Wir brauchen zum Beispiel mehr richtige Infrastruktur. Das bekommen Sie nicht von diesem Verräter [Felix Rohatyn, der öffentlich-private Partnerschaften für Infrastruktur will], aber von mir und Leuten, die mit mir darin einig sind. Wir brauchen Massenverkehrsmittel, vor allem verbesserte Eisenbahnen und Magnetbahn, anstelle der Abhängigkeit vom Automobil und den schweren LKWs, die die Autobahnen ruinieren. Wir brauchen bessere Trinkwasserversorgung im großen Stil. Wir müssen das Ogallala-Grundwasserreservoir wieder auffüllen, dafür setze ich mich seit mehreren Jahren ein. Wir brauchen ein sehr großes Programm für Stromerzeugung mit hoher Energieflußdichte durch Kernkraft, und das sofort.

Es gibt noch mehr, was wir brauchen, beispielsweise ein erneuertes Gesundheitswesen. Das heutige Gesundheitswesen ist übel, sogar tödlich, die Leute, die darin arbeiten, wissen das. Also müssen Einrichtungen wieder aufgebaut werden usw. Wir brauchen ein staatlich garantiertes Gesundheitswesen anstelle dieser sogenannten „privaten Gesundheitsversorgung“, wo die Leute nur ausgenommen werden. Private Gesundheitsversorgung kann es auch geben, aber das muß vom Staat abgesichert sein, damit garantiert alle Zugang zur Gesundheitsversorgung haben. Und es sollte einfach sein, nicht kompliziert. Eine gute Verwaltung in den Einrichtungen sollte sich ständig damit beschäftigen, wie man es verbessern kann. Flexibel. Nicht mehr diese langfristigen Verträge, die meistens sowieso Schwindel sind, weil man sie nachträglich immer wieder anders auslegt.

Das sind die Dinge, die wir brauchen.

Ich kann auch etwas zur Bildung sagen. Unser Bildungswesen ist völlig verrottet! Wahrscheinlich hat es in der ganzen amerikanischen Geschichte noch nie so ein schlechtes Bildungssystem gegeben. Wir bringen den jungen Leuten nicht wirklich bei, ihre geistigen Fähigkeiten zu entwickeln.

In unserer [LaRouche-]Jugendbewegung betreiben wir ein Programm wissenschaftlicher Grundlagenforschung, das ständig ausgeweitet wird, und ich kann Ihnen sagen, das ist Arbeit auf dem Niveau von Hochschulabschlüssen, besser als das, was heute an den Universitäten gelehrt wird.

Es gab da einen Skandal, bei dem es u.a. um die NASA ging. Unsere Arbeiten über Kepler waren einwandfrei. Es waren Dinge darunter, an denen noch nie jemand gearbeitet hatte, das beste Erziehungsprogramm, was es je gab. Dann wollten ein paar Leute von Harvard das abschreiben und verfälschen, aber was bei ihnen herauskam, war nur Mist. Sie konnten es nicht selbst berechnen, deshalb versuchten sie, zu kopieren, was wir herausgefunden hatten. Am Ende hatten sie keine Ahnung, was Kepler wirklich entdeckt hatte. Sie wissen nicht, was die Gravitation ist. Sie haben ein ganzes Buch geschrieben, das vermeintlich vom Prinzip der Gravitation handelt. Sie beschrieben es mehr oder weniger so gut, wie es jeder könnte, aber eigentlich wissen sie nicht, was Gravitation ist.

Das ist typisch für unsere heutigen Bildungseinrichtungen.

Wir müssen überlegen, wie wir in der Bildung nicht auf Erfolg drillen. Das sind keine Seehunde, denen man Kunststückchen beibringt. Das sind Menschen, die wir entwickeln wollen, die fähig werden sollen, unabhängig zu denken. Wir wollen diese Kreativität anregen, wir wollen nicht Menschen programmieren. Programmiertes Lernen und alles in der Art sollten wir abschaffen.

Es gibt also sehr viel, was wir dringend brauchen: Massenverkehrsmittel, Gesundheitswesen, Wasserwirtschaft, Stromerzeugung. Das sind die wichtigsten Triebfedern einer Volkswirtschaft. Es sind Bereiche, die man schnell nutzen kann. Wir wollen z.B. so schnell wie möglich die verlorenen Ingenieurkapazitäten der Automobilindustrie wiedergewinnen. Diese Menschen sollen wieder arbeiten. Wir wollen um diese Kader herum Leute versammeln, die an großen Infrastrukturbauten arbeiten: Eisenbahnen, Kanäle, Wasserwirtschaft allgemein, Stromnetze. Diese Leute können das. Man hätte das schon 2006 so machen können.

Nehmen wir die ganze Autoindustrie, die dichtgemacht wurde. Statt die Leute zum Teufel zu schicken, beschäftigen wir sie am selben Ort, um an solchen Aufträgen zu arbeiten. Man hätte es gleich so machen können. So war es schon im Zweiten Weltkrieg gewesen, so haben wir den Krieg gewonnen. Die Leute müssen wieder solche Arbeit bekommen. Wir müssen die verlorenen Fähigkeiten so schnell wie möglich wiedererlangen und für Aufbau von kapitalintensiver Infrastruktur mit moderner Technik nutzen. Das wird dann ein wirtschaftlicher Motor sein, genauso wie Franklin Roosevelts Programme funktionierten. Das Programm wird anders sein, aber zum gleichen Zweck.

LaRouche: Ich war einmal als Wirtschaftsberater tätig und hatte viel Umgang mit anderen Wirtschaftsberatern, so daß ich nicht nur Einsicht in die Angelegenheiten meiner eigenen Klienten hatte, sondern auch wußte, womit es die anderen zu tun hatten. Als Wirtschaftsberater wird man gewöhnlich erst herangezogen, wenn eine Firma schon bankrott oder fast bankrott ist. Abgesehen von Fragen der Technologie habe ich somit die meisten oder aufschlußreichsten Erfahrungen im Umgang mit Konkursfällen gemacht. Nur wenige Leute haben den Mut entwickelt, einen wirklichen Konkurs abzuwickeln. Ich habe damit kein Problem, andere lassen sich dadurch leicht verwirren.

Man geht dabei genauso vor, wie ich es vorgeschlagen habe. Man prüft die Situation, genauso wie man sich eine Firma anschaut, die Konkurs gegangen ist, und fragt, wie man diese über Wasser halten kann. Sie wird gebraucht, sie ist nützlich und hat eine Menge Potential. Fehler wurden gemacht, Dinge wurden übersehen, aber es muß einen Neuanfang geben. Man muß dann knallhart mit den Gläubigern und anderen verhandeln; daran bin ich gewöhnt, und das hat mir immer gefallen. Man muß mit den Gläubigern Tacheles reden und ihnen klarmachen, daß sie keinen einzigen Dollar sehen werden, wenn sie die Firma dicht zu machen versuchen. Darauf muß man bestehen. Sie werden ein wenig knurren und brummen, aber darauf sollte man gar nicht achten, sondern sagen, was die Situation ist: Niemand wird etwas herausbekommen, wenn nicht alle mitmachen. Die Dinge müssen neu aufgebaut werden, und aus dem ganzen Durcheinander läßt sich einiges retten. Ist das nicht besser als gar nichts? Das schafft eine neue Ausgangslage.

In der gleichen Lage befindet sich die amerikanische Wirtschaft mit all ihren goldenen Fallschirmen. Aber für solche Art Diebstahl gibt es keine Rechtfertigung. Der Ausgangspunkt müssen die normalen Leute, die Menschen sein, denn das menschliche Individuum ist das allerwichtigste. Der Mensch ist ein souveränes Wesen, und diese schöpferischen Fähigkeiten gibt es nur in dem souveränen Individuum. Das macht den Menschen zum Menschen und unterscheidet ihn vom Tier. Das erste, was man also unternimmt, ist, die Menschen als Menschen zu schützen. Sie leben in ihrer Gemeinde oder arbeiten in einem Betrieb dieser Gemeinde. Diese will man schützen, wenn man kann. Das hat Vorrang. Um das möglich zu machen, muß man sich die betreffende Gemeinde anschauen, und man muß sich das Unternehmen anschauen, um zu sehen, welche Elemente tatsächlich erforderlich sind, um die Dinge wieder zum Laufen zu bringen.

Was geschieht aber mit all dem, was nicht in diese Kategorien paßt? Es muß genauso klar sein, daß darüber geredet werden muß. Die meisten Forderungen gegenüber dem Dollar werden nie eingelöst werden können. Wenn sie jemand sofort eingelöst haben will, wird er am Ende gar nichts bekommen. Wenn er bereit ist, sich auf eine Regulierung einzulassen, mit der alle leben können, wird er dabei gut davon kommen. Er mag darüber nicht froh sein, aber das ist die einzige wirkliche Option, die es gibt.

Deswegen kommt hier die Regierung ins Spiel. Wer kann in diesen Fragen am besten argumentieren und streiten? Die Regierung. Die Macht einer souveränen Regierung ist das einzige Instrument, mit dem sich ein Durcheinander wie dieses entwirren läßt.

Deswegen werden wir diese Herren einem Konkursverfahren unterziehen, denn die meisten von ihnen - Hallo, Mr. Bloomberg! - haben in ihrem ganzen Leben nicht einen einzigen Cent verdient, und doch hat er 40 Mrd. $ und will sich immer mehr unter den Nagel reißen. Das wird aufhören, er hat mit mir nichts zu schaffen. Er wird zahlen, und nicht weiter scheffeln, wenn man mich fragt.

Es ist ein glatter, ein wirklicher Bankrott, wenn es implizit um Forderungen in der Größenordnung von Hunderten Billiarden Dollar geht und man das tatsächliche physische Nationalprodukt sämtlicher Staaten dieser Welt dagegen hält. Wie sollen diese Billiarden jemals bezahlt werden? Wie wurden alle diese Reichsmarkschulden 1923 beglichen? Niemals wurden sie abgetragen. Wir befinden uns bereits in einer hyperinflationären Explosion. Wenn man den Dollar auf einem freien Markt bemessen würde, wäre er praktisch nichts mehr wert. Er ist eigentlich bereits zugrundegerichtet. Man wartet nur noch darauf, daß der Henker vorbeikommt und den Kopf abtrennt.

Bevor es jedoch dazu kommt, sollte man Sorge tragen, daß niemand daherkommt und sich seinen Anteil sichert. Wir werden darüber entscheiden, was überleben wird und was nicht. Als allererstes müssen die Menschen überleben; daß ist der wichtigste Maßstab. Zweitens muß das überleben, was für die produktivsten Bereiche der Gesellschaft wesentlich ist. Alles andere ist zu haben.

LaRouche: Das ist eigentlich eine Frage nach der Erziehung. Machen Sie nicht die jungen Leute für ihre Fehler verantwortlich. Halten Sie das den Leuten vor, die sie erziehen oder ihr Denken beeinflussen. Ich entdecke zum Beispiel in der Altersgruppe zwischen 25 und 35 den verhältnismäßig höchsten Grad an Moral und anderen Eigenschaften. Hingegen entdecke ich heute in der Generation der 14- bis 18Jährigen, die zuviel mit Videospielen herummachen, die größte Neigung zu terroristischen Akten in den Vereinigten Staaten. Sie lassen sich am leichtesten beeinflussen.

Auf der ganzen Welt scheinen die 14- bis 18jährigen die Altersgruppe zu sein, aus der wahrscheinlich die größte Zahl nutzbarer Terroristen hervorgeht, die von den Unternehmen eingesetzt werden, die die Videospiele betreiben. Mit 14 bis 18 ist man Heranwachsender, noch kein junger Erwachsener, und so funktioniert die Sache: Das Unternehmen, welches das Spiel entwickelt, steuert das Spiel, wenn du es spielst. Es zeichnet dein Spielverhalten und deine Identität auf, wenn du spielst. Es führt dich beim Spielen in Verzweiflungssituationen und beobachtet deine Reaktionen. Das Unternehmen, welches das Spiel betreibt, verfügt damit über Daten, anhand derer sich mit Hilfe von Psychologen und Soziologen feststellen läßt, welcher Jugendliche am ehesten dazu fähig wäre, auf einen Amoklauf geschickt zu werden. Man betrachte nur die Konzentrationsspanne von jungen Leuten zwischen 14 und 18, zwischen 18 und 20, 22 und 23. Wie lang ist der Satz, auf den sie sich konzentrieren können? Sind es zehn Wörter, oder fünf, oder zwei? - „Ich will!“

Auf diese Weise ist in den Vereinigten Staaten ein terroristisches Potential entstanden, das mit dem vergleichbar ist, was Menschen in den islamischen Ländern erleben. Dort geschieht es auf eine Art und Weise; in den USA und Europa geschieht es hauptsächlich mit Videospielen. Die Videospieler sind die größte Quelle für terroristische Aktionen verglichen mit den Terrorakten, die wir in Südwestasien erleben.

Ihre Konzentrationsspanne ist sehr kurz. Doch was ist mit denen, die heute 25 bis 35 Jahre alt sind? Worin liegt der Unterschied? Sie wuchsen in der Periode von zwei Amtszeiten unter George W. Bush heran. Was ist in dieser Zeit passiert? Wie hat sich ihre Lebensperspektive entwickelt? Man denke an die wirtschaftlichen Lebensumstände, an die Erwartungen, an das, was auf den Universitäten und Gymnasien geschieht.

Ist Ihnen nicht klar, daß in der Zeit, wo Sie hier sitzen und darüber nachdenken, was mit der Gesellschaft los ist, diese Gesellschaft zur Hölle geht und niemand auch nur einen Finger rührt? Und dafür wollen Sie die 14- bis 18jährigen Kids verantwortlich machen, die zu Massenmördern werden könnten, die 22 Menschen umbringen und sich dann selbst erschießen, wenn das Zeichen „Spiel aus“ erscheint? Wir selber produzieren sie, weil wir George W. Bush tolerieren und was er repräsentiert! Mit unserer Bildungspolitik, mit unseren Unterhaltungsprogrammen zerstören wir selber die Heranwachsenden, indem wir ein kulturelles Umfeld dieser Art für sie schaffen. In gewissem Umfang wird das sogar bewußt orchestriert.

Eine andere Wirkung davon ist, daß man die jungen Leute dadurch von jedem Gefühl für die Realität abschneidet. Das Hauptproblem dieser Kids ist, daß sie nicht in der realen Welt leben.

Das Grundmerkmal von Computerprogrammen MySpace und Facebook ist, daß Leute, die dadurch konditioniert werden, nicht mehr im realen Universum leben. Sie befinden sich in einer elektronischen Kunstwelt. Sie legen sich andere Identitäten zu, sie erzählen Lügen und verbreiten sie. Sie argumentieren ohne jeden kognitiven Inhalt. Sie verhalten sich wie Mäuse im Versuchskäfig.

Wir sind in dieser Organisation, der LYM, auf einen bestimmten Querschnitt junger Leute insbesondere aus der Altersgruppe der 25- bis 35Jährigen angewiesen, junge Leute, die soziale, kulturelle und psychologische Probleme haben, die sie von der Gesellschaft mitbekommen haben. Doch innerhalb dieser Altersgruppe findet man bei diesen jungen Leuten wissenschaftliche Begabungen, die über den typischen Universitätsabsolventen von heute hinausgehen. Und wir geben diesen Begabungen eine Aufgabenorientierung in den Grundlagen der Wissenschaft von den Pythagoräern der Antike bis zu Wissenschaftlern wie Riemann, Einstein, Wernadskij usw. Wenn man ernsthaft dieser Orientierung folgt, versteht man alle diese Konzepte wirklich, anstatt sich nur das Blabla einzutrichtern, das man für eine Prüfung braucht. Man lernt nicht nur eine geschickte Prüfungsantwort, sondern weiß wirklich etwas. So bekommt man geistigen Charakter, eigenes Zutrauen und ein Identitätsgefühl, das erforderlich ist, um der älteren Generation den Sophismus auszutreiben.

Sie werden feststellen, daß die die jungen Leute in dieser besonderen Kategorie zwei Eigenschaften haben: Die Altersgruppe, die ein Vorteil ist; und, Teil dieser Altersgruppe zu sein, die sich an wirklicher Wissenschaft orientiert, die nicht einen Kurs bestehen, sondern Entdeckungen machen wollen, zum Beispiel historische Entdeckungen. Das ist der einzige und beste Faktor, den wir haben, um die Gesellschaft aus der Müllkippe herauszuführen, in der sie derzeit lebt.

LaRouche: Ich denke, Tremonti ist ein Profi, der weiß, was er sagt und was er vorschlägt, und der davon überzeugt ist. Aber er arbeitet auch in einem Italien, das seit einiger Zeit keine von Italienern kontrollierte Regierung mehr gehabt hat. Ausländische Mächte sind die Kontrolleure, ziehen die Strippen, hauptsächlich von London.

Nun, Sie erwähnen den Fall Moro. Wer ist schuldig im Fall Moro? Man könnte Henry Kissinger fragen, denn er weiß etwas darüber. Aber getan hat er’s nicht. London war es. Italien war unter der entsprechenden Kontrolle, seit der Zeit, als die britische Yacht Britannia vor der italienischen Küste lag und einige Leute an Bord kamen, um eine Politik festzusetzen.

Man darf sich also nicht auf eine spezielle Regierung oder Partei festlegen, um die Dinge in Italien zu verstehen. Man muß die Tatsache verstehen, daß es sich um ein Land handelt, das nicht gern von außen kontrolliert wird, das sich aber unter auswärtiger Kontrolle befindet. Es handelt sich um ein Land, das von Amerikanern und Briten dominiert wird, an verschiedenen Orten wie z.B. Bellagio, dem Zentrum der Rockefellers in Italien. Auf andere Städte trifft das gleiche zu.

Leute wie Tremonti versuchen, in einer unmoralischen Gesellschaft Politik zu machen. In der nachsowjetischen Zeit haben die Briten die italienischen Parteien aufgebrochen, um sie auf einen Status zu erniedrigen, auf dem sie noch nicht einmal mehr sich selbst kontrollierten. Wenn die italienische Regierung etwas in die Wege zu leiten versucht, was tun dann die Briten, manchmal mit amerikanischer Unterstützung? Sie sorgen für den Sturz der Regierung! Sie sorgen dafür, daß keine Partei stark genug ist, um eine Regierung zu stellen. Nicht wahr?

Meine Sichtweise ist die, und ich stimme da mit meiner Frau überein, daß die Nationen Europas entrechtete Nationen sind. Jede Nation Kontinentaleuropas, von Portugal bis zur russischen Grenze, ist ruiniert worden. Sie haben keine Macht. Sie könnten wieder welche bekommen, aber zur Zeit sind sie völlig kontrolliert.

Denken wir doch mal an Thatcher, die Nancy Pelosi ihrer Zeit. Thatcher war das Werkzeug, um das zu diktieren, was dann als Maastricht-Politik übergestülpt wurde. Für Deutschland war das dieselbe Art von Politik, wie sie in den 20er Jahren von den Briten und den Versailler Mächten durchgesetzt worden war. Dieselbe Politik: Deutschland wurde gesagt, die Bedingung für seine Wiedervereinigung sei, daß es sein industrielles und landwirtschaftliches Potential zerstören müsse. Daß es sein wissenschaftliches Potential zerstöre, was sie, auf Befehl, auch taten, mit Unterstützung der Vereinigten Staaten! Ähnliches wurde mit Italien gemacht. Ähnliches mit Frankreich, mit einigem Erfolg. Ganz Europa ist seiner Souveränität beraubt worden.

Vielleicht bekommt es sie zurück, und Helga engagiert sich in diesem Prozeß. Wenn man es in Europa schafft, den Lissaboner Vertrag zurückzuweisen, wenn sie diese Politik zurückweisen, dann wird Europa in einer Position sein, unter den jetzigen Bedingungen einen Teil seiner Freiheit zurückzubekommen. Aber im Augenblick hat keine Nation West- oder Mitteleuropas eine wie auch immer geartete Souveränität. Deshalb arbeitet Tremonti in einem Bereich, in dem Italien keine wirkliche Souveränität hat.

Es geht also um den Kampf für gewisse Ideen und darum, Einfluß auf diesen Prozeß zu gewinnen, den intellektuellen Prozeß. Nur wird ohne unsere Intervention im Weltmaßstab, von den USA aus, in Zusammenarbeit mit Rußland, China und Indien, das westliche Kontinentaleuropa nicht frei sein. Es wird das sein, was es heute schon ist: eine Kolonie der Briten.

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Schriften von Lyndon H. LaRouche 1981-2006
- Internetseite des Schiller-Instituts
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- Internetseite der Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo)
Internetseite des LaRouche-Aktionskomitees
- in englischer Sprache

 

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