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Neue Solidarität
Nr. 10, 6. März 2013

Interview mit Helga Zepp-LaRouche in „Hellada“

Die griechische Tageszeitung brachte am 25. Februar ein Interview mit der Vorsitzenden des Schiller-Instituts.

Die landesweit erscheinende Tageszeitung Hellada (Griechenland) veröffentlichte am 25. Februar ein drastisch formuliertes Interview mit Helga Zepp-LaRouche, die als Vorsitzende des Schiller-Instituts und der BüSo vorgestellt wird. Der Artikel, der zwei ganze Seiten einnimmt und mit ihrem Foto bebildert ist, war Zepp-LaRouches erstes Interview in einer großen griechischen Zeitung.

Die Fragen stellte Dr. Nicolas Laos, ein regelmäßiger Kommentator der Zeitung, der in einer Einleitung das Ehepaar LaRouche und dessen politische Bewegung vorstellt. Von den sieben Fragen und schriftlichen Antworten werden drei in ganzer Länge abgedruckt, die anderen vier faßt Laos zusammen. Die Fragen waren klug und mit wichtigem aktuellem Bezug zur derzeitigen strategischen und finanziellen Weltlage.

Eine betraf die Ursachen der Finanz- und Wirtschaftskrise in Europa und besonders der Eurozone mit den „riesigen staatlichen Austeritätsprogrammen“ und Bankenrettungspaketen und wie „eine robuste Politik für soziale und wirtschaftliche Entwicklung“ aussehen sollte. Zepp-LaRouche verweist in der Antwort auf den Paradigmenwandel, insbesondere „weg von der Produktion auf Grundlage wissenschaftlich-technischen Fortschritts und hin zu Monetarismus und der Vorstellung ,Geld aus Geld zu machen’ seit der Aufhebung des Bretton-Woods-Systems durch Präsident Nixon, der Schaffung unregulierter Offshore-Märkte und der Einführung frei schwankender Wechselkurse“. Seither „wuchert ein völlig unregulierter Derivatmarkt virtueller Vermögenswerte“, der um Größenordnungen größer sei als die reale Wirtschaft der Welt.

Zu Europa erklärt die Präsidentin des Schiller-Instituts: „Hinter der erzwungenen Einführung des Euro-Systems als ,Preis für die deutsche Wiedervereinigung’ stand niemals die Absicht, eine florierende europäische Wirtschaft zu schaffen, sondern Europa unter einer supranationalen Diktatur in einen feudalen Zustand ohne Industrie zurückzuversetzen, was dadurch bestätigt wird, daß Giuliano Amato, Jacques Attali oder Claude Juncker dies verschiedentlich selbst zugegeben haben. Die gegenwärtige Krise in der Eurozone ist keine zufällige Folge einer gut gemeinten Politik, sondern das Resultat eines beabsichtigten ,Regimewechsels’, weg von souveränen Nationalstaaten und hin zur feudalen Diktatur, in der die EU zum Juniorpartner eines anglo-amerikanisch beherrschten Imperiums wurde, was nur eine andere Bezeichnung für ,Globalisierung’ ist. Alle europäischen Völker sind Opfer dieser Politik geworden. Die Griechen trifft es offensichtlich am härtesten, aber auch Deutschland wird kaputtgemacht.“

Zepp-LaRouche beschreibt dann die Elemente der jetzt notwendigen Wirtschaftspolitik. Zuerst müsse durch eine Glass-Steagall-artige Bankentrennung der finanzielle Giftmüll abgeschrieben werden, statt dazu den Steuerzahler heranzuziehen. Dann müsse man ein Kreditsystem schaffen und brauche „einen Aufbau der Realwirtschaft durch wohldefinierte Großprojekte, wie NAWAPA für Kanada, die USA und Mexiko und das vom Schiller-Institut ausgearbeitete Entwicklungsprogramm für Südeuropa, den Mittelmeerraum und Afrika.“

Die zweite Frage betraf die „asymmetrische Ausdehnung des sogenannten Finanzkapitalismus im Verhältnis zur Realwirtschaft“ und die Notwendigkeit technischer Durchbrüche, um die Wirtschaft zu revolutionieren. Zepp-LaRouche beschrieb dazu die Absicht von „Helikopter-Ben“ Bernanke von der Federal Reserve und Mario Draghi von der Europäischen Zentralbank, eine hyperinflationäre Geldpolitik zu betreiben, um auf Kosten der Bevölkerung die privaten Spekulationsschulden zu bezahlen. Diese Politik müsse sofort gestoppt werden.

Zu den technischen Durchbrüchen sagte sie, der Meteoritenregen in Rußland und der relativ nahe Vorbeiflug eines Asteroiden an der Erde seien ein Weckruf für die Menschheit, weil Einschläge großer Asteroiden oder Kometen die gesamte Bevölkerung der Erde ausrotten könnten.

eir