Vorsitzender des Wissenschaftlerverbands WFS warnt vor Atomkrieg

Der Kernforscher Antonino Zichichi ist Vorsitzender des weltweiten Wissenschaftlerverbands International Federation of Scientists (WFS) und Gründer der jährlichen internationalen Physikseminare in Erice/Sizilien. Während des letzten Seminars warnte Zichichi am 19. August vor der vom Nahen Osten ausgehenden Gefahr eines Atomkriegs, worüber jedoch außer der örtlichen Webseite Telesud keine Medien im In- oder Ausland berichteten.

Die Atomkriegsgefahr sei „ein neuer globaler Notstand“ zusätzlich zu den bereits vorhandenen wie dem internationalen Terrorismus, sagte Zichichi. Telesud erinnerte daran, daß Erice während des Kalten Krieges eine entscheidende Funktion hatte, weil dort die Berater von US-Präsident Reagan und Sowjetführer Gorbatschow, Edward Teller und Jewgenij Welichow, für Diskussionen zusammenkamen. Es handelte sich dabei um Bemühungen, eine Zusammenarbeit der USA und der UdSSR bei der Strategischen Verteidigungsinitiative (SDI) zustandezubringen, woran Lyndon LaRouche auch in Verbindung mit Erice-Delegierten maßgeblich beteiligt war.

Weitere Bemühungen um Entschärfung der Kriegsgefahr kommen aus der Schweiz. Der Botschafter für Nukleare Abrüstung im Schweizer Außenministerium, Benno Laggner, hat kürzlich enthüllt, daß die Kernwaffenarsenale sich immer noch in derselben Alarmbereitschaft befinden wie während des Kalten Krieges, obwohl die Spannungen danach viel geringer waren. Zusammen mit Delegierten aus Chile, Malaysia, Neuseeland und Nigeria forderte er, die atomare Gefechtsbereitschaft auf eine niedrigere Stufe zu senken.

eir