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Neue Solidarität
Nr. 44, 31. Oktober 2012
Bild: Wikipedia Commons/Domie/GNU 1.2
So würde die Landkarte Europas aussehen, wenn der „Eurotopia“-Plan verwirklicht würde

Zerschlagung der Nationalstaaten:
alter Plan in neuer Verpackung

Schon 1957 verfaßte der in Österreich geborene Leopold Kohr einen Plan, die Nationalstaaten in ganz Europa nach dem Vorbild der Schweiz auf der Grundlage ethnischer und sprachlicher Unterschiede in ein Mosaik von etwa 50 Kleinstaaten aufzuspalten, die dann allesamt einem einzigen europäischen föderalen Überstaat untergeordnet sein sollten.

Dieser Plan, für den der holländische Biermagnat Heineken unter der Bezeichnung „Eurotopia“ warb, tauchte 2005 in einem Buch mit dem Titel „The Size of Nations“ („Die Größe der Nationen“) von Alberto Alesina und Enrico Spolaore wieder auf. Es ist kein Zufall, daß die beiden Verfasser Schüler Robert Mundells sind, dem „offiziellen“ Vater des Euro. „Die wirtschaftliche Integration“, argumentieren sie, „fördert die politische Desintegration“ der Nationalstaaten. Zwei der wichtigsten Hindernisse, die dem Ausscheiden einer „Nation“ wie Katalonien, Korsika, Padania, Schottland oder Bayern aus ihrem jeweiligen Nationalstaat im Wege stehen, sei mit der Schaffung des Euro verschwunden, nämlich die Notwendigkeit einer eigenen Währung sowie eines eigenen Marktes für den Absatz ihrer Produkte. Daher löse sich mit der Schaffung des Euro, so schreiben sie, die Legitimität nationaler Grenzen und der Existenz der Nationalstaaten selbst „in Luft auf“.

Nun werden die separatistischen Bestrebungen zum Instrument der Durchsetzung der EU-Politik: Als sich die spanische Regierung weigerte, sich dem Diktat der EU-Troika völlig zu unterwerfen, setzten Katalonien und das Baskenland Referenden über die Abspaltung von Spanien an, ohne auf grünes Licht aus Madrid zu warten, und in Belgien sind gerade die flämischen „Nationalisten“ der N-VA die stärksten Unterstützer der EU-Diktatur.

kav