Produktive Kreditschöpfung 
  Neues Bretton Woods
  Glass-Steagall
  Physische Wirtschaft
  Kernenergie
  Eurasische Landbrücke
  Transrapid
  Inflation
  Terror - Cui bono?
  Südwestasienkrise
  11. September und danach
  Letzte Woche
  Aktuelle Ausgabe
  Ausgabe Nr. ...
  Heureka!
  Das Beste von Eulenspiegel
  Erziehungs-Reihe
  PC-Spiele & Gewalt 
  Diskussionsforum
  Wirtschaftsgrafiken
  Animierte Grafiken
» » » Internetforum mit Helga Zepp-LaRouche « « «
Neue Solidarität
Nr. 26, 26. Juni 2013

JPMorgan und Südeuropa: Wenn die Verfassung stört

Ein Bericht der Bank JPMorgan vom 28. Mai 2012 mit dem Titel „Die Anpassung der Eurozone - ungefähr die Hälfte des Wegs“ sieht in den Verfassungen in Europa, die nach dem über den Faschismus errungenen Sieg etabliert wurden, ein Hauptproblem für die Finanzmärkte. In dem Bericht heißt es u.a.:

Das sagen dieselben Leute, die die Deregulierung der Finanzmärkte seit den 80er Jahren herbeigeführt und uns das heutige Desaster beschert haben! JPMorgan hatte 1984 in einem Papier mit dem Titel „Glass-Steagall überdenken” die Aufhebung des von Roosevelt eingeführten Gesetzes und die Rückkehr zu den „Megabanken“ gefordert, wo die Aktivitäten von Geschäftsbanken, Investmentbanken und Versicherungen unter einem Dach stattfinden.

Man erinnere sich daran, daß der Mann, der nach dem Crash von 1987 die „Flutung der Geldmärkte“ durchsetzte, nämlich Fed-Chef Alan Greenspan, seit seiner Zeit als Direktor der (mit der britischen Finanzoligarchie eng verbundenen) Bank JPMorgan gegen Glass-Steagall aktiv war. Greenspan hat nach seiner Ernennung zum Vorsitzenden der Fed 1987 zielstrebig an der Verwirklichung dieses Vorhabens gearbeitet und der Welt damit die heutigen Probleme beschert.

In den 30er Jahren mußte sich Morgan vor Roosevelts Pecora-Kommission über die Verbrechen der Wall Street während der Großen Depression verantworten (http://www.bueso.de/news/hintergrund-zur-pecora-kommission-fur-deutschland). Und es waren dann die Gegner von Roosevelts Glass-Steagall-Gesetz und des New Deal, die anglophilen Wall-Street-Finanzinteressen von Morgan, Mellon, Harriman und Montagu Norman von der Bank of England, die über Hjalmar Schacht oder den Bankier von Schroeder die Machtübernahme der Nazis erst ermöglichten.

Die Antwort heißt: Wir brauchen jetzt global die Durchsetzung des Glass-Steagall-Standards, sowie staatliche, produktive Kreditschöpfung für die Realwirtschaft, statt für völlig bankrotte Finanzmärkte! Nur so können wir heute Demokratie und Gemeinwohl effektiv verteidigen. Der Schlüssel dafür liegt damals wie heute in den USA, wo - gegen den Widerstand von Präsident Obama - die Rückkehr zum Glass-Steagall-Gesetz im amerikanischen Kongreß auf der Tagesordnung steht und die Mobilisierung dafür im ganzen Land an Fahrt gewinnt.

efi