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Aus der Neuen Solidarität Nr. 46/2004

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Kommentar

Viel schlimmer als 1929-33

Von Lyndon LaRouche

Nach Maßstäben der heutigen Weltordnung sind die Vereinigten Staaten unter dem gerade wiedergewählten Präsidenten George Bush jun. bankrott. Unter seiner starrköpfigen, fanatischen Politik ist Amerika hoffnungslos bankrott und wird sehr bald in den entsprechenden kettenreaktionsförmigen Zusammenbruch globalen Ausmaßes stürzen. Bald werden selbst viele amerikanische Fundamentalisten ernste Zweifel haben, ob die Stimme, die dieser Präsident gehört haben will, wirklich die Stimme des Schöpfers war.

Präsident George W. Bush könnte bald sehr schmerzliche Gründe dafür haben, sich zu wünschen, er sei nie gewählt worden. Der nächste Präsident der USA kann sich fest darauf verlassen: Bald steht er da mit einer bankrotten Wirtschaft, einer praktisch bankrotten Regierung und ohne jedes Anzeichen dafür, daß eine Flut von Nöten - wie er sie niemals für möglich gehalten hätte - , die aus aller Welt auf Washington einstürzt, jemals nachlassen wird.

Ich habe es oft betont: Das Weltwährungs- und Finanzsystem gelangt jetzt in die Endphase eines allgemeinen, weltweiten Zusammenbruchs, aus der es sich in seiner gegenwärtigen Form nie wieder erholen kann. Wenn man verzweifelt versucht, dieses System über den schnell nahenden Punkt seines Hinscheidens hinaus zu erhalten, wird das nur die ganze Menschheit über eine oder mehr Generationen in ein neues finsteres Zeitalter stürzen.

In Kürze wird in der Zeitschrift EIR und im Internet in EIR-Online im Rahmen eines Berichts über die Rolle von Computeranimationen in der Wirtschaftswissenschaft ein Vorschlag für wirtschaftliche Korrekturmaßnahmen erscheinen. Vernünftige, gebildete Männer und Frauen werden erkennen, daß dieser Vorschlag die einzige sinnvolle praktische Herangehensweise an eine Reform der US- und Weltwirtschaft darstellt.

Zeitgenössische Historiker werden in den notwendigen Heilmitteln gegen die heranstürmende Währungs- und Finanzkatastrophe - wenn sie angewendet werden - eine Rückkehr zu den Methoden Präsident Franklin D. Roosevelts sehen. Aber wie ich in dem erwähnten Bericht schreibe, wird die Lösung diesmal nicht so einfach sein. Ich habe davor gewarnt: Was uns jetzt unmittelbar droht, ist viel, viel schlimmer als die Weltkrise der Jahre 1929-33. Das Ausmaß der Zerstörung, der die europäischen und amerikanischen Volkswirtschaften in den letzten vier Jahrzehnten ausgesetzt waren, ist verhältnismäßig gesehen weit größer als alles, was man in der Zeit des US-Präsidenten Herbert Hoover erlebt hat.

Zu den nötigen Heilmitteln gehört, daß man das Weltwährungs- und Finanzsystem, einschließlich der amerikanischen Federal Reserve, einem geordneten Konkursverfahren unter Aufsicht der Regierungen unterzieht. Aber so notwendig dies auch sein wird, darf man das allein als Lösung des Gesamtproblems nicht überschätzen. Dieses Konkursverfahren ist nur das angebrachte rechtliche Verfahren, mit Hilfe unseres verfassungsmäßigen Regierungssystems das Chaos zumindest so weit unter Kontrolle zu bringen, daß man die weiteren Maßnahmen ergreifen kann für einen Wirtschaftsaufschwung, ohne den unsere Regierungsform nicht fortbestehen kann.

Um den entscheidenden Unterschied im Verfahren so knapp wie möglich zu formulieren:

Statt zu versuchen, durch Reformen des Währungs- und Finanzsystems eine Erholung der Realwirtschaft zustandezubringen, müssen wir die Möglichkeiten unserer Verfassung nutzen und durch "typisch amerikanische dirigistische" Maßnahmen in der physischen Wirtschaft wieder ein nationales Währungs- und Finanzsystem schaffen. Jemand, der die Eingangsabsätze des erwähnten Berichts [über die Rolle von Computeranimationen in der Wirtschaftswissenschaft] gelesen hat, wird sagen: "Unsere Aufgabe ist es, die US-Realwirtschaft zu reanimieren." Wenn wir diese Aufgabe zu Hause richtig anpacken, liefern wir als Vorbild die Matrize dafür, wie man die Welt retten kann.

 

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