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Neue Solidarität
Nr. 20, 13. Mai 2009

Das Prinzip des menschlichen Geistes

Von Lyndon LaRouche
- 2. Teil -

Das folgende Papier hat der Autor bei der Podolinskij-Konferenz am 9. April in Kiew eingereicht.

I. Sinneswahrnehmung oder kosmische Vorstellung

Seit den alten Mittelmeerkulturen herrscht insbesondere in der europäischen Zivilisation der Einfluß einer sophistischen Erfindung vor, die - beispielsweise in Euklids Elementen - in Form sogenannter Apriori-Annahmen angeblich selbstverständlicher Definitionen, Axiome und Postulate zum Ausdruck kommt. Das entscheidende an diesen gefährlich dummen Annahmen ist die Ansicht, die Realität ließe sich anhand unserer Sinneswahrnehmung von Zeit, Raum und Materie im blinden Vertrauen auf die Sinne definieren. In der gesamten Zeitspanne, seit sich Leute wie Aristoteles und Euklid gegen die alten Pythagoräer und Platon stellten, bis zum Werk des Kardinals Nikolaus von Kues, verkörperten nur einige wenige herausragende, klassische Widersacher der aristotelischen Methode und des entsprechenden aprioristischen Reduktionismus, wie etwa Eratosthenes aus der Cyrenaica und mit bestimmten Einschränkungen der berühmte Archimedes von Syrakus, eine Naturwissenschaft, die diesen Namen verdient.3

Die Wiederbelebung wahrer Naturwissenschaft in der Neuzeit verdanken wir zunächst der Initiative von Filippo Brunelleschi und Nikolaus von Kues, doch der eigentliche Begründer praktizierter neuzeitlicher Wissenschaft war Johannes Kepler, ein begeisterter Anhänger Brunelleschis und Leonardo da Vincis, der in seiner Weltharmonik seine Entdeckung der universellen Gravitation dargestellt hat. Dies bildet die Grundlage für das heute noch andauernde Bemühen - u.a. von Gottfried Leibniz -, die Naturwissenschaften vom aprioristischen, reduktionistischen Liberalismus des Sarpi-Anhängers René Descartes und seiner empiristischen Gefolgschaft aus dem Europa des 18. Jahrhunderts zu befreien.

Kepler beschreibt in seiner Weltharmonik seine einzigartige, ureigene Entdeckung des einzigen kompetenten, wirklichen allgemeinen Prinzips der Gravitation, das die Wissenschaftler bis heute anwenden. Bevor er dort zur entscheidenden Schlußfolgerung gelangt, lenkt er das Augenmerk auf eine entscheidende Ironie: das Bemühen, das reduktionistische, quasi-visuelle Bild der physikalischen Raumzeit mit der Vorstellung von Harmonie in Beziehung zu setzen, welche sich seither immer wieder als entscheidend erwiesen hat, um ein einheitliches Selbstorganisationsprinzip des Sonnensystems als Ganzem zu definieren.4

Es ist wichtig zu betonen, daß Kepler in Anlehnung an die von Kardinal Nikolaus von Kues begründete moderne Wissenschaftsmethode implizit zu der Erkenntnis gelangt war, daß - im Gegensatz zu den Apriori-Annahmen von Sophisten wie Euklid oder von René Descartes bzw. den Empiristen generell in der Neuzeit - die bloßen Zeugnisse der Sinne in keinem Fall direkt das entsprechende Organisationsprinzip des von uns bewohnten Universums wiedergeben. Man muß erkennen, daß menschliche Sinneswahrnehmungen wie Sehen, Hören, Fühlen, Schmecken und Riechen lediglich als Quelle wichtiger „Instrumenten-Anzeigen“ dienen können - Anzeigen, die uns das verursachende Prinzip hinter den mit den Sinnen wahrgenommenen physikalischen Effekten nicht angeben.

Der Leser sollte diese Überlegungen während der gesamten sich weiter entfaltenden Entwicklungen im Kopf behalten. Wie am Ende deutlich sein wird, ist dies der entscheidende Punkt, der klar verstanden werden muß. Ich stelle ihn hier als vorläufige Schlußfolgerung vor, um ihn am Schluß des Aufsatzes erneut zusammenzufassen.

Man sollte sich im Klaren darüber sein, was die Besonderheit des menschlichen Gehirns ist: Es handelt sich offenbar um eine besondere Weiterentwicklung der Kategorie der Tierhirne, denn die besondere noetische Funktion (Erkenntniskraft), die das menschliche Gehirn zeigt, tritt im tierischen Hirn als solchem nicht in Erscheinung. Welche biologische Bedeutung dieser Unterschied in Hinsicht auf die physikalischen Abläufe hat, ist noch nicht erwiesen; doch wir müssen akzeptieren, daß es überwältigende Belege dafür gibt, daß diese systemische Unterscheidung existiert. Das menschliche Wissen über universelle physikalische Prinzipien und deren Anwendungen sind ein hinreichender, durchgehend schlüssiger Beweis eines absoluten, ontologischen Unterschieds dieser Funktion des menschlichen Geistes vom tierischen Gehirn.

Im Gegensatz zu dem aprioristischen Dogma von Euklids Elementen oder von René Descartes ist die Entdeckung eines wahren physikalischen Prinzips eine Handlung der reifen, spezifischen kognitiven Fähigkeiten des menschlichen Geistes, nicht der Sinne als solcher. Tatsächlich werden alle Entdeckungen universeller Naturprinzipien - wie Keplers ureigene Entdeckung des bis heute gültigen universellen Prinzips der Gravitation - dadurch ausgelöst, daß zwischen den empirischen Resultaten von zwei oder mehr verschiedenen Sinneswahrnehmungen ein unangenehmer, nicht zu leugnender Widerspruch auftritt. Der experimentelle Beweis des entdeckten Prinzips bestätigt dann, daß wirkliches Wissen vorhanden ist, das der Sinnesgewißheit trotzt. Dieser qualitative Systemunterschied zwischen Geist und Sinnen, wie ich ihn hier hervorhebe, ist der entscheidende Schlüssel für das, was am Ende dieses Aufsatzes dargestellt werden wird.5

Die eigentliche wissenschaftliche Kreativität, die der Ironie in der klassischen Dichtung vergleichbar ist, kommt an dem Punkt zum Tragen, wenn beim experimentellen Bemühen, durch Sinneserfahrung ein wahres Prinzip zu entdecken, das weitere Fortschreiten durch grundsätzliche Widersprüche versperrt zu sein scheint. Dies kann ein Widerspruch zwischen zwei Sinnen wie Sehen und Hören sein, wie Kepler dies im Fall seiner Entdeckung des Gravitationsprinzips dargestellt hat. Es tritt also ironischerweise ein systemischer Widerspruch zwischen zwei oder mehreren Arten der Sinneswahrnehmung auf, so wie das Kepler beim Schreiben seiner Weltharmonik widerfuhr.

Untersuchen wir diesen Fall eines entscheidenden Experiments.

In diesem Werk Keplers stellte sich die Aufgabe, ein mögliches universelles Prinzips zu entdecken, weil nur das geeignet war, ein entscheidendes „ontologisches Sticheln“ im Geist des Entdeckers aufzulösen. Dies ist typisch für die besonderen Fälle jener Ironie, die wie bei Keplers Entdeckung der Gravitation die Erkenntniskraft des menschlichen Geistes herausfordert. Es muß ein allgemeines Wissenschaftsprinzip außerhalb der Sinneswahrnehmung als solcher entdeckt werden, um eine Lösung des Rätsels präsentieren zu können, weil diese Art von Rätsel allein durch die Vorstellungskraft des menschlichen Geistes gelöst werden kann und muß.

Daher rührt der fundamentale Gegensatz zwischen dem ontologisch Infinitesimalen, wie es als Konzept dem von Leibniz entdeckten und entwickelten Prinzip des Kalkulus zugrunde liegt, und den Behauptungen bekannter Anhänger des Empirismuskults des 18. Jahrhunderts um Abraham de Moivre, D’Alembert, Leonhard Euler, Lagrange und später Laplace, Augustin Cauchy sowie auch den Begründern der absurden Lehre des „Entropiegesetzes“, Rudolf Clausius und dem reinen Mathematiker Hermann Grassmann.

Ein entscheidender Punkt ist in dem Zusammenhang, daß die Rolle denkender Menschen im Universum nicht auf die von uns bewohnte Erde, nicht einmal auf unser Sonnensystem beschränkt ist. So, wie sich Kepler, Fermat, Leibniz, Riemann, Wernadskij und Einstein nacheinander einem bestimmten Punkt näherten, darf man den Mensch nicht als Untertan seiner Umwelt betrachten, wie das heutzutage die Schulmeinung über das Sonnensystem nachplappert, sondern wir müssen akzeptieren, daß die menschliche Schöpferkraft das Sonnensystem verändern kann. Diese Macht ist als ein dem menschlichen Geist angeborenes Potential zu betrachten.

Aus dieser Sicht der Arbeit mit entscheidenden Experimenten, für die Keplers Entdeckung der Gravitation typisch ist, darf man die so definierten universellen physikalischen Prinzipien nicht als fiktiv ansehen, wie es die positivistischen Nachläufer Bertrand Russells wie Prof. Norbert Wiener, John von Neumann und die Anhänger der Cambridge-Schule für Systemanalyse taten. Ihre Apriori-Vorstellung ist als Irrglaube zu betrachten, vielleicht genauso mangelhaft oder zumindest fehlgeleitet wie das, was die radikal reduktionistischen Anhänger Ernst Machs und Betrand Russells im Grunde noch heute vertreten.

Noch einmal hierzu: Man sollte in den Paradoxen, die im Bereich der Sinneswahrnehmung auftreten - wie die Paradoxe, die sich für Keplers ureigene Entdeckung der universellen Gravitation als entscheidend erwiesen haben -, nützliche Schatten sehen. Es sind (vermutlich) die Schatten, die von einer Kraft geworfen werden, die der Mensch aus seiner Natur heraus mit seiner schöpferischen Erkenntniskraft als Wissen erfassen kann. Das Vorhandensein solcher Kräfte läßt sich anhand ihrer meßbaren Wirkung nachweisen, aber ihre eigentliche Seinsqualität liegt außerhalb des direkten Zugangs durch die „Instrumentenablesung“ der Sinneswahrnehmung als solcher.

Solche Auffassungen von der Wirklichkeit in der Naturwissenschaft im allgemeinen und der Wissenschaft der physischen Wirtschaft im besonderen sind ontologisch grundsätzlich etwas anderes als die gründliche Erfassung von Sinneswahrnehmungen. In ihnen kommt der Begriff der „Dynamik“ zum Ausdruck, den G.W. Leibniz formell in den 1690er Jahren wieder in die europäische Wissenschaft einführte. Er erneuerte in diesem Jahrzehnt und später die wichtige Rolle des übergreifenden Prinzips des dynamis, das mit den von den Pythagoräern in der Antike entwickelten Wissenschaft der Sphärik verbunden war. Eine umfassendere Untersuchung dieses Dynamikbegriffs folgte erst mit der zentralen Entdeckung Bernhard Riemanns, die in allen wesentlichen Aspekten in seiner Habilitationsschrift von 1854 dargestellt sind.

Die gleiche Vorstellung von Dynamik wird auch in dem mitreißenden Schlußabsatz von Percy Shelleys Werk Zur Verteidigung der Poesie als wahres Prinzip künstlerischer Komposition und gesellschaftlicher Systeme vorgestellt.6 Die Rolle der Dynamik als charakteristisches Merkmal schöpferischer Prozesse in der klassischen Kunst sollte uns eine Mahnung sein, daß kompetenter Naturwissenschaft und kompetenten Ausdrucksformen in den klassischen Künsten ein gemeinsames, höheres Prinzip zugrunde liegt. In der kompetenten Naturwissenschaft beschäftigt sich der Mensch mit Seinsformen unterhalb denen der menschlichen Gattung, wohingegen die klassische Kunst mit der gleichen kognitiven Bestimmtheit die Menschheit als solche zu ihrem Gegenstand macht.

Albert Einstein betonte es in seiner berühmten Riemannschen Würdigung von Keplers ureigener Entdeckung des Gravitationsprinzips, und schon Gottfried Leibniz definierte das Infinitesimal des Kalkulus in einer den Empiristen des 18. Jahrhunderts völlig entgegengesetzten Weise: So vertraten beispielsweise Leibniz, Riemann und Einstein nacheinander die Auffassung, daß sich wahre universelle physikalische Prinzipien nicht im Rahmen mathematischer Formeln angemessen wiedergeben lassen.7 Vielmehr haben wahre wissenschaftliche Prinzipien immer die Form experimentell bestätigter Lösungen, die nach der Methode von - typischerweise - Kues, Leonardo, Kepler, Fermat und Leibniz als Prinzipien erkannt werden. Wenn sie entdeckt sind, ist die erste Wirkung, daß sie die beobachteten Bewegungspunkte, die in Wirklichkeit von einem entdeckbaren universellen Prinzip erzeugte Phänomene sind, zu begrenzen scheinen, statt sie einfach nur quasi mathematisch miteinander zu verbinden.

Diese wesentlichen Fakten im Zusammenhang mit universellen physikalischen Prinzipien lassen sich nur vom Standpunkt spezifisch menschlicher Geistestätigkeiten wie klassischer Komposition oder der Wissenschaft der physischen Ökonomie wirksam aufdecken und beweisen. Um zu erkennen, was den relativ tieferen Bereich der Naturwissenschaft bewegt, muß man vom qualitativ höheren Standpunkt der sozialen Prozesse der Menschheit ausgehen. Dies ist der Standpunkt der Entdeckung der Prinzipien spezifisch menschlichen Wissens, im Gegensatz zu bloßen Gegenständen menschlichen Verhaltens außerhalb menschlichen Verhaltens in der Menschheitsgeschichte als solcher.

Der Mensch ist kein Untertan dessen, was  heute gewöhnlich als das „physikalische Universum“ betrachtet wird; sämtliches wirkliches Wissen über dieses Universum ist eine Folge der Bemühungen des Menschen, dieses Universum bewußt zu beherrschen. Wenn versucht wird, den Menschen axiomatisch als Teil des Tierreichs oder schlimmer noch als Teil des unbelebten Bereichs zu behandeln, wie es die heutigen Radikalpositivisten tun, dann wird von einem Standpunkt ausgegangen, der fälschlich Phasenräumen Vorrang einräumt, die unter der von Wernadskij definierten Noosphäre liegen. Der Grundfehler bei allem, was in der Gesellschaft bisher allgemein als „Wirtschaftsprinzipien“ akzeptiert wird, liegt darin, daß man Vorstellungen folgt - ob raffiniert oder primitiv -, die einem Phasenraum angehören, der ontologisch unter der Noosphäre liegt.

Nimmt man also eine radikalpositivistische Sicht des Universums ein, wie die Anhänger von Prof. Norbert Wiener am Massachusetts Institute of Technology, oder die Vorstellung, das Gehirn sei ein Computer, oder noch radikalere Prämissen des Russell-Verehrers und Fachidioten John von Neumann und von „Silicon Valley“, so entmenschlicht man die Menschheit. Man klammert dann nicht nur das Leben als universelles Prinzip aus, man leugnet ähnlich auch das Prinzip, das die Menschheit nachweislich außerhalb des unbelebten Bereiches stellt und sie auch über den Begriff aller niederen Lebensformen erhebt.

Um das tiefere praktische Prinzip einer kompetenten modernen Wissenschaft zu definieren, muß man Keplers ureigene Entdeckung des universellen Gravitationsprinzips rückblickend als beispielhaften Fall des hier von mir besonders betonten Prinzipienbegriffs betrachten. Dieses Argument zog auch Leibniz aus seiner eigenen Betrachtung von Keplers Werk, um seine Konzeption eines ontologisch (anstatt lediglich mathematisch) wirksamen Infinitesimalbegriffs eines universellen physikalischen Prinzips des Kalkulus vorzustellen.8 Genau das hätte die aufrüttelnde Wirkung des bereits erwähnten Schlußsatzes aus Bernhard Riemanns Habilitationsschrift auf Wissenschaftler sein sollen.9 Und daraus ergab sich Einsteins Verständnis von Keplers Entdeckung des Gravitationsprinzips, die Vorstellung, daß ein eigentlich endliches, aber von außen nicht begrenztes Universum durch die Gravitation begrenzt wird.

Nach der Sichtweise der Reduktionisten begrenzen Sinnesgewißheiten das Universum - das tatsächliche oder das nur vorgestellte, das nach der irrigen Vorstellung von Rudolf Clausius, Hermann Grassmann, Lord Kelvin und Maxwell grundsätzlich entropisch sein soll.10 Gegen solche Reduktionisten gibt es eine Alternative wirklicher Wissenschaft, in Form der Arbeiten von Kepler, Fermat, Leibniz, Riemann und Einstein. Wie bei Leibniz’ nicht empiristisch-mathematischem, sondern ontologischem Begriff des „Infinitesimalen“ läßt sich damit ein antientropisches Universum ableiten, das offenbar das Verhalten von Gegenständen des Sinneswahrnehmung dynamisch „selbstbegrenzt“.11

Was ich eben als antientropische Sicht dieser Fragen beschrieben habe, ist eindeutig abzulesen aus der Betrachtung der antientropischen Entwicklungsgeschichte der Ordnungen und Gattungen von Lebewesen sowie parallel dazu, auf etwas andere Art und Weise, der Rolle des wissenschaftlichen und technischen Fortschritts bei der Zunahme der potentiellen relativen Bevölkerungsdichte und der Selbstentwicklung der menschlichen Gesellschaft. Diese antientropische Sichtweise wird noch viel interessanter, wenn wir die qualitativen Unterschiede zwischen der antientropischen Selbstentwicklung von Pflanzen- und Tiergattungen, d.h. der Biosphäre als solcher, zu derjenigen der Menschheit bedenken. Es zeigt sich dann der Gegensatz zwischen niederen Lebensformen und dem treibenden Prinzip der Noosphäre, welches sich in einer steigenden potentiellen relativen Bevölkerungsdichte verschiedener Kulturen der menschlichen Gattung ausdrückt.

Wernadskijs Entwicklung einer spezifisch Riemannschen, ontologisch qualitativen Unterscheidung zwischen dem Unbelebten, der Biosphäre und der Noosphäre - und das jeweils vom gemeinsamen Standpunkt einer experimentellen physikalischen Chemie - führt uns zwar noch nicht zu einer Lösung für die Frage nach dem Begriff eines einheitlichen Feldes. Doch liefert es ein dringend erforderliches Arbeitskonzept, wie wir über die bloßen Grundlagen hinaus im einzelnen definieren müssen, was in dieser Frage noch zu erforschen ist - also noch keine vollständige systematische Sicht der Angelegenheit, aber ein Verständnis der Natur des eigentlichen Gegenstandes.

Um auch nur diese Teilantwort auf die so gestellte Frage zu finden, müssen wir zunächst das störende Vorurteil untersuchen, das gewöhnlich dem Verständnis im Wege steht - auch wenn es noch nicht um die eigentliche Lösung für das „einheitliche Feldkonzept“ geht, sondern nur darum, überhaupt die Frage zu stellen, die einen Ausweg aus der heute so verbreiteten Verwirrung weist.

Was ist eigentlich die menschliche Natur?

Von dem eben dargestellten Standpunkt - der Funktion der wirklich schöpferischen Fähigkeiten des entwickelten menschlichen Geistes - muß dieser Geist in dieser Entwicklungsstufe im Verhältnis zu dem vergänglichen menschlichen Körper als grundsätzlich unsterblich betrachtet werden. Man muß den menschlichen Geist in Hinsicht auf seine qualitative Besonderheit untersuchen, die das relativ unsterbliche Geistespotential des menschlichen Individuums, im Gegensatz zu individuellen Existenzen aus dem Tierreich, ausmacht.12

Untersucht man den menschlichen Geist im Licht seiner besonderen Fähigkeit, wirksame, revolutionäre Entdeckungen physikalischer Prinzipien zu erzeugen, so erscheint er auf rätselhafte, aber unbestreitbare Weise verschieden von der bisher verbreiteten Vorstellung des vergänglichen Körpers. Auf diese wichtige Besonderheit des menschlichen Geistespotentials gegenüber bloßer tierischer Sterblichkeit stoßen wir jedesmal, wenn wir uns damit befassen, wie Entdeckungen von Wirkprinzipien in der klassischen Kunst oder in der Naturwissenschaft ihre mutmaßlichen Schöpfer sichtbar überdauern. Auch nach dem Tod des Entdeckers (wie in der Neuzeit z.B. Filippo Brunelleschi, Nikolaus von Kues, Leonardo da Vinci, Johannes Kepler, Pierre de Fermat, Gottfried Leibniz, Bernhard Riemann, Max Planck, W.I. Wernadskij, Albert Einstein) wirkt jedes so entdeckte Prinzip weiter auf die antientropische Zukunftsentwicklung der Menschheit ein.13 Solche Menschen gelten zu recht als typisch für die Unsterblichen unserer Gattung, denn sie liefern eine funktionale Vorstellung davon, wie eine physisch wirksame, spirituelle Unsterblichkeit eines Menschen weiterbesteht, auch wenn er längst verstorben ist.

Um diesen Punkt noch einmal anders zu formulieren: Wenn wir über Ontologie reden, müssen wir uns fragen, worin die Kraft dieser bestimmten Art von Ideen liegt, die wie ein universelles Prinzip auch dann weiter wirken, wenn der vergängliche Leib desjenigen, der die Idee einmal geprägt hat, gestorben ist. Was ist diese Macht menschlicher Schöpferkraft über das Universum, die bei Einzelwesen niederer Lebensformen nicht zu finden ist? Worin besteht der systemische Unterschied zwischen den bewußten menschlichen Entdeckungen von Naturgesetzen - die der bösartige olympische Zeus und seine malthusianischen Anhänger laut Aischylos’ Überlieferung in Der gefesselte Prometheus verboten haben - und auf der anderen Seite der unbewußten biologischen Evolution, die sich unter den Ordnungen und Gattungen außermenschlicher Lebensformen vollzogen hat?

Somit stellt sich dieses ontologische Paradox: Kann es im Universum zu einer physischen Veränderung durch einen Vorgang kommen, dessen Wirken nicht als spezifisch „physisch“ erkennbar ist? Um diese Frage, die sich für die moderne Wissenschaft nur bei der Gegenüberstellung des Menschen und des Tierreichs bzw. des unbelebten Bereichs erhebt, dreht sich der gesamte vorliegende Aufsatz.

Trifft es deshalb nicht zu, daß der herkömmliche Begriff des Physikalischen hier fehlerhaft ist? Das soll nicht heißen, daß es falsch wäre, physikalisch und wirksam gleichzusetzen. Das ist nur bei einer reduktionistischen Auffassung von Wirksamkeit der Fall, die zu einem falschen Verständnis dessen führt, was man damit ausdrücken sollte, wenn man den Begriff „physikalisch“ auf vermeintlich  „wissenschaftliche“ Weise benutzt.

Oder sollten wir es nicht so formulieren: Wer Sinneswahrnehmungen grundsätzlich für die Wirklichkeit hält, äußert der nicht eine falsche Meinung, und sie behindert oft die Erkenntnis der wahren Natur des Universums hinter diesen bloßen „Instrumentenablesungen“, die für das menschliche Wissen tatsächlich lediglich Momentaufnahmen, „datenartige“ Eindrücke aus dem „Instrumentenaufbau“ sind? Welcher ganz bestimmte Fuß hat den erkennbaren Fußabdruck hinterlassen? Oder noch treffender: Welche zwei oder gar vier Füße hinterließen das Ontologische jener Abfolge von Fußabdrücken, wovon die experimentell nachgewiesene Spur, die die bisher noch unsichtbaren Füße hinterlassen haben, zeugt?

Wernadskijs Universum

Wenn man sich selbst diese Fragen gestellt hat, ist man gezwungen, das Werk von Akademiemitglied Wernadskij in einer ganz bestimmten Art und Weise noch besser schätzen zu lernen. Im Fall der Kategorie der Biosphäre behandeln wir das Prinzip antientropischer Strömungen in der biologischen Evolution als ein Prinzip schöpferischer Veränderung im gesamten physischen Universum. Im Fall der Noosphäre nehmen die Auswirkungen der implizit antientropischen Erkenntnis physikalischer Prinzipien eine Rolle an, die praktisch mit derjenigen des universellen Lebensprinzips im Bereich der evolutionären Entwicklung der Biosphäre vergleichbar ist. Aber wir nähern uns diesem Gegenstand mit einer ganz bestimmten, wesentlichen Abweichung von der üblichen Sichtweise. Man muß diese beiden Konzepte universeller Prinzipien unter den lebenden Prozessen in unserem Universum in Hinsicht auf die ontologische Qualität des Unterschieds zwischen der menschlichen  Kreativität und den Organisationsprinzipien sowohl der Biosphäre als auch des abiotischen Bereichs des gleichen Universums untersuchen. Die Erkenntniskraft der Menschheit, die übrige Biosphäre und der abiotische Bereich sind jeweils qualitativ unterschiedliche Kategorien von Entwicklungstypen - interagierende, aber im wesentlichen qualitativ verschiedene Prozesse. Dies betrachte ich als die wesentlichste der relevanten Leistungen, die Akademiemitglied Wernadskij bereits in seinem Werk vollbracht hat, als er noch unter uns war.

Dies folgt aus Albert Einsteins Darstellung der Bedeutung des Begriffs der Entdeckung universeller Prinzipien in der Naturwissenschaft. Und es sind diese Fragen, die durch die wesentlichen Beweise, auf die sich Professor Wernadskij in der Darstellung seines Konzeptes der Noosphäre stützt, aufgeworfen werden.

Meine eigenen grundlegendsten Leistungen als außerordentlich erfolgreicher Wirtschaftsprognostiker wären nicht möglich gewesen, ohne die maßgeblichen Errungenschaften dieser beiden entscheidenden damaligen Zeitgenossen - interagierende Strömungen der von dieser Generation erreichten Fortschritte - in diese Perspektive zu stellen.

Der entscheidende Gedanke, der in Einsteins veröffentlichten Werken nicht entwickelt ist, liegt darin, wie Akademiemitglied Wernadskij ein echtes Prinzip der physikalischen Chemie verwendet, um drei ontologisch verschiedenen Qualitäten der Zusammensetzung der Erde zu definieren - die abiotische Sphäre, die Biosphäre und die Noosphäre. Dabei ist zu betonen, und das tue ich hier, daß wir die Bedeutung dieser Errungenschaft Wernadskijs in folgender Weise sehen müssen.

Der entscheidende experimentelle Beweis liegt in der „Geschichte“ unseres Planeten selbst - in dem Sinne, wie Wernadskijs Werk eine solche Geschichte voraussetzt -, in der progressiven Veränderung der Zusammensetzung des gesamten Planeten hinsichtlich der Verteilung der relativen Gesamtmasse dieses Planeten auf seine Hauptbestandteile, nämlich die abiotischen, die Biosphäre und die Noosphäre. Die Gesamtmasse des Planeten bleibt dabei annähernd gleich, aber der jeweilige Anteil von abiotischer Sphäre, Biosphäre und Noosphäre verändert sich. Zur Beurteilung der Macht unseres Planeten, das ganze Sonnensystem zu beeinflussen, muß man die Belege dafür untersuchen, daß die abiotische Masse im Verhältnis zur Biosphäre, wie Wernadskij sie definiert, abnimmt, und daß wiederum der Anteil der Biosphäre relativ zur Nettowirkung der schöpferischen Tätigkeit des Menschen, der Noosphäre, abnimmt.

In diesem Sinne ist das Leben mächtiger als das Abiotische, und die schöpferischen Fähigkeiten des individuellen menschlichen Geistes sind eine mächtigere Kraft im Universum als das Prinzip der Biosphäre.

Das große Hindernis für das Verständnis der wesentlichen Bedeutung solcher Beweise ist die falsche Annahme, das Universum folge einem allgemeinen Gesetz der „Entropie“ - wie bei Aischylos’ Darstellung des bösartigen olympischen Zeus und seiner „malthusianischen“ Lakaien oder bei den verkommenen Gegnern von Leibniz im 18. Jahrhundert oder den Betrügern Rudolf Clausius und Hermann Grassmann im 19. Jahrhundert.

Die Tolerierung dieses Betrugs der „universellen Entropie“, des sogenannten „Energieerhaltungssatzes“, stand dem Verständnis der tieferen Bedeutung der größten Errungenschaft des Akademiemitglieds Wernadskij für das Wohl der ganzen Menschheit im Wege. Wernadskijs stillschweigend vorausgesetzte, aber in den zugänglichen Unterlagen nicht ausdrücklich benannte Errungenschaft in dieser Hinsicht wird deutlich, wenn wir die belegbaren Implikationen der sich verschärfenden Zusammenbruchskrise der Realwirtschaft unseres Planeten berücksichtigen - betrachtet vom Standpunkt meiner hocherfolgreichen Prognosen in meiner praktizierten Spezialität, der Wissenschaft der physischen Ökonomie.

In dieser Hinsicht ist entscheidend an Akademiemitglied Wernadskijs Leistungen ihre Übereinstimmung mit Präsident Franklin Roosevelts Politik für wissenschaftlichen Fortschritt im Bereich der Realwirtschaft, gegen die sich später die von Großbritannien ausgehenden faschistischen Meinungen und die Politik bösartiger Gegner Roosevelts wie John Maynard Keynes und Präsident Harry S Truman richteten.14 Diese letztere, rückschrittliche Politik entsprach der profaschistischen Ausrichtung von Roosevelts unmittelbaren Vorgängern im Präsidentenamt, und nun machte sie seine erfolgreichen Reformen zunichte, was schon unmittelbar nach seinem Tode begann. Das Endresultat dieses Rückschritts und Verfalls, der von Truman unmittelbar nach Roosevelts Tod in Gang gesetzt wurde, zeigt sich nun in der sich verschärfenden generellen Zusammenbruchskrise des gesamten Planeten. Uns droht jetzt ein schneller Zusammenbruch, von einem Bevölkerungsniveau von mehr als 6,5 Milliarden Menschenseelen auf weniger als 2 Milliarden, vielleicht noch schlimmeres.

Auf der einen Seite steht der gesamte Fortschritt der Arbeitsproduktivkraft in der europäischen Zivilisation der Neuzeit mit ihren Erweiterungen, auf der anderen die vorsätzliche, zunehmende Senkung des Bevölkerungspotentials unter den Bedingungen, die seit der Regierung Truman und vor allem in der Zeit von 1968 bis heute eingeführt wurden. Eine intelligente und vernünftige Führung in der Gesellschaft heute muß in diesem Wechsel der politischen Ausrichtung den Ausdruck eines menschenfeindlichen Mangels an Moral unter den oligarchischen und ähnlichen Kulten des Neomalthusianismus sehen, der von den verkommenen Gestalten, die man heute „Globalisierer“ und „Umweltschützer“ nennt, gefördert wurde.

Indem wir uns vergegenwärtigen, was kostbar ist, aber was wir immer schneller verlieren, erkennen wir die Verderbnis der Anschauungen, Methoden und Politik, die wir alle in einer Art Auflehnung gegen den Schöpfer seit Präsident Franklin Roosevelts Tod zugelassen haben. Dieses Kostbare müssen wir verteidigen gegen die verantwortlichen, maßgeblichen Finanzkreise und sonstigen herrschenden Kreise, die trotz der eindeutigen Beweise nicht erkennen wollen, daß die Existenz der Menschheit von ihrem Entwurf her grundsätzlich anders ist als die der Tiere. Was wir verteidigen müssen, ist die wunderbare Unsterblichkeit der individuellen, menschlichen Persönlichkeit, die der aufnahmebereiten Menschheit geschenkt wurde. Gerade wir Bürger der Vereinigten Staaten müssen sie verteidigen und zur praktisch umgesetzten Politik der Welt machen, so wie es das Erbe unserer beiden herausragenden, großen Präsidenten Abraham Lincoln und Franklin Roosevelt fordert.

Wenn wir diese offensichtliche Wahrheit berücksichtigen, indem wir etwa die aufeinanderfolgenden Errungenschaften Riemanns und Einsteins vor dem Hintergrund der erwähnten, prinzipiellen Leistungen von Akademiemitglied Wernadskij untersuchen, dann wird den „Wissenden“ unter uns die richtige Bedeutung eines „einheitlichen Feldes“ deutlich werden. Es erscheint als angemessene Folge der fundamentalen Leistungen eines großen Nachfolgers des Nikolaus von Kues, Johannes Kepler, der durch seine ureigene revolutionäre Entdeckung des Prinzips der universellen Gravitation, wie er sie in seiner „Weltharmonik“ ableitet, den Weg dafür bereitet hat. Könnte man daraufhin nicht sagen, daß die Anhänger des Kultes jenes dummen Plagiators, Sir Isaac Newton, praktisch satanisch sind, zumindest im besten Falle indirekt?

An diesem Punkt müssen wir unsere Aufmerksamkeit zeitweilig einigen wichtigen Hinweisen aus dem vorsophistischen, klassisch griechischen und verwandten Denken zuwenden. Nennen wir diese Aspekte des folgenden Kapitels die „moralische Bedeutung“ des Themas unseres gesamten Berichtes. Sollten jemand versucht sein, daran zu zweifeln, dann bedenke er, welche schrecklichen Folgen heute das reduktionistische Argument der Anhänger des Sir Isaac Newton für das Schicksal des menschlichen Lebens auf diesem Planeten haben kann - eines Newton, der in Wirklichkeit niemals irgend etwas entdeckt hat. Als Newton gebeten wurde, zu erklären, wie er die Formel eines Gravitationsgesetzes, das Kepler bereits in seiner Weltharmonik präsentiert hatte, „wiederentdeckt“ habe, konnte Newton nur versuchen, seine betrügerischen Ansprüche zu verbergen, indem er mürrisch den dummen Spruch äußerte: „Ich mache keine Hypothesen.“15

Fortsetzung folgt


Anmerkungen

3. Nikolaus von Kues widerlegte den systemischen, reduktionistischen Fehler des Archimedes in Bezug auf die Quadratur des Kreises (und der Parabel). Dies führte über Leonardos Arbeiten (an Fragen der Kettenlinie und Schleppkurve) bis zu Kepler, was wiederum Leibniz zu seiner ureigenen Entdeckung des Kalkulusprinzips sowie zur Revision dieser Entdeckung auf Grundlage der Arbeiten von Pierre de Fermat führte, welche Leibniz in Zusammenarbeit mit Jean Bernoulli dazu brachte, ein universelles Prinzip der geringsten Wirkung zu definieren.

4. Sir Isaac Newton hatte einfach die entsprechende Formulierung aus Johannes Keplers bereits veröffentlichtem Werk abgeschrieben und versuchte mit Hilfe des Sophismus „Ich stelle keine Hypothesen auf“ sein flagrantes Plagiat zu bemänteln. Augustin Fresnel von der Ecole Polytechnique hat die betrügerische Natur von Newtons Behauptungen nachgewiesen. Mit Rückendeckung des berühmten Dominique Arago zeigte er anhand der zentralen Frage der Lichtstrahlung, daß Newtons Methode durchweg inkompetent war. Es gab niemals den geringsten wahren Anhaltspunkt für die Legende, daß Sir Isaac Newton des Gravitationsprinzip entdeckt haben könnte.

5. Deswegen leugneten die Empiristen des 18. Jahrhunderts, die der mystischen Lehre des völlig irrationalen Paolo Sarpi anhingen, wie etwa Leonhard Euler, die Existenz jener Lücke in der Deduktion von Sinneswahrnehmungen, die sich in Leibniz’ Infinitesimal ausdrückt. Für sie existieren im Grunde keine universellen physikalischen Prinzipien außerhalb der Grenzen einfacher Sinnesgewißheit.

6. Das entsprechende Argument steht im Schlußabsatz von Shelleys Zur Verteidigung der Poesie.

7. Siehe die beiden Anfangsparagraphen von Riemanns Habilitationsschrift von 1854 sowie insbesondere den allerletzten Satz dieser Schrift. Als J.C. Maxwell Beweise für seine wissenschaftshistorische Unaufrichtigkeit vorgehalten wurden, antwortete er sophistisch, seinesgleichen erkenne grundsätzlich keine Beweise an, die mit „unseren“ Apriori-Annahmen nicht übereinstimmten.

8. Siehe auch den köstlich ironischen Schlußsatz von Bernhard Riemanns Habilitationsschrift von 1854. In Oberschule und Universität stieß ich darauf in Form des verrückten Vorgehens, die analytische Geometrie nicht nur als Einstieg in die Differentialrechnung zu behandeln, sondern die angebliche Darstellung des Leibnizschen Kalkulus auf das völlig entgegengesetzte kartesische Prinzip zu gründen. Später fand ich heraus, daß die empiristischen Torheiten von Abraham de Moivre, D’Alambert, Leonhard Euler, Joseph Lagrange, Laplace, Augustin Cauchy u.a. an diesem Schwindel schuld waren.

9. Ebenda.

10. Im Grunde war Grassmann nur ein Mathematiker, ein Umstand, der am dramatischsten an der experimentell widerlegten, simplistischen Attacke auf Riemanns Elektrodynamik sichtbar wurde.

11. Wie weiter unten noch dargestellt werden soll, stellt sich uns mit der „Begrenzung“, wie Albert Einstein sie verstand, die überraschendste und wichtigste Frage für heute.

12. Aus dieser Sicht ist klar, daß der schöpferische menschliche Geist, der in wirklich kreative Arbeit vertieft ist, unsterblich ist. Das ist insofern offensichtlich, als die Fähigkeit eines Mitglieds der Gesellschaft, die Entdeckung eines Wirkprinzips nachzuvollziehen - ob in klassischer Poesie, Drama und Musik genauso wie in der Naturwissenschaft -, einen wirksamen Faktor beim Handeln zur Gestaltung der Zukunft der Zivilisation darstellt, selbst wenn der Entdecker des entsprechenden Prinzips schon längst verstorben ist. Ich bin zuversichtlich, daß Moses Mendelssohn genauso wie Platon dem zustimmen würden.

13. Grundsätzlich trifft dies nur auf den Sonderfall eines wahren, universellen Prinzips zu.

14. Es ist hier anzumerken, daß Harry S Truman weder ein S hatte [er hatte gar keinen zweiten Vornamen, der mit S anfing] noch ein ehrlicher Mann [true-man] war.

15. Georg Cantor, unter dem Titel seiner „Beiträge zur Begründung der transfiniten Mengenlehre“ (1897). Cantor war eine guter Amateurgeiger und stammte aus der Familie Josef Böhms, der Beethoven solche wundervollen Dienste bei der Aufführung seiner späten Streichquartette leistete und die Schule des Geigenspiels begründete, die Norbert Brainin vom Amadeus-Quartett verkörperte. Cantor war ein guter Geiger aus einer Familie, die die Tradition dieser Aufführungspraxis aufrecht erhielt. Er wurde auf ungeheuerliche Weise praktisch einer Gehirnwäsche unterzogen, von Leuten, die mit dem pro-satanischen britischen Kult um Bertrand Russell und dessen Kreis verbunden waren. Das abscheuliche Zitat von Isaac Newton „Hypotheses non fingo“ unter dem Titel seiner oben genannten "Beiträge" liefert einen kleinen Hinweis darauf, wie Cantor gefoltert wurde.

Lesen Sie hierzu bitte auch:
Das Prinzip des menschlichen Geistes - Teil 1
- Neue Solidarität Nr. 17/2009
Schriften von Lyndon H. LaRouche 1981-2006
- Internetseite des Schiller-Instituts
Was Lyndon LaRouche wirklich sagt
- Internetseite der Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo)
Internetseite des LaRouche-Aktionskomitees
- in englischer Sprache