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Neue Solidarität
Nr. 40, 3. Oktober 2012

Russisches Fernsehen warnt vor Eskalation zum großen Krieg

In der Sendung Wremja des größten russischen Fernsehsenders Kanal 1 gab es am 23. September ein siebenminütiges Segment über die akute Weltkriegsgefahr, die von einem Angriff auf den Iran ausgeht. Das Video kann unter http://1tv.ru/news/world/216088 angesehen werden. Dort heißt es unter anderem:

„Diese Woche waren im Persischen Golf Vorbereitungen zu einem möglichen Einsatz militärischer Gewalt zu beobachten. Allein wenn man nur die Konzentration militärischen Geräts in Betracht zieht, kann man zu dem Schluß kommen, daß wir nur einen Schritt vom Krieg entfernt sind. Diese Manöver finden nahe der Straße von Hormus gerade gegenüber der iranischen Küste statt. Eine noch nie dagewesene Anzahl von Kriegsschiffen von über 30 Nationen ist hier versammelt - amerikanische, britische, saudi-arabische…, Schlachtschiffe, U-Boote, Flugzeugträger (u.a. der Nimitz-Klasse mit 70 Kampfjets an Bord). Die Teilnehmer verhehlen auch nicht die Absicht, hier eine Machtdemonstration gegenüber dem Iran abzuziehen... Manöver von diesem Ausmaß hat es hier noch nie gegeben. Lautes Säbelrasseln, angefeuert von Kriegsrhetorik.“

An dieser Stelle zeigte Kanal 1 einen Videoclip, in dem Israels Premierminister Netanjahu sagt, die „USA müssen den Iran daran hindern“, eine Atomwaffe in die Hände zu bekommen, indem sie „eine klare rote Linie“ ziehen. Der Berichterstatter fügt dem hinzu: „Es ist wahr, Washington antwortete darauf, daß es selber entscheiden wird, ob irgendeine rote Linie gezogen wird. Aber Israel drängt zur Eile.“

Nachdem verschiedene Eventualitäten zur Sprache gebracht werden, z.B. daß Israel möglicherweise die USA nicht in einen Krieg verwickeln will, solange sich dort Obama im Wahlkampf befindet, wird der Chef des IMEMO-Zentrums, Alexej Arbatow, zitiert: „Die Lage ist extrem explosiv. Ich möchte sagen, daß es sich um die gefährlichste Situation in den letzten zwanzig Jahren handelt.“

Dann wird die Rolle Saudi-Arabiens in Bezug auf den „arabischen Frühling“ und die Folgewirkungen in Ägypten und Syrien zur Sprache gebracht. Aber es wird auch betont, daß es Widerstand im amerikanischen Militär gebe. „Die Vereinigten Generalstabschefs haben keinerlei Verlangen nach einem Krieg und betonen, solch ein Waffengang sei nicht im amerikanischen Interesse.“ Der Sender warnt aber: „Krieg kann auch durch eine Provokation in Gang gesetzt werden.“

Die derzeitigen Manöver in der Straße von Hormus sind bereits eine Provokation und in dieser aufgeheizten Lage reicht schon der kleinste Zwischenfall, um den großen Krieg auszulösen. Deshalb sollte man die Warnungen des Brigadegenerals der iranischen Revolutionsgarden, Amir Ali Hadschizadeh, ernst nehmen, daß sich der Iran, der von sich aus keinen Krieg beginnen werde, im Falle eines akut drohenden Angriffs doch das Recht nehme, einem solchen Angriff mit einem Präventivschlag zuvorzukommen.

eir