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Neue Solidarität
Nr. 28, 10. Juli 2013

Vickers: Ringfencing soll Finanzblasen nicht beseitigen

Sir John Vickers hielt am 27. Juni in Berlin die jährliche anglo-deutsche Vorlesung der Akademie der Wissenschaften Berlin-Brandenburg, eine Veranstaltung, die von der Royal Academy of Sciences und der britischen Botschaft mitveranstaltet wurde. Vickers sprach ausführlich über die Vorschläge der „Unabhängigen Bankenkommission“, die er leitete und die unter dem Namen Vickers-Kommission bekannt wurde. Er versuchte darzulegen, warum die von ihm empfohlenen Reformen „effizienter“ seien als die von Dodd-Frank, Brown-Vitter, Liikanen und die deutschen und französischen Modelle („Liikanen light“).

Vickers nahm jedoch wiederholt Stellung gegen die Wiedereinführung der Glass-Steagall-Bankentrennung, von der er behauptete, daß sie nicht funktionieren würde, weil sie „Einzelhandelsbanken“ („retail banks“) schaffen würde, die nicht flexibel genug wären, um Krisen zu vermeiden - was jedoch nur demonstrierte, wie sehr Vickers’ Denken dem gegenwärtigen System verhaftet ist, das seiner Meinung nach in jeder denkbaren Bankenreform erhalten bleiben sollte und werde.

Unter den etwa 70 Gästen der Veranstaltung waren auch drei Vertreter der LaRouche-Bewegung, die Vickers im Anschluß an den Vortrag mehrere Fragen stellten. Eine Vertreterin des LaRouche-Aktionskomitees berichtete über die Billiarden-Dollar-Blase der Finanzderivate und die Anhörung im US-Kongreß, bei der Äußerungen prominenter Bankaufseher wie Thomas Hoenig, Sheila Bair und Richard Fisher deutlich gemacht hatten, daß die Rückkehr zu Glass-Steagall ein sehr ernstzunehmende politische Frage ist. Vickers blieb jedoch bei seiner Ablehnung eines wirklichen Trennbankensystems. Auf den Hinweis eines Vertreters der Bürgerrechtsbewegung Solidarität, daß Vickers’ Vorschlag des „Ringfencing“ ja die Finanzblase intakt lasse, bestätigte Vickers, sein Vorschlag sei „keine Kur gegen die Blase“, das sei auch gar nicht beabsichtigt.

Nach der Veranstaltung stellte die LPAC-Vertreterin Vickers zur Rede und wies ihn darauf hin, daß jede andere Politik außer Glass-Steagall darauf hinauslaufe, eine Politik zu fördern, die zum Völkermord führt - was Sir John empört von sich wies.

Das LaRouche-Team sprach auch mit etlichen weiteren Teilnehmern der Veranstaltung und stieß dabei auf reges Interesse für den Kampf innerhalb und außerhalb des US-Kongresses für die Wiedereinführung von Glass-Steagall.

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