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Neue Solidarität
Nr. 39, 26. September 2012

„Wir müssen unsere Worte wahr machen!“

Von Helga Zepp-LaRouche und Jacques Cheminade

In einer gemeinsamen Erklärung fordern Helga Zepp-LaRouche und Jacques Cheminade, zu einem Europa im Geiste de Gaulles und Adenauers zurückzukehren.<

„Vive l’amitié Franco-Allemande“ - „Lang lebe die deutsch-französische Freundschaft!“, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel am 8. Juli 2012 in ihrer Rede in Reims zur Feier des 50. Jahrestages des Treffens zwischen de Gaulle und Adenauer. Und jetzt am 22. September werden François Hollande und Angela Merkel gemeinsam an einem Staatsakt in Ludwigsburg zur Feier des 50. Jahrestages der Rede von Präsident de Gaulle an die deutsche Jugend teilnehmen.

Wir freuen uns über die Errungenschaften jener Giganten der Vergangenheit und über die Versöhnung unserer Völker. Aber seien wir ehrlich: Wenn die obigen Worte wahr werden sollen, so kann dies weder im derzeitigen Rahmen der Europäischen Union geschehen, die schon das Wort Europa verhaßt gemacht hat, noch in der Weise, wie wir derzeit Politik betreiben.

Wahre Freundschaft ist es, gemeinsam Gutes für die Sache der Menschheit zu tun. Unsere Mission ist es daher, eine neue Renaissance herbeizuführen, indem wir uns gemeinsam im Geiste des Westfälischen Friedens von 1648 für das Wohl der anderen einsetzen. Als führende Persönlichkeiten Deutschlands und Frankreichs sind wir entschlossen, für dieses Ziel zu kämpfen, um so mehr, da in diesem Moment der Weltfrieden auf dem Spiel steht und unserem Kontinent der finanzielle, wirtschaftliche und soziale Zerfall droht.

Nutzen wir den Beginn der Feierlichkeiten des Deutsch-Französischen Jahres, das jetzt in Ludwigsburg begangen wird, und das Treffen von Hollande und Merkel zum 50. Jahrestag der Unterzeichnung des Élysée-Vertrages, das für den 22. Januar des kommenden Jahres vorgesehen ist, als Gelegenheit. Nehmen wir die Errungenschaften der Vergangenheit als Inspiration für die Zukunft. De Gaulle und Adenauer sagten: „Gemeinsam können wir alle Herausforderungen meistern, zum Wohl unserer beiden Völker und zum Wohle Europas.“ Aber sie fügten auch hinzu: „Dieser Geist muß von jeder Generation aufs neue belebt werden.“

Es ist an der Zeit, daß wir es ihnen gleichtun. Wir sind entschlossen, das Denken unserer Mitbürger und Staatsführer zu ändern, damit sie mit neuer Begeisterung auf das hinarbeiten, was unsere zukünftigen Generationen brauchen, statt bloß ein totes System zu verwalten. Deshalb fordern wir, die Beziehungen zwischen unseren beiden Ländern auf eine neue Grundlage zu stellen, die auf fünf Hauptpunkten beruht:

Unsere Worte müssen wie ein Stein wirken, den man in den trüben Tümpel der Europäischen Union wirft, um eine Kontroverse in Gang zu setzen, damit sich etwas ändert. Wir glauben an die wunderbaren menschlichen Werte der europäischen Kultur; sie sind der Inhalt, der dem Èlysée-Vertrag und dem deutsch-französischen Vertrag gefehlt hat. Wir sind überzeugt, daß inmitten der heutigen sturmgeschüttelten Welt, in der uns Chaos und thermonuklearer Krieg droht, genau diese Werte für die gemeinsamen Ziele der Menschheit entscheidend sind. Das müssen wir sagen, denn das Schweigen Europas und der Mangel an jeder positiven Perspektive wird immer mehr zum Schweigen der Lämmer.