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Aus der Neuen Solidarität Nr. 47/2008

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Keine oberflächliche Reform
des Systems wird den Planeten retten

Mit der folgenden Erklärung eröffnete Lyndon LaRouche ein privates Treffen mit Politikern und Diplomaten in Washington, das am 11. November stattfand.

Wie Sie wahrscheinlich wissen, habe ich im Juli vergangenen Jahres vorhergesagt, daß wir das Ende einer Phase des Systems erreicht haben. Innerhalb von drei Tagen nach meiner Prognose vom 25. Juli letzten Jahres begann der Zusammenbruch des gegenwärtigen monetären Systems, mit dem, was einige Leute, die es nicht besser wußten, als die „Krise minderwertiger Hypotheken“ bezeichneten. Es war aber nie eine Subprime-Krise. Die Idee, daß eine Immobilienblase platzte und eine weltweite Kettenreaktion auslöste, ist Unsinn. Das ist nicht geschehen. Es geschah genau anders herum.

Das System, das vor der Explosion - oder Implosion - stand,  brach einfach am schwächsten Punkt ein. Aber das Problem heute liegt nicht im Immobiliensektor oder ähnlichem, es liegt in den Finanzderivaten. Dieses weltweite System der Finanzderivate ist es, was jetzt kollabiert. Und das System der Finanzderivate hat heute einen geschätzten Wert von mehr als einer Billiarde US-Dollar. Und das ist die große Spekulationsblase, die seit 1987 unter Alan Greenspan und anderen aufgebaut wurde. Das ist die Blase, die jetzt kollabiert.

Es ist ein hoffnungsloser Kollaps, aus der Sicht des jetzigen Systems. Keine nur oberflächliche Reform des gegenwärtigen Systems wird den Planeten retten. Das am ehesten vergleichbare Ereignis in der Geschichte der europäischen Zivilisation geschah im 14. Jahrhundert mit einem allgemeinen Zusammenbruch, den man ein „Finsteres Zeitalter“ nannte, in dem das gesamte System Europas kollabierte. Wir sind auf dem Weg in einen absoluten, vollständigen Zusammenbruch des Planeten, wenn keine Änderungen vorgenommen werden. Es gibt keine Hoffnung auf eine Abhilfe innerhalb des Rahmens eines sogenannten monetären Systems. Die Alternative ist vielmehr, wie ich hier betonen werde, die Schaffung eines Kreditsystems, um das gegenwärtige monetäre System zu ersetzen.

Kreditsystem contra Geldsystem

Das Vorbild für dieses Kreditsystem liegt historisch in den Vereinigten Staaten. Wenn Sie die amerikanische Verfassung und die Besonderheiten der amerikanischen Verfassung gegenüber den europäischen studieren, dann hat unser Regierungssystem in seinen wesentlichen Aspekten keine Ähnlichkeit mit irgendeinem europäischen Regierungssystem. Europäische Regierungssysteme sind im wesentlichen parlamentarische Systeme, keine Präsidialsysteme. Es gab Reformen in den europäischen Staaten, die sich in Richtung eines präsidialen Systems bewegten. Das beste Beispiel eines Versuchs in dieser Richtung war Charles de Gaulle als Präsident von Frankreich mit seiner Fünften Republik. Es gab einen ernsthaften Versuch, ein System von Nationalstaaten in Europa zu schaffen, durch de Gaulle. Aber seit jener Zeit gab es keinen erfolgreichen Versuch, ein wirkliches System von Nationalstaaten - im Gegensatz zu parlamentarischen Systemen - zu schaffen.

Deshalb haben die Vereinigten Staaten hierbei eine entscheidende Bedeutung, und ohne eine wesentliche Rolle der Vereinigten Staaten, was derzeit wegen des derzeitigen Präsidenten extrem schwierig erscheint - ohne die Vereinigten Staaten gibt es keine Hoffnung, einen Absturz in ein neues finsteres Zeitalter zu vermeiden, ein Absturz, der an den erinnert, der in Europa im 14. Jahrhundert stattfand. Das ist die Lage, mit der wir es zu tun haben. Keine bloße Reform, keine Anpassung, kein monetäres Abkommen, nichts von dieser Art wird funktionieren.

Es gibt jedoch ganz bestimmte Maßnahmen, Vereinbarungen zwischen Regierungen, die das System ändern könnten - ohne irgend etwas zu radikales zu tun. Aber sie würden uns durchbringen.

Nun, das erste, was geschehen muß, ist praktisch [zu erkennen], daß wir, wenn es keine Vereinbarung eines bestimmten Typs zwischen den Vereinigten Staaten, Rußland, China und Indien gibt, einen Zustand erreicht haben, in dem es unmöglich wäre, die Welt vor einem Kollaps, einem weltweiten Kollaps, zu bewahren. Die Form dieser Vereinbarung wäre die folgende: Es wäre die Beseitigung des gegenwärtigen Weltwährungssystems, um es durch ein Kreditsystem zu ersetzen, das mit den Prinzipien der amerikanischen Bundesverfassung vereinbar ist. Man erinnere sich, daß unsere Verfassung und unser Präsidialsystem nicht auf einem parlamentarischen System beruhten, es beruhte nicht auf einem monetären System. Es beruhte auf dem, was man ein Kreditsystem nennt.

Der Unterschied ist für Sie alle offensichtlich: Es gibt heute auf der Welt zwei wesentliche voneinander unterschiedene Arten von Systemen. Da gibt es die Kreditsysteme: Kredit bedeutet, daß Geld von der Regierung ausgegeben wird, durch die Regierung und im Namen der Regierung, und gedeckt ist durch die Zusage der Regierung, diesen Kredit zu unterstützen. Dieser Kredit kann dann nach den Gesetzen monetarisiert werden, und eine Geldwährung und Kredite für Entwicklung zur Verfügung stellen.

Das unterscheidet sich von einem monetären System. Ein monetäres System stellt ein Geldsystem dar, das außerhalb der Regierung liegt, das aber Vereinbarungen mit der Regierung haben kann - oder auch nicht. Die heutigen europäischen Systeme sind keine Kreditsysteme, sondern monetäre Systeme. Das monetäre System, das heute mit dem Weltwährungsfonds verbunden ist und seit der Zeit von 1971-72 mit ihm verbunden war, ist es, was jetzt kollabiert. Das monetäre System kollabiert jetzt vor allem, weil es mit der Kreditblase, der Derivatblase verbunden ist. Es gibt beim gegenwärtigen Stand keine Möglichkeit mehr, dieses monetäre System in seiner gegenwärtigen Form noch zu retten. Es ist zu spät. Wir hätten etwas in dieser Richtung tun können, damals vor einem Jahr, im Juli des vergangenen Jahres 2007. Aber heute ist das System so verrottet, daß es nicht mehr möglich wäre. Die Änderungen, die die US-Regierung und andere Regierungen in den letzten Monaten vorgenommen haben, sind so radikal, daß es nicht mehr möglich ist, dieses System zu reformieren. Man muß es komplett überholen und revolutionieren.

Aber unser Amerikanisches System erlaubt uns, das zu tun, im Rahmen des Systems unserer historischen Verfassung.

Wir müssen einen Machtblock schaffen, um eine Änderung unter den Nationen durchzusetzen. Es gibt zwar in Westeuropa positive Elemente, wie z.B. Tremonti in Italien oder einige Bemühungen von Seiten Sarkozys in Frankreich, es gibt einige Initiativen in Richtung nützlicher Reformen. Es gibt den Wunsch nach nützlichen Reformen in anderen Teilen der Welt. Aber was hier erforderlich ist, ist ein Abkommen von ausreichend mächtigen Kräften, die diese Reform rechtzeitig durchsetzen können. Das kann nur geschehen durch ein Abkommen zwischen den Vereinigten Staaten, Rußland, China und Indien. Wenn die Vereinigten Staaten, Rußland und Indien als Block wirken, werden sich ihnen andere Länder anschließen, und dann können wir die Reform einleiten. Meiner Meinung nach wäre es ohne dieses besondere Abkommen unmöglich, diese Reform politisch zum jetzigen Zeitpunkt durchzusetzen. Jedenfalls nicht rechtzeitig. Wir könnten uns vielleicht irgendwann darauf einigen, aber dann wäre es zu spät. Wir brauchen die Änderung jetzt. Das Weltsystem kollabiert jetzt mit einer Geschwindigkeit, daß wir nicht noch Jahre damit rumspielen können. Wir haben nicht einmal viele Monate, um damit zu spielen. Bis Ende des Jahres müssen wir auf dem Weg zu einer solchen Reform sein, in dieser Richtung:

Was das bedeutet, ist folgendes: Wie diejenigen von Ihnen wissen, die aus China und anderen Ländern kommen, war die Änderung des Systems. insbesondere seit 1971 und 1972, eine Änderung der Beziehung zu China, zwischen den Vereinigten Staaten und China und anderen Ländern. Diese Änderung bestand im Wesentlichen im Übergang zur sogenannten „Globalisierung“: Man verlagerte Produktion aus Europa und den Vereinigten Staaten in Länder mit geringem Pro-Kopf-Einkommen - mit anderen Worten, Billiglohnländer. Und so wurde Produktion und Infrastruktur aus den Vereinigten Staaten heraus und aus Europa heraus verlegt, insbesondere nach 1989-1990, in andere Länder, insbesondere Länder der Dritten Welt, die mit billigen Lohnkosten arbeiten. Heute hängt der größte Teil der Produktion der Welt in kritischem Maße von einer Marge der Produktion in diesen Ländern ab, den Exportländern, die die europäische Produktion und die amerikanische Produktion ersetzt haben.

Wir haben also vorrangig zu realisieren, daß das System zusammenbricht. Nach der Natur des Systems bedeutet dies, daß jetzt die Länder, die wir als Ersatz für die Produktion in Europa und den Vereinigten Staaten benutzt haben, in Schwierigkeiten sind, weil die Einkäufe der anderen Länder kollabieren, wie im Fall von China. Der Kollaps Chinas ist eine Zeitbombe für den gesamten Planeten; und einige Leute verstehen das. Deshalb repräsentiert die Einigkeit dieser vier Mächte - der Vereinigten Staaten mit ihrer besonderen Macht, Rußland, China und Indien - einen Block, der eine Reform der Art, wie wir sie jetzt brauchen, durchsetzen kann.

Der Unterschied zwischen Amerika und Europa

Dazu ist folgendes nötig: Wir müssen das monetäre System durch ein Kreditsystem ersetzen. Ein Kreditsystem ist nichts mysteriöses. Es ist im Wesentlichen etwas, was insbesondere der Tradition der Vereinigten Staaten entspricht. Die europäischen Systeme sind heute monetäre Systeme, d.h. Geld existiert unabhängig von der Regierung. Trotz Vereinbarungen mit der Regierung wird das Geld von Akteuren außerhalb der Regierung kontrolliert. Das ist eines der Charakteristika parlamentarischer Systeme - nicht eines wahren Präsidialsystems. Und deshalb existiert das Geld unabhängig von der Kontrolle der Regierung; zwar mit Zustimmung der Regierung, aber trotzdem unter der Kontrolle äußerer Einrichtungen: Internationale Kräfte der Finanzwelt, die in Wirklichkeit das monetäre System kontrollieren, kontrollieren und regulieren das Geld, und die Regierung spielt bei der Steuerung des Geldes, bei der Kontrolle des monetären Systems eine immer geringere Rolle. Das ist charakteristisch für Europa, insbesondere seit 1989-1991 durch das Maastricht-Abkommen und ähnliche Verträge. Europa hat absolut keine Kontrolle über seine eigene Geldmenge: Sie wird von außen kontrolliert, vor allem durch London und durch Dinge wie den Ölpreismarkt.

Deshalb liegt die Lösung darin, ein Kreditsystem an die Stelle eines monetären Systems zu stellen. Es gibt keinen Weg, dieses monetäre System in seiner jetzigen Form zu retten. Es ist so voller Müll, mit Finanzderivaten, mit Forderungen von weit über einer Billiarde Dollar gegen den nominellen Wert der tatsächlichen Produktion in den Nationen. Es ist unmöglich, dieses monetäre System in seiner jetzigen Form zu reformieren. Man muß das monetäre System selbst einem Konkursverfahren unterziehen. Man wird den größten Teil der gegenwärtigen, nominellen monetären Werte auslöschen müssen. Hebt sie auf! Denn das System als ganzes ist hoffnungslos bankrott.

Nun, was tut man in diesem Fall? Um ein monetäres System in ein Kreditsystem umzuwandeln, nutzt man die US-Verfassung. Denn aufgrund unserer Verfassung können wir ein Kreditsystem schaffen, wie es Roosevelt formell getan hat, und ein monetäres System ersetzen.

Das Konkursverfahren

Was man in diesem Fall tut - mit einer Vereinbarung zwischen den Vereinigten Staaten mit ihrer Verfassung und Rußland, China und Indien kann das geschehen -, ist folgendes: Man sagt, wir legen alle Forderungen, die einer monetären Forderung oder einer Kreditforderung entsprechen, auf zwei Haufen. Den einen Haufen nennen wir „monetär“. Das ist der Misthaufen. Den anderen nennen wir den „Kredit“-Haufen. Nun, nach der US-Verfassung kann Geld, wenn man sich an die Verfassung hält, nur durch den Willen der Regierung geschaffen werden. Das geschieht durch die Exekutive, mit Zustimmung des Repräsentantenhauses, von dort gehen die Dinge aus. Dieser Kredit, der ausgegeben wird, darf auch monetarisiert werden. Der Kredit kann also als Anleihe für Projekte oder internationale Anleihen ausgegeben werden, und ein Teil kann unter den Bedingungen, zu denen er ausgegeben wurde, auch monetarisiert werden.

Insbesondere, wenn wir ein Nationalbanksystem hätten, was wir gegenwärtig nicht haben. Wir könnten das Federal-Reserve-System, das bankrott ist, in ein Nationalbanksystem umwandeln, wie es Hamilton vorgeschlagen hatte. Dann würde es das automatisch tun. Wir brauchen Nationalbanksysteme in jedem Land. Das bedeutet nicht, daß sie die einzigen Banken sind, aber es bedeutet, daß man ein Nationalbanksystem verwendet, um die Beziehung zwischen der Regierung und dem Bankensystem als ganzem allgemein zu steuern.

Wenn man das tut, führt man ein Konkursverfahren durch. Man nimmt das hoffnungslos bankrotte System - wir reden hier über Billiarden Dollar an Forderungen, Geldforderungen, die vor allem in diesen spekulativen Märkten der Derivate und ähnlicher Dinge bestehen. Wir müssen den größten Teil davon aus den Büchern streichen! Sie können niemals bezahlt werden. Sie zuzulassen, war Narretei, es war eine Lüge, es geschah vor allem seit 1987 unter dem Wahn Alan Greenspans. Das müssen wir ausradieren.

Was macht man da? Man muß die Dinge schützen, die produktiv und für die Regierung und die Bevölkerung notwendig sind. Deshalb schafft man einen Haufen, den wir den „Kredit-Haufen“ nennen. Dann nehmen wir alle Verpflichtungen und alle Werte, die für die Gesellschaft gegenwärtig wertvoll oder notwendig und anerkennungswürdig sind; das nehmen wir, d.h. den monetären Wert dessen und schaffen auf dieser Basis Kredit, Regierungskredit, ein Kreditsystem. Und das übrige lassen wir verrotten!

An diesem Punkt trifft man dann eine Vereinbarung mit Regierungen - und hier kommt die Beziehung zwischen den Vereinigten Staaten, Rußland, China und Indien ins Spiel, das hat viele Auswirkungen. Zunächst einmal schafft man zwischen diesen Regierungen, denen sich andere anschließen werden, ein Kreditsystem, um das monetäre System zu ersetzen. Das bedeutet nicht, daß sich sofort alle Nationen daran beteiligen werden; es bedeutet, daß diese Nationen und andere, die sich beteiligen wollen, sich sofort beteiligen werden. Dann treffen wir eine Vereinbarung, die auf eine Wiederbelebung des Bretton-Woods-Systems hinausläuft. Deshalb schaffen wir ein Kreditsystem als ein internationales System mit festen Wechselkursen. Und wir geben Kredite, durch Übereinkunft zwischen diesen Ländern, auf der Basis eines Systems fester Wechselkurse. Dann gehen wir daran, die weltweite Produktion, an der diese Länder beteiligt sind, durch dieses neue Kreditsystem auszuweiten. Und wir lassen das nutzlose Geld, die nutzlosen Forderungen verrotten.

Unterentwicklung als Herausforderung

Indem wir das tun, geschehen zwei Dinge, insbesondere mit den beteiligten Ländern: Denn die wirtschaftliche Zukunft des Planeten ist in Asien konzentriert, wo heute die größte Konzentration an Bevölkerung und Bedarf existiert. Das andere Gebiet mit ähnlichen Charakteristika ist Afrika. Nun, Afrika und Asien sind auch zwei Kontinente, die sehr reich  an Rohstoffen sind, die zur Entwicklung der Produktion der Welt benötigt werden.

Wenn sich dieser Teil der Welt entwickelt, geschehen mehrere Dinge: Erstens gibt es in China, auch in Indien und anderen Ländern Asiens, eine Schwäche, daß 60-70% der Bevölkerung aufgrund der gegenwärtigen Preisstruktur, den Preisen, die bezahlt werden, in Armut leben. Ein kleiner Teil der Bevölkerung dieser Länder, der von Fall zu Fall unterschiedlich ist, hat einen sozusagen modernen Lebensstandard, eine moderne Produktionsfähigkeit. Aber ein großer Teil der Bevölkerung bleibt außen vor! Es gibt zwar Infrastrukturentwicklung in China, aber sie reicht nicht aus, um beispielsweise den Bedarf für alle abzudecken. Die Entwicklung der Ressourcen zur Ausbeutung der Rohstoffvorkommen, d.h., der mineralischen Rohstoffe, reicht nicht aus. Diese Materialien, diese Minerale, liegen im Boden, aber man kann sie nicht einfach herausholen, man muß die Infrastruktur zum Abbau entwickeln. Dann kann man ihren Fluß so mobilisieren, daß sie in die Ausweitung der Produktion mit einfließen. Indien und China sind typisch hierfür, aber auch ganz Asien.

Eine parallele Lage haben wir in Afrika. Afrika ist eine der größeren Lagerstätten von Rohstoffen, die für die Menschheit künftig benötigt werden. Aber unter den gegenwärtigen Bedingungen, bei dem Mangel an Infrastruktur, kann man diese Rohstoffe nicht abbauen und verarbeiten! Wir haben also einen Teil der Welt - mehr als 40% in Asien, ein großer Teil Afrikas, ein gewisser Teil Südamerikas -, wo es große Rohstoffvorkommen gibt, die unterentwickelt sind und entwickelt werden könnten, aber die dafür notwendige Infrastruktur noch nicht haben.

Deshalb geht es nicht nur um eine Reform eines monetären Systems oder darum, einen Kollaps des Systems zu verhindern. Wir stehen jetzt vor der Herausforderung, uns diese Entwicklungsgebiete vorzunehmen, in denen es große Rohstoffvorkommen gibt, und gleichzeitig eine sehr große Bevölkerung - und ein großer Teil der Weltbevölkerung lebt heute in unwürdigen Lebensbedingungen, ohne unmittelbare Aussicht auf eine deutliche Verbesserung. Deshalb liegt die Herausforderung für die Menschheit auf Jahrhunderte hinaus darin, einen Entwicklungsschub zur Verbesserung in Gang zu setzen. Das bedeutet eine Umkehrung der gegenwärtigen Tendenz in Europa und Nordamerika, weg von der Entstehung nachindustrieller Gesellschaften und hin zu einer entscheidenden unterstützenden Rolle bei neu entwickelten Technologien, die diese Entwicklung in Asien und Afrika unterstützen werden. Ähnlich ist es in Südamerika, aber Südamerika steht den Vereinigten Staaten usw. viel näher, es hat eine kulturell weitgehend europäische Bevölkerung, und deshalb kann man mit ihr ganz anders umgehen als mit anderen Teilen der Welt, die ein anderes kulturelles Erbe haben.

Deshalb geht es hier um zwei Dinge: Erstens einen Teil des Planeten zu mobilisieren, der mobilisiert werden kann, und mobilisiert werden muß. Rußland steht vor einer existentiellen Krise, die jetzt noch nicht so schwer ist wie die Chinas, aber es ist eine existentielle Krise. Sie können so, wie die Dinge sich entwickeln, nicht weiter funktionieren! Es sind Änderungen notwendig. China weiß, daß eine Änderung gegenüber der jetzigen Lage notwendig ist. Indien ist in einigen Aspekten weniger instabil als China, weil sein Charakter anders ist, aber ganz Asien ist in dieser Lage. Der Zustand Afrikas ist bekannt. Die Probleme in Südamerika sind, auch wenn es ein anderer Teil der Welt mit anderen Charakteristiken ist, ähnlich.

Deshalb sollten wir nicht nur an eine Währungsreform oder eine Kreditreform denken, sondern an eine Kreditreform in Begriffen einer Aufgabenorientierung für eine Weltordnung souveräner Nationen über einen längeren, in die Zukunft gerichteten Zeitraum. Kommt es zu dieser Einigung unter den vier führenden Nationen und anderen, die sich ihnen anschließen, wie ich es beschrieben habe, dann wird man unmittelbar zu einem System mit festen Wechselkursen und einer Goldbindung übergehen. Damit wird man schon in einem Teil der Welt arbeiten, auch wenn der Rest der Welt sich noch nicht angeschlossen hat. Ein mächtiger Block von Nationen wird nach entsprechenden vertraglichen Vereinbarungen handeln. Man geht damit wieder in die Richtung, die wir brauchen, um diese Probleme zu lösen: feste Wechselkurse.

Wenn es nach mir ginge, würden wir uns dann in den Vereinigten Staaten die Federal Reserve vornehmen, denn sie ist jetzt hoffnungslos bankrott. - Kein Zweifel. Das Beil hat noch nicht den Kopf abgeschlagen, aber sie ist am Ende! - Man muß sie einem Konkursverfahren unterziehen.

Da sie mit der Bundesregierung verbunden ist und die Regierung zuständig ist, muß man nur tun, was Alexander Hamilton getan hat oder getan hätte, wenn er die Wahl gehabt hätte (trotz Andrew Jackson): Man wandelt die Federal Reserve mit ihren Vermögenswerten mittels eines Gesetzes des Kongresses und der Befugnis der Bundesregierung in eine Nationalbank um. Das bedeutet nicht, daß diese Bank dann im Bankenwesen über alle Einzelheiten entscheidet. Wir werden die Privatbanken, die nach den Regelungen des Bundes oder der Bundesstaaten arbeiten, wieder herstellen. Man braucht aber eine Schnittstelle zwischen der Regierung, also dem Finanzministerium, und dem privaten Teil des Bankenwesens, für die Regelung langfristiger Vereinbarungen und anderer Dinge, die sowohl im Interesse der Regierung als auch in dem der Geldinstitute sind.

Wir brauchen diesen Kristallisationskern aus diesen vier Nationen und anderen, die sich ihnen anschließen. Der Präsident der Vereinigten Staaten kann sich jederzeit an die Präsidenten Rußlands, Chinas und Indiens und an andere Länder wenden: „Schließen wir dieses Abkommen. Die Vereinigten Staaten haben unter ihrer Verfassung die Befugnis und die Mittel dazu.“ Dann brauchen wir uns nicht darum zu kümmern, was jemand in England oder irgendeinem anderen Teil der Welt sagt. Wenn diese Länder sich auf diese Aufgabe einigen und jetzt handeln, dann können wir einen wirtschaftlichen Aufschwung auf der ganzen Erde in Gang setzen. Und wenn wir diesen Prozeß einmal in Gang gesetzt haben, dann können wir uns der großen Aufgabe widmen, andere Teile der Welt daran zu beteiligen.

Die Präsidialregierung

Wir müssen aber einen klaren Einschnitt machen. Bekanntlich wurde ein neuer amerikanischer Präsident gewählt, und falls er am Leben bleibt - meines Wissens ist sein Leben ziemlich gefährdet -, dann sehen zwar die Aussichten auf den ersten Blick nicht so gut aus, aber wenn sich die richtigen Kräfte zusammentun, dann wird auch der Präsident dieser Herangehensweise folgen, denn so ist die Präsidialregierung in den USA organisiert. Manchmal entscheidet der Präsident, was die Regierung tut, manchmal nicht. Manchmal dominiert er - das kann zum Guten sein, aber auch zum Schlechten. Aber unser politisches System besteht nicht allein aus dem Präsidenten, sondern aus einer Präsidialregierung. Die ganze Bundesregierung ist von ihrem Wesen her ein Präsidialsystem, und die anderen Regierungsbereiche sind im wesentlichen diesem Kontrollmechanismus, der das Präsidialamt leitet und prägt, untergeordnet.

Wenn dieser Apparat des Präsidentenamts sich dafür entscheidet, in diese Richtung zu gehen, dann können die Kräfte um ihn herum den Präsidenten lenken. Dann wird der amerikanische Präsident geneigt sein und dazu angeleitet werden, Dinge zu tun, die für die USA und ihre Verbündete nützlich sind. Das ist jetzt notwendig.

Wenn wir das tun, können wir uns anderen Teilen der Welt zuwenden, die sehr gerne mitmachen werden. Das Problem ist zur Zeit, daß man versucht, ein Land nach dem andern einzeln zur Beteiligung zu bewegen. Verhandlungen, wie sie gerade zwischen London und Sarkozy in Frankreich stattfinden, sind völlig hoffnungslos. Es kann nichts Gutes dabei herauskommen. Man wird sehen, daß das Ergebnis des bevorstehenden Treffens schrecklich sein wird. Die Leute werden inkonsequent sein, es wird ein Chaos geben. Es wird keine Lösung herauskommen. Vielleicht wird etwas als „Lösung“ präsentiert. Aber ein Schwein wird kein Mensch, auch wenn man es „Mensch“ nennt. Die Sache wird nicht funktionieren.

Nichts von dem, was momentan für dieses Treffen geplant ist, wird etwas verbessern, es wird alles nur schlimmer machen. Als wirklich sinnvolle Veränderung des Systems ist nur eine Reform der Art, wie ich sie beschrieben habe, in Sicht.

Roosevelt statt Keynes

Was ich gesagt habe, bedeutet mehr als den Wechsel von einem System frei gleitender Wechselkurse zu einem Goldreservesystem oder einem System, wie Roosevelt es 1944 plante - im Gegensatz zu dem, was Truman nach 1945 tat. Was unter Truman geschah, entsprach nicht Roosevelts Absichten. Roosevelt wollte jeglichen Imperialismus und Kolonialismus abschaffen und eine Ordnung von Nationalstaaten auf diesem Planeten gründen.

Bei Truman war es anders. Er war praktisch ein politischer Feind Roosevelts, er gehörte zu einer anderen Fraktion. Roosevelt starb, Truman kam, und damit kam in gewissem Sinne Winston Churchill an die Macht. An die Stelle von Roosevelt, der über einen Prozeß wirtschaftlicher Entwicklung den Kolonialismus überall auf der Welt abschaffen wollte, trat ein Präsident, der mit den Briten gemeinsam dafür arbeitete, den Kolonialismus wiederherzustellen, beispielsweise in Indochina, in Indonesien usw.

Was unter Truman geschah, entsprach also nicht Roosevelts Absicht. Man muß zu Bretton Woods 1944 zurückgehen - und zwar gegen Keynes. Offen gesagt, Keynes war ein Faschist und Imperialist. In seiner berühmten Allgemeinen Theorie, die 1937 in Berlin erschien, schrieb er, sein System würde im Dritten Reich besser funktionieren als in einem freien Land. Damit hatte er Recht. Das Keynesianische System war an ein Kolonial- bzw. Imperialsystem angepaßt, und so hatten wir seither ein monetaristisches System mit imperialistischen Merkmalen, besonders seit 1971. Das ist eines unserer großen Probleme.

Wenn man aber bei einer solchen Reform zu Roosevelts eigentlichen Absichten von 1944 und Anfang 1945 zurückkehrt, dann haben wir eine Lösung. Das heißt, wir brauchen ein System fester Wechselkurse. Wir brauchen harte Währungen, und wir brauchen ziemlich viel Preisregulierung. Die Preise dürfen nicht frei schwanken. Denn wenn die Produktionskosten wegen Preisdumping nicht mehr gedeckt sind, weil man versucht, unter den Produktionskosten zu produzieren, dann gibt es keine Entwicklung.

Das Ganze wird auch nicht funktionieren ohne sehr hohe Investitionen in die grundlegende Infrastruktur der Wirtschaft. Nehmen wir als Beispiel den Norden Asiens.

Nordasien, das russische Sibirien und darunter, ist eine konzentrierte Lagerstätte von Rohstoffen, die für die Entwicklung ganz Asiens notwendig sind. Aber man kann nicht einfach hingehen und die Rohstoffe ausgraben, sondern man muß das Gebiet, in dem sie sich befinden, entwickeln. Rußland hatte früher ein solches System der Infrastruktur. Man braucht große, moderne Verkehrsnetze und Energieversorgung mit Kernkraft usw., sonst kann man dieses Gebiet nicht entwickeln. Man sollte ein Magnetbahnnetz bauen und die Eisenbahn erneuern, wo sie die Aufgaben erfüllen können, und die Infrastruktur in jeder anderen Hinsicht entwickeln, wie dies für Investitionen in Hochtechnologie und Produktion notwendig ist. Ohne das können wir unsere Aufgabe nicht erfüllen.

Deshalb brauchen wir internationale Abkommen über eine sehr umfangreiche Kreditschöpfung für große Infrastrukturprojekte im besonderen internationalen Interesse. Man kann in Afrika nichts ausrichten ohne ausreichende Investitionen in grundlegende Infrastruktur: Verkehrssysteme, Energie, Wasserbewirtschaftung und anderes. Diese Länder könnten unter Bedingungen wahrer Freiheit sich selbst entwickeln. Aber! Ohne großangelegte Infrastruktur, die sie selbst nicht aufbauen können, könnten sie diese Form der Entwicklung nicht anstoßen.

Das bedeutet auch, daß die Welt als ganzes in großem Stil zu Eisenbahn- oder Magnetbahnsystemen für den Transport zurückkehren muß, die wir seit der Nachkriegszeit zerstört haben. Auch andere Arten von Entwicklung dieses Typs sind damit gemeint.

Es bedeutet auch ein neues protektionistisches Zollsystem, das jeder Nation ihre Investition in die Produktion, die angeblich jeder unterstützt hat, in Form eines angemessenen Preises garantiert. Wir dürfen keine Wirtschaft von Billigwaren akzeptieren. Die Preise, zu denen China sich einen Exportmarkt aufbauen konnte, sind ein Problem auch für China. Mit solchen Preisen kann man die Bevölkerung nicht erhalten. Man hat das aber eingeführt zu Preisen, die unterhalb der Produktionskosten lagen! So haben wir die Produktion aus Europa und Nordamerika ausgelagert zu Preisen unterhalb der tatsächlichen Produktionskosten, vor allem, wenn man die Kosten der Kapitalinvestitionen mit in Betracht zieht. Man hat also China einen Exportmarkt aufgezwungen, aber ihnen dann nicht erlaubt, genug zu verdienen, um die gesamte Bevölkerung ausreichend entwickeln zu können. Das gleiche geschieht in Afrika. Das gleiche geschah in letzter Zeit in Süd- und Mittelamerika, vor allem aber seit den siebziger Jahren.

Wir brauchen also diese Art von Reformen, jetzt! Das ist die Richtung, in die wir uns bewegen müssen. Das ist die Option.

Ohne Reform droht der Absturz

Wenn wir nicht willens sind, diesen Weg, den ich hier und heute aufgezeigt habe einzuschlagen, sage ich Ihnen, daß die Lage für die Menschheit schlimmer sein wird als die der Bevölkerung in Europa im 14. Jahrhundert zu Beginn des sogenannten „Finsteren Zeitalters“. Wir haben heute 6,5 Mrd. Menschen, die diesen Planeten bevölkern. Unter den gegenwärtigen Bedingungen ist schon ein Großteil dieser Menschen gefährdet: wie viele von uns wissen, ist allein die Lage der Nahrungsmittelversorgung prekär, es kommen Probleme von Krankheiten und mangelnder Gesundheitsversorgung hinzu. Ohne einen Anstieg der Produktivität, der physischen Produktivität, und damit verbunden eine Veränderung der Lebensbedingungen, und ohne die Einführung protektionistischer Maßnahmen werden wir einen Holocaust erleben. Wir haben jetzt zwischen 6,5 und 7 Mrd. Menschen auf der Welt: Wenn wir jetzt nichts unternehmen, werden wir in einigen Generationen nur noch 1 Milliarde oder weniger haben.

Wir haben also eine existentielle globale Krise. Der reale Nettoausstoß der US-Wirtschaft seit 1968, genauer seit dem Haushaltsjahr 67/68, ist kontinuierlich geschrumpft! Es hat seit dem Haushaltsjahr 1967/68 kein reales Nettowachstum pro Kopf und pro Quadratkilometer in den USA gegeben. Wir haben eine vergleichbare, nur schlimmere Lage heute in Europa, besonders in Deutschland. In Deutschland hat es offensichtlich einen Einbruch gegeben.

Wenn also diese Reformen nicht eingeleitet werden mit dem Ziel der Errichtung eines protektionistischen Systems, das langfristige Investitionen ermöglicht und ermutigt, und technologischen Fortschritt und die Investitionen, die ihn fördern, schlittern wir geradewegs in ein neues Finsteres Zeitalter, und zwar unmittelbar! Nicht irgendwann einmal in der Zukunft. Was seit dem Juli 2007 mit wachsendem Tempo eingetreten ist, war ein Abgleiten in eine Weltkrise.

Eines der Probleme war, daß sämtliche Ökonomen, die sich mit Vorhersagen befassen, in diesem gesamten Zeitraum versagt haben. Sie haben bei den Langzeitprognosen, aber vor allem in den letzten anderthalb Jahren versagt. Jeder Ökonom der Welt, den ich kenne, hat sich bei den Prognosen in diesem Zeitraum als inkompetent erwiesen - völlig inkompetent. Es gibt Leute, die Studien veröffentlichen, denen zufolge die Krise bald vorüber sein soll. Sie wird nie vorüber sein! Ohne die von mir aufgezeigte Reform wird sie nie vorüber sein. Das Leben auf diesem Planeten läuft auf ein Finsteres Zeitalter hinaus, es sei denn, die von mir vorgeschlagenen Reformen werden jetzt eingeleitet. Es gibt keine andere Lösung. Jeder Ökonom, der etwas anderes behauptet, ist inkompetent.

Und darum sage ich es noch einmal: Das Schlüsselelement der Reform, wie ich sie heute sehe, ist die notwendige Einigung zwischen den USA, Rußland, China und Indien. Wenn diese Länder sich über die generelle Richtung einigen und gewillt sind, diesen Weg einzuschlagen, werden auch andere Länder sich anschließen, Japan z.B. wird sich automatisch anschließen! Korea wird sich ihnen automatisch anschließen! Andere Länder werden sofort mitmachen, weil sie Teil desselben Systems sind, genau so die ostasiatische Region. Für die ganze Region Ostasiens, Nordsibirien, die Region um Korea gilt das gleiche. Diese Regionen haben unmittelbares Potential für sehr bedeutende Fortschritte! Diese Länder werden die Chance ergreifen, wenn sie ihnen angeboten wird, und sie werden davon profitieren.

Aber ohne diese Art der Reform, ohne diese Orientierung, ohne die Abkommen, durch die wir große Mengen neuen Kredits schaffen, unter einem neuen Kreditsystem natürlich und nicht diesem alten monetären, hat die Menschheit überhaupt keine Chance. Und jeder, der eine andere Prognose hat, liegt falsch, und zwar gefährlich falsch.

Wenn wir diese Art von Reform jetzt nicht machen, werden wir keinen brauchbaren Planeten mehr haben, auf dem es sich auf absehbare Zeit angemessen leben läßt.

Lesen Sie hierzu bitte auch:
Schriften von Lyndon H. LaRouche 1981-2006
- Internetseite des Schiller-Instituts
Was Lyndon LaRouche wirklich sagt
- Internetseite der Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo)
Internetseite des LaRouche-Aktionskomitees
- in englischer Sprache

 

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