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Neue Solidarität
Nr. 7, 13. Februar 2013

Tony Blair im Wortlaut

„Wir sprechen hier von einer ganzen Generation“

In einem Interview mit Sian Williams in der Andrew-Marr-Talkshow des britischen Fernsehsenders BBC hat der frühere britische Premierminister Tony Blair - der Autor der Lügen zur Rechtfertigung des Irakkriegs - am 3. Februar zum permanenten weltweiten Krieg aufgerufen. Wir wollen einige seiner Aussagen wiedergeben und zitieren.

Die Militärintervention in Mali sei sehr wichtig, sagte Blair, weil das (von London und den Saudis selbst aufgebaute) Terrornetzwerk Al-Kaida immer größer werde und überall bekämpft werden müsse, wo es auftrete. Dies sei kein Krieg, bei dem man „hingeht und gleich wieder abzieht... Wir reden hier sicherlich über eine ganze Generation. Ich denke, man sieht es besser so wie den Kampf, den der Westen über lange Zeit gegen den revolutionären Kommunismus führte.“

Schon kurz nach Beginn des Interviews fragte Williams schockiert: „Sie wollen also auch in Syrien eingreifen?“ Und Blair nutzte diese Gelegenheit, seinen ganzen Plan für den kommenden Dreißigjährigen Krieg darzulegen.

Über den UN-Sicherheitsrat sagte er: „Wir wollen nicht alle unsere Eier in dieses Nest legen“, d.h. er ist auch für ein Eingreifen ohne dessen Genehmigung - offensichtlich, weil Rußland und China klargestellt haben, daß der UN-Sicherheitsrat, in dem sie Vetorecht haben, einem Sturz von Assad nicht zustimmen wird.

Hier einige weitere Auszüge:

Wenn die NATO in Regionen außerhalb des Vertragsgebietes, etwa in Afrika oder im Nahen Osten, interveniere, „nicht bloß militärisch, sondern über längere Zeiträume in dem Versuch, diesen Ländern zu helfen, dann wird das sehr, sehr schwierig werden, aber ich persönlich denke, daß die Entscheidung für ein Nichteingreifen noch folgenschwerer wäre...

Wir im Westen wollen - was nur natürlich ist - immer hingehen und schnell wieder abziehen und meinen, es gäbe ein sauberes Resultat. Aber so wird es nicht kommen. Wir wissen das jetzt. Es wird lange und schwierig und schmutzig werden...

Es wird auf vielen verschiedenen Schauplätzen geschehen, es wird auf verschiedenste Art und Weise geschehen, aber die Wahrheit ist, daß man keine andere Wahl hat, als dem [Terrorismus] entgegenzutreten, um ihn mit der Zeit zu besiegen.“

In Bezug auf den Kampf der (mit Al-Kaida verbundenen) Opposition gegen die syrische Regierung sagte Blair: „Ich denke wirklich, daß es bestimmte Dinge gibt, die wir tun können, um die Opposition zu stärken und um deutlich zu machen, daß Assad am Ende nicht gewinnen wird und auch kein Patt erreichen wird. Es wird mit seiner Niederlage und seinem Abtritt enden, und deshalb ist die Frage: Ist er bereit, das auf einer Grundlage zu tun, die uns eine Chance gibt, das Land hinterher wieder zu stabilisieren?...

Ich denke nicht, daß man jemals in dem Sinne eingreifen wird, daß dort britische Bodentruppen eingesetzt werden, sondern die Frage ist, was man tun kann, um der Opposition zu helfen, und da gibt es Optionen, die man unbedingt erwägen sollte.“

eir