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In der vergangenen Woche gab Lyndon LaRouche praktisch jeden Tag Interviews in großen nationalen russischen Fernsehsendern zur Lage in der Ukraine.
Der staatliche Sender Rossija-1 brachte am 3. März in den Spätnachrichten um 23 Uhr („Westi um 23“) einen Ausschnitt aus einem Interview mit LaRouche. Der Sender ist gemessen an der durchschnittlichen Zuschauerzahl der zweitgrößte in Rußland.
Der Abschnitt, der sich mit den paramilitärischen Neonazigruppen in der Ukraine befaßte, begann mit der Nachricht, daß die russische Staatsanwaltschaft ein Verfahren gegen Dmitro Jarosch, den Kopf des „Rechten Sektors“ in der Ukraine, wegen der Aufforderung zum Terrorismus eingeleitet hat. Dann wurden Aufnahmen von führenden Kadern des Rechten Sektors aus den 90er Jahren aus Tschetschenien gezeigt, wo sie Seite an Seite mit den Aufständischen gegen Rußland kämpften, und der Moderator beschrieb dann die Zusammensetzung des Kabinetts von Arsenij Jazenjuk, die „von den Radikalen diktiert wurde“. Er fuhr fort:
„Auch in den USA erkennt man die globale Bedrohung. Der amerikanische Ökonom Lyndon LaRouche kommentierte für Westi um 23 Uhr: ,Der Punkt ist, daß die Operation in der Ukraine eine Falle ist, und ich glaube, man versteht das in Rußland. Die Idee war, diese ehemalige, faschistische Nazigruppe in der Ukraine zu nehmen’, die Teil der Nazioperation auf ukrainischem Territorium waren, die vom Westen und vom Britischen Empire unterstützt wurden. ,Das ist eine britische Operation. Der Schlüssel dazu ist die Tatsache, daß sich die transatlantische Welt in einer Zusammenbruchskrise befindet, sie steht vor der Explosion... West- und Mitteleuropa haben ihre Souveränität verloren. Sie sind Teil des sogenannten Eurosystems.’“
Am 4. März brachte die beliebteste Nachrichtensendung Rußlands, „Wremja“ im Sender Kanal-1, eine Zusammenstellung von Persönlichkeiten im Westen, die nun offen über die Neonazikräfte sprechen, die den Februar-Putsch in der Ukraine angeführt haben, wobei französische, deutsche und britische Kommentatoren erwähnt wurden. Als Stimme aus den Vereinigten Staaten brachte Wremja einen Ausschnitt aus einem Interview, das Lyndon LaRouche am 19. Februar Alex Jones für Infowars.com gegeben hatte. Darin sprach LaRouche über Leute in der Westukraine, deren Familien schon im Zweiten Weltkrieg mit den Nazis kooperiert hatten. Ein 15-Minuten-Ausschnitt dieses Alex-Jones-Interviews mit russischer Simultanübersetzung wurde am 26. Februar auf Youtube veröffentlicht und in zahlreiche Youtube-Seiten mit zusammen Tausenden von Zuschauern übernommen.
Am Morgen des 6. März wurde LaRouche von Rossija-24 interviewt, einem reinen Nachrichtenkanal, der zum Sender Rossija-1 gehört. In den Abendnachrichten („Westi“) brachte Rossija-24 dann am 6. März ein 5-Minuten-Segment mit dem Titel „LaRouche: Die USA stützen sich in der Ukraine auf Nazis“. Die Nachrichtensendung Westi wird von Millionen Menschen in Rußland gesehen.
Der Korrespondent Jewgenij Popow berichtete darin über das Ausmaß der westlichen Unterstützung für erklärte Faschisten in der Ukraine. Aufhänger des Berichts war ein Interview, das Popow am Tag zuvor mit LaRouche geführt hatte. Darin sagt LaRouche u.a.:
„Der Punkt ist, daß die Ukraine ein Gebiet ist, das der Westen benutzt, um Rußland zu brechen. Wenn sie es nicht mit diplomatischen Mitteln brechen, gehen sie weiter... Die Ukraine ist allein aus strategischer Sicht von Bedeutung. Das ist keine [innere] ukrainische Krise...
Die Krim ist eine verwundbare Stelle für Rußland. Wenn man die ganze südukrainische Region nimmt, das Gebiet am Schwarzen Meer, dort liegt die Verwundbarkeit Rußlands... Rußlands Fähigkeit, sich wirksam zu verteidigen, ist angreifbar, das ist der weiche Unterleib Rußlands! Es geht nicht [um die Ukraine], es geht darum, Eurasien zu zerstören... Rußland hat starke Verbündete, wie China und Indien..., mit beachtlichen militärischen Kapazitäten. Das ist, zusammengenommen, eine mächtige Region. Und das ist es, was sie angreifen und zerstören wollen. Sie wählen Rußland als Angriffspunkt, um das ganze System aufzubrechen.“
Der Westen habe Rußlands Reaktion und Gegenmaßnahmen nicht erwartet, das bedeute aber nicht, daß der Westen bereit sei, zurückzustecken, betonte LaRouche.
rbd/alh