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Neue Solidarität
Nr. 31, 29. Juli 2009

Globale Erwärmung? Die Erde kühlt sich ab!

Während die Regierungschefs der G8-Staaten auf ihrem jüngsten Gipfel in Italien die Luft mit endlosem Gerede über Treibhausgase erwärmten, tut die Natur das Gegenteil. Das Weltklima ist in eine Phase der Abkühlung und reduzierter Sonnenaktivität eingetreten, was nach Annahme einiger Experten beträchtliche Ernteausfälle und eine weitere Verknappung von Nahrungsmitteln bewirken kann. Die anhaltend geringe Aktivität der Sonne kann sogar ein Vorbote einer länger anhaltenden Abkühlungsphase, wenn nicht gar einer neuen „kleinen Eiszeit“ sein.

Seit etwa 8-10 Jahren sinkt die Durchschnittstemperatur auf der Erde. Die von den Satelliten gemessene Abkühlung hat bereits den gesamten Temperaturanstieg der letzten 150 Jahre (0,6°C), über den sich Al Gore & Co. so ereifern, wieder ausgeglichen.

Einen Hinweis auf das wahrscheinliche zukünftige Verhalten der Sonne liefert uns die Länge der Solarzyklen. Normalerweise durchläuft die Sonne einen im Durchschnitt elfjährigen Zyklus der Zu- und Abnahme ihrer Aktivität, die sich in Erscheinungen wie der Entstehung sichtbarer Flecken auf ihrer Oberfläche äußert. Die Aufzeichnungen über diese Sonnenflecken reichen vier Jahrhunderte zurück, solange es Teleskope gibt.

Der gegenwärtige Sonnenzyklus, von den Wissenschaftlern als Nr. 23 gezählt, dauert jetzt schon 13 Jahre, aber Zyklus 24 läßt immer noch auf sich warten. Der letzte Sonnenzyklus, der länger als 13 Jahre dauerte, war der Zyklus 3, unmittelbar vor dem sogenannten Dalton-Minimum, einer Kälteperiode, die von 1796 bis 1824 dauerte und als „kleine Eiszeit“ bezeichnet wird. Diese Kälteperiode wurde von der geringen Aktivität der Sonne in den Zyklen 4 und 5 verursacht und führte damals zu Mißernten und Hunger.

Die jüngste Inaktivität der Sonne stimmt mit der Prognose überein, die Wissenschaftler des Pulkowo-Observatoriums in St. Petersburg in den letzten beiden Jahren publizierten. Am 22. Januar 2008 hatte Chabibullo Abdusamatow, der Leiter der Forschungsabteilung des Observatoriums, gegenüber RIA Novosti erklärt: „Die Temperaturen auf der Erde haben sich im letzten Jahrzehnt stabilisiert, und der Planet sollte sich eher auf eine neue Eiszeit gefaßt machen als auf eine globale Erwärmung.“

Abdusamatow warnte, aufgrund der außerordentlich geringen Sonnenaktivität - geringer als irgendwann in den letzten 30 Jahren - würden die globalen Temperaturen im Jahr 2008 eher leicht sinken als weiter ansteigen, und zwar sogar dann, wenn die industriellen CO2-Emissionen auf Rekordhöhe anstiegen. Abdusamatow zufolge „wird die Sonnenaktivität im Rahmen eines 200-Jahre-Zyklus bis 2041 auf ein Minimum absinken, und ungefähr ab 2055-60 wird die Erde von einer tiefen Abkühlung betroffen sein. Diese wird etwa 45-65 Jahre lang anhalten. Ab Mitte des 21. Jahrhunderts steht dem Planeten eine neue kleine Eiszeit bevor.“

Neben diesen kürzeren Sonnenzyklen gibt es noch die langfristigen Zyklen in den Verhältnissen zwischen Erde und Sonne, und auch sie führen uns zum Beginn einer neuen Kälteperiode.

In den letzten mehreren Millionen Jahren des Pleistozäns erlebte die nördliche Hemisphäre mehrere langanhaltende Phasen voranschreitender Vereisung, die im Schnitt jeweils etwa 100.000 Jahre dauerten, und dazwischen lagen jeweils kürzere, wärmere Zwischeneiszeiten von durchschnittlich 11.000 Jahren. In der letzten Eiszeit, die vor rund 12.000 Jahren endete, waren der Norden und Osten Europas und die nördliche Hälfte Amerikas von einer 2-3 Kilometer dicken Eismasse bedeckt. Die Parameter der Erdumlaufbahn - Präzession, Elliptizität und Obliquität - deuten auf den baldigen Beginn einer neuen Eiszeit hin, deren Auslöser wiederum eine Abschwächung der Sonnenaktivität sein kann, wie wir sie jetzt erleben.

Es ist also ziemlich albern, wenn Politiker jetzt über eine globale Erwärmung reden, und nicht über die sehr reale Aussicht auf mehrere Jahrzehnte globaler Abkühlung, die zu weltweiter Nahrungsmittelknappheit und weiteren Herausforderungen im weltwirtschaftlichen Zusammenbruch führen kann.

Greg Murphy