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Neue Solidarität
Nr. 39, 29. September 2010

Großprojekte in aller Welt für die
gemeinsamen Ziele der Menschheit!

Mit einer Serie von Konferenzen, Internetforen und anderen Veranstaltungen wirbt die LaRouche-Bewegung in aller Welt für internationale Großprojekte zum Wiederaufbau der durch Finanzspekulation und grüne Politik ruinierten Weltwirtschaft. Das Ziel ist dabei nicht nur die Schaffung von Arbeitsplätzen oder die unmittelbare Behebung lokaler Probleme, sondern die umfassende Umgestaltung der Biosphäre zum Wohle der gesamten Menschheit.

Weltweit hat eine Serie von Veranstaltungen und Konferenzen begonnen, in denen die LaRouche-Bewegung und die Bürgerrechtsbewegung Solidarität die Perspektive für die Ära nach Obama und nach der Ablösung des jetzigen, bankrotten Weltfinanzsystems aufstellen: den Wiederaufbau der Weltwirtschaft durch internationale Großprojekte, mit denen die Entwicklung der Biosphäre zum gemeinsamen Nutzen der Menschheit im großen Maßstab bewußt gesteuert und gefördert wird. Höhepunkte dieser Kampagne in der vergangenen Woche waren eine Konferenz in San Francisco am 19. September im Rahmen des Kongreßwahlkampfs von Summer Shields, ein internationales Internetforum mit Lyndon LaRouche am 24. September und eine Konferenz des Schiller-Instituts am 25. September in Berlin.

In San Francisco veranstaltete die Wahlkampforganisation des Kongreßkandidaten Summer Shields am 19. September eine „Viermächtekonferenz“ im historischen Grünen Saal des War Memorial and Art Center, wo vor 60 Jahren die UN-Charta unterzeichnet worden war. So wurde die historische Bedeutung dieser Konferenz unterstrichen. Sie trug den Titel „Die vier Mächte in der Welt nach Obama: die gemeinsamen Ziele der Menschheit.“ Das Treffen war nicht nur ein Leuchtfeuer der Hoffnung in der aktuellen Wirtschaftskrise, man erlebt auch selten einen so anspruchsvollen Dialog wie hier unter den Gästen.

Es kamen ganz unterschiedliche Gäste, u.a. Forscher der Lawrence Livermore Laboratorien, Bauingenieure, die mit der LaRouche-Bewegung am neuen NAWAPA-Plan arbeiten, Journalisten, Vertreter verschiedener Institutionen und politische Aktivisten aus der Umgebung, aber auch aus anderen westlichen US-Bundesstaaten.

Summer Shields, der im 8. Kongreßwahlkreis von San Francisco als unabhängiger Bewerber antritt, sagte: „Wer immer in der US-Regierung sich nicht für solche vertraglichen Vereinbarungen für eine solche langfristige wirtschaftliche Entwicklungsperspektive insbesondere mit Rußland, China und Indien einsetzt, der sollte schleunigst seine Prioritäten ändern oder gleich seinen Posten räumen. Die Zukunft der Welt hängt heute an unserer Zusammenarbeit mit Eurasien. Als Kongreßabgeordneter würde ich die Vorreiterrolle dabei übernehmen, auf Asien zuzugehen, statt ihm den Rücken zuzukehren wie Nancy Pelosi“ - die Kongreßsprecherin, die Shields bei der Wahl herausfordert.

Die Lösung: Glass-Steagall und NAWAPA

In diesem Geist diskutierte man auf der Konferenz über die Lösungen, für die wir kämpfen müssen, wenn es einen Ausweg aus dem Wirtschaftskollaps geben soll: 1. Präsident Obama stürzen, 2. das Trennbankengesetz Glass-Steagall wieder einführen, um die Rettungsgelder für die Banken zurückzuholen und das reguläre Bankengeschäft von Wucher und Spekulation abzutrennen, und 3. dies mit Rußland, China und Indien weltweit ausweiten, um in einem neuen internationalen Kreditsystem mit festen Wechselkursen Gelder weg vom wucherischen Bankenapparat in wertschöpfende, langfristige und großangelegte Infrastrukturprojekte zu kanalisieren.

Die Diskussion drehte sich stark um die Politik in den USA selbst: die Verwirklichung der gewaltigen Wasserprojekte der Nordamerikanischen Wasser- und Stromallianz NAWAPA, um bisher ungenutztes Wasser aus dem Einzugsgebiet des Yukon und des MacKenzie in Kanada und Alaska durch die Rocky Mountains und die Große Amerikanische Wüste bis hin zu Regionen in der Mitte und im Osten der USA zu lenken und so das Grundwasser und den Einzugsbereich der Großen Seen wieder aufzufüllen. Dazu müssen die gesamten produktiven Kapazitäten der USA mobilisiert und wiederaufgebaut werden, es müssen neue Arbeitsplätze geschaffen und Arbeitskräfte qualifiziert werden, und man braucht einen „Wissenschaftsmotor“ in Form der Entwicklung von Kernkraft und Kernfusion. Während heute ein kettenreaktionsartiger Sturz der Welt in ein neues finsteres Zeitalter droht, wird NAWAPA umgekehrt eine Kettenreaktion der Erholung und Entwicklung der Welt anstoßen.

In Verbindung mit NAWAPA können wir den Beringstraßentunnel bauen, um eine Hochgeschwindigkeits-Bahnverbindung (am besten mit der Magnetbahn) zwischen Rußland und Amerika zu schaffen - ein Projekt, das schon seit der Zeit Abraham Lincolns geplant wird. Damit kann die Weltlandbrücke, die dieses russisch-amerikanische Bahnnetz mit den übrigen Kontinenten verbindet, Wirklichkeit werden. Für dieses Konzept setzt sich Helga Zepp-LaRouche schon seit dem Fall der Berliner Mauer 1989 ein. Sogar Afrika wird von dieser Entwicklung profitieren und aus dem Elend seines jetzigen finsteren Zeitalters herausgeholt werden, wenn es durch den Bau eines transafrikanischen Eisenbahnnetzes und die Verwirklichung des Transaqua-Projektes, das Wasser in die Region um den austrocknenden Tschadsee bringen soll, darin eingebunden wird. NAWAPA schafft aber insbesondere auch eine Grundlage für die notwendige Erforschung des Weltraums, indem wir auf der Erde die Bedingungen erzeugen und verstehen lernen, mit denen man Menschen am Leben erhalten kann, wenn sie durch das Sonnensystem oder weiter reisen.

Diese Konzepte waren Thema der Vorträge von Lyndon LaRouche, der per Live-Übertragung zugeschaltet war und Fragen der Teilnehmer beantwortete, von LaRouches Sprecher für den Westen der Vereinigten Staaten, Harley Schlanger, des Kongreßkandidaten Summer Shields sowie zwei führenden Mitgliedern des Forschungsteams der LaRouche-Jugendbewegung, die an den erweiterten NAWAPA-Plänen arbeiten, Sky Shields und Cody Jones.

Nach der Mittagspause konnten die Konferenzteilnehmer unter drei Arbeitskreisen wählen, die sich mit verschiedenen Aspekten des Projektes befaßten: 1. „Der extraterrestrische Imperativ und das Quanten-Universum“, geleitet von Cody Jones, 2. „Das erweiterte NAWAPA-Programm“, moderiert von Sky Shields, und 3. „Die Schaffung einer neuen Kultur in der Welt nach Obama“, geleitet von Harley Schlanger und Phil Rubinstein. Diese etwas weniger formellen Gesprächsrunden boten den Teilnehmern Gelegenheit, auf hohem Niveau zu streiten und auf einer persönlicheren Ebene Ideen zu äußeren.

Der dritte Arbeitskreis war ein epistemologischer Volltreffer; er begann mit Helga Zepp-LaRouches Konferenzbeitrag, dann stellte Phil Rubinstein einige grundlegende Gedanken aus LaRouches jüngster Schrift über die Generäle Eisenhower und MacArthur dar. Anschließend beschrieben Sky Shields und Cody Jones vom Wissenschaftsteam der LaRouche-Bewegung die Grundideen ihrer neuesten Schrift: „Was verstehen Sie unter Unsterblichkeit?“

Die höchste Ebene der Kommunikation war aber nicht in Worten: Der Abend endete mit einer außergewöhnlichen Wiedergabe von Beethovens Cellosonate op. 69 mit Myhoa Steger (Klavier) und Jean-Sebastien Tremblay (Cello), zwei Mitgliedern der LaRouche-Bewegung, die in der Musikarbeit besonders aktiv sind. Das Publikum war bereit für diese höhere Ebene von Ideen, die ganze Aufführung über herrschte gespannteste Aufmerksamkeit im Saal.

Die Konferenz zog u.a. einen Bericht in Sing Tao nach sich, der zweitgrößten Zeitung Hongkongs, die in mehr als 100 chinesischen Städten erscheint und sehr viel von Chinesen in den USA gelesen wird. Ein Journalist besuchte die Veranstaltung, interviewte Harley Schlanger und fotografierte.

Diese Konferenz war inmitten der akut zusammenfallenden amerikanischen Wirtschaft eine Wohltat. Sie bedeutet Hoffnung, nicht nur für alle Amerikaner mit einem klaren Kopf, die mit dem jetzigen imperialen System brechen wollen, sondern auch für die Länder am Pazifik, die bereit und gewillt sind, in den nächsten 50 Jahren mit den USA zusammen für die gemeinsamen Ziele der Menschheit zu arbeiten.

Internationale Kampagne

Mit der gleichen Stoßrichtung veranstaltete das Schiller-Institut am 25. September in Berlin eine Konferenz über das Jahrhundertprogramm für den Wiederaufbau der Weltwirtschaft: NAWAPA - Beringstraße - Eurasische Landbrücke (die bei Redaktionsschluß noch im Gang war). Die Bundesvorsitzende der BüSo und Präsidentin des Schiller- Instituts, Helga Zepp-LaRouche, richtete in ihrem Vortrag den dringenden Appell an die Staaten Europas, ihren Teil dazu beizutragen, daß die Welt aus der Krise herauskommen kann. Die Europäer müßten erkennen, daß die EU praktisch als verlängerter Arm des britischen Finanzempires dient, und daß es dieses Empire war, welches in den letzten Jahrzehnten Programme wie NAWAPA, Transaqua oder den Sibirien-Aral-Kanal verhindert habe. Nun habe das Elend in der Welt ein Ausmaß erreicht, wo man mit diesem Empire und seiner Politik brechen müsse.

Weitere Redner der Berliner Konferenz waren der amerikanische Eisenbahnexperte Hal Cooper, Dr. Sergei Tscherkassow vom Staatlichen Geologischen Wernadskij-Museum der Russischen Akademie der Wissenschaften sowie der deutsche Diplomphysiker Veit Ringel, ein ehemaliger Mitarbeiter der Kernforschungsanlage Rossendorf bei Dresden.

In einer Antwort bei seinem Internetforum am 24. September betonte LaRouche nochmals, daß es bei dieser weltweiten Kampagne um mehr geht als nur um ein großes Infrastrukturprogramm:

„Wenn man sich heutzutage das Umfeld für die Kinder anschaut, ist klar, daß wir wieder etwas Kreativität in Gang bringen müssen. Unsere Gattung kommt in Schwierigkeiten, wenn wir das nicht tun. So muß man das sehen... Wir müssen uns über die Entdeckungen freuen, die mit dieser Arbeit verbunden sind.

Ich bin überzeugt, daß Leute in Rußland über die Frage nach der tieferen Bedeutung von NAWAPA und insbesondere die Bedeutung für Rußland nachdenken. Wir wissen, daß es keine Hoffnung für Afrika gibt, wenn nicht auf diesem Wege... Ohne dieses Programm gibt es keine Hoffnung für Indien oder für China. Wir müssen diese Änderungen schaffen. Wir müssen das Tempo des menschlichen Fortschritts auf eine höhere Ebene heben, über die unmittelbaren Bedürfnisse der Menschen hinaus. Wir brauchen mehr Fortschritte, als nur der Dringlichkeit der Reform zu genügen. Wir müssen mehr Menschen ausbilden, wir müssen mehr Menschen zusammenbringen, die das tun wollen, um genug Energie zur Verfügung zu stellen, damit wir die Menschheit vor einer sonst unausweichlichen Katastrophe retten.”

            Alli Perebikovsky/Alexander Hartmann

 

Über Lyndon LaRouches Internetforum vom 24. September, dessen Mitschnitt sie auf der Internetseite der Bürgerrechtsbewegung Solidarität (www.bueso.de, mit deutscher Simultanübersetzung) finden, sowie über die Berliner Konferenz des Schiller-Instituts vom 25. September werden wir in der kommenden Ausgabe ausführlicher berichten.

Lesen Sie hierzu bitte auch:
Eine Übersichts-Tour des NAWAPA-Projektes
- Neue Solidarität 37/2009
Teil von NAWAPA: Die Schließung der Darien-Lücke
- Neue Solidarität 35/2009
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