» » » Internetforum mit Helga Zepp-LaRouche « « «
Aktuelle Ausgabe Diese Ausgabe Gehe zu ... Kernthemen Suchen Abonnieren Leserforum

Artikel als
=eMail=
weiterleiten

Aus der Neuen Solidarität Nr. 20/2007

Jetzt
Archiv-CD
bestellen!

  Produktive Kreditschöpfung 
  Neues Bretton Woods
  Glass-Steagall
  Physische Wirtschaft
  Kernenergie
  Eurasische Landbrücke
  Transrapid
  Inflation
  Terror - Cui bono?
  Südwestasienkrise
  11. September und danach
  Letzte Woche
  Aktuelle Ausgabe
  Ausgabe Nr. ...
  Heureka!
  Das Beste von Eulenspiegel
  Erziehungs-Reihe
  PC-Spiele & Gewalt 
  Diskussionsforum
  Wirtschaftsgrafiken
  Animierte Grafiken

„Angemessene Warnung“ vor der Finanz-Kernschmelze

„Es wurde immer wieder angemessen vor dem Prozeß einer allgemeinen Kernschmelze gewarnt“ - mit diesen Worten faßte Lyndon LaRouche am 3. Mai die Tragweite der jüngsten Entwicklungen an der Finanzfront zusammen. Zu den auffälligsten davon gehört, daß die New Yorker Federal Reserve Bank (FED) in einem neuen Bericht dringend vor einem Platzen der Hedgefonds-Blase warnt. Dies könne eine Systemkrise zur Folge haben, so wie der Ruin des Hedgefonds LTCM 1998 fast das ganze Finanzsystem zum Einsturz brachte. In dem Bericht der New Yorker FED über die Hedgefonds vom 2. Mai, der von ihrem Kapitalmarkt-Ökonomen Adrian verfaßt wurde, wird gewarnt: „Jüngste hohe Korrelationen bei Erträgen von Hedgefonds deuten auf Risikokonzentrationen hin, die mit denen vergleichbar sind, die der Hedgefondskrise 1998 vorangingen.“ Die LTCM-Krise hatte US-Präsident Clinton veranlaßt, eine internationale Konferenz zur Schaffung einer neuen Finanzarchitektur vorzuschlagen, konkrete Schritte wurden dann jedoch nicht unternommen.

Mit „Korrelationen“ ist gemeint, daß die Gewinnstrategien der meisten Hedgefonds sehr ähnlich sind: Sie schließen die gleichen Wetten ab, investieren in die gleichen Termingeschäfte, kaufen die gleiche Art von Schuldenpapieren usw. Plötzliche Verluste in einem Bereich treffen dann alle Fonds auf einmal, so wie die russische Schuldenkrise im Oktober 1998 LTCM und zahlreichen anderen einen entscheidenden Schlag versetzte. Hinzu kommt, daß die Fonds diese Spekulationen zum allergrößten Teil mit geliehenem Geld tätigen. In dem Bericht der New Yorker FED ist es so formuliert: „Ähnliche Handelsstrategien“ und fremdfinanzierte Schulden „erhöhen Risiken, wenn Fonds in Reaktion auf einen allgemeinen Schock vergleichbare Positionen abschreiben müssen“.

Interessanterweise berichteten britische Finanzmedien prominent über die Warnung der New Yorker FED, amerikanische jedoch nicht. In Amerika wurde die Warnung der FED heruntergespielt und statt dessen betont, daß in dem Bericht steht, den Spekulationen der Hedgefonds lägen unterschiedliche Beweggründe zugrunde. Typisch war die Schlagzeile des Nachrichtensenders MSNBC „FED schätzt Hedgefonds-Risiken geringer ein“. Offenbar fürchten die US-Medien die Tragweite der Warnung der FED.

Unterdessen laufen ständig weitere Meldungen über Verluste von Spekulationsfonds ein. Die jüngste betraf den namhaften Hedgefonds der Schweizer Bank UBS, Dillon Read Capital Management. Er mußte nur zwei Jahre nach der Gründung wegen hoher Verluste bei hypothekengedeckten Wertpapieren (MBS) die Tore wieder schließen. Dabei waren die Verluste der UBS noch „Peanuts“ verglichen mit dem Verlust von 1 Mrd.$, den GMAC (General Motors Acceptance Corporation), das Geldinstitut des Automobilkonzerns GM, im letzten Quartal schlucken mußte. Noch 2005 hatte viele Verantwortliche in Amerika LaRouches Warnungen und Ratschläge zur Rettung der Autoindustrie mit der Begründung in den Wind geschlagen, GM werde dank des guten Zustandes von GMAC schon überleben. Jetzt gehört GM nur noch die Hälfte von GMAC, die andere dem Hedgefonds Cerberus - und alles zusammen geht den Bach hinunter.

Die bisher bekannten Milliardenverluste bei den MBS-Hypothekenschulden sind aber nur die Spitze des Eisbergs. Wahrscheinlich betragen die Gesamtverluste schon 100 Mrd. Dollar oder mehr. „Ich habe immer wieder gewarnt“, meinte LaRouche, „aber die Leute wollen nicht hören. Sie glauben, sie wüßten es besser, weil sie ihre ‚eigenen Quellen‘ haben, die ihnen etwas anderes sagen. Deshalb handeln sie nicht.“

sas

Lesen Sie hierzu bitte auch:
LaRouche: Wir brauchen ein „Neues Washington“!
- Neue Solidarität Nr. 19/2007
Kernthema: Neues Bretton Woods
- Neue Solidarität online
Schriften von Lyndon H. LaRouche 1981-2006
- Internetseite des Schiller-Instituts
Was Lyndon LaRouche wirklich sagt
- Internetseite der Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo)
Internetseite des LaRouche-Aktionskomitees
- in englischer Sprache

 

Aktuelle Ausgabe Diese Ausgabe Kernthemen Suchen Abonnieren Leserforum