Neue Blase des „Aufschwungs“ vor dem Platzen

Es ist inzwischen ein offenes Geheimnis, über das in der Finanzpresse und in privaten Gesprächen gesprochen wird, daß ein neuer Finanzkrach unmittelbar bevorsteht. Der Grund dafür ist offensichtlich: Die hyperinflationären Stützungspakete haben neue Finanzblasen geschaffen - größere als je zuvor.

Das Wall Street Journal berichtete am 19.4., sämtliche Finanzunternehmen hätten in ihren Berichten für das 1. Quartal steigende Profite, aber deutlich geringere Gesamteinnahmen gemeldet - beides konzentriert im Wertpapierhandel (41%) und im Investmentbankgeschäft (43%). Der Rückgang im Kerngeschäft der Geschäftsbanken habe sich weiter fortgesetzt, die Neueinlagen seien gegenüber dem 4. Quartal des Vorjahres um 26% geschrumpft, die Gesamtsumme der ausstehenden Kredite („Kredite und Leasing“) um weitere 1,5%.

Während alle anderen Daten über Produktion, Beschäftigung, Aufträge für langlebige Güter, Löhne etc. eine Schrumpfung der US-Wirtschaft zeigen, bildet sich eine neue Eigenheimblase. Die Washington Post berichtete am 22.4., daß in den großen Zwangsversteigerungszonen in den USA bei den Hausverkäufen die Barverkäufe an „Investoren“ zu 50-75% vorherrschen. Diese Verkäufe gerade in diesen stark von der Krise betroffenen Gebieten haben die durchschnittlichen Eigenheimpreise des Landes stark ansteigen lassen. So zeigen beispielsweise die Zahlen für den März, daß die Anzahl der verkauften Eigenheime zurückgegangen ist, aber die Preise für Eigenheime im Vergleich zum Vorjahr um 11,8% gestiegen sind. Diese Preissteigerung ist stärker als während der Eigenheimblase von 2004-2006.

Die New York Times berichtete am 20.4.: „Die Alchemisten der Wall Street sind wieder am Werk“. Die Blase sog. strukturierter Produkte wachse sogar noch schneller als 2005. Bankangaben zufolge sind derzeit pro Monat rund 10 Mrd.$ an Wertpapieren mit Gewerbeimmobilien besichert und 20 Mrd.$ an Wertpapieren pro Monat mit Eigenheimen besichert und sie hätten trotzdem AAA-Bewertungen!

eir