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Neue Solidarität
Nr. 12, 19. März 2014

China stellt ambitionierte Weltraumpläne vor

Auf der einwöchigen Politischen Konsultativkonferenz des chinesischen Volkes (PKKCV) Mitte März in Beijing, die Chinas Regierung inhaltlich berät, nahmen auch führende Vertreter des Weltraumprogramms als Delegierte teil und informierten über die ehrgeizigen Pläne für den Aufbau der Infrastruktur in der Erdumlaufbahn und die Forschungen der kommenden Jahre.

Die nächsten Schritte beim Ausbau der Kapazitäten für die bemannte Raumfahrt in der Erdumlaufbahn sollen vor allem die Voraussetzungen für die Stationierung und den Einsatz der chinesischen Weltraumstation schaffen, die bis 2020 fertiggestellt werden soll. Der Chefentwickler des Programms für die Weltraumstation, Zhang Bonan, sagte gegenüber People’s Daily, China werde ab etwa 2016 den Frachttransporter Tianzhou (Himmelsfahrzeug) einsetzen, um Fracht von und zur Weltraumstation zu schaffen. Das Raumschiff wird in der Lage sein, an das künftige kleine Labormodul Tiangong-2, eine verbesserte Nachfolgeversion des höchst erfolgreichen Tiangong-1, automatisch anzudocken.

Um Erfahrungen mit den komplexen Aktivitäten in der Erdumlaufbahn zu sammeln, bevor das Frachtschiff einsatzbereit ist, will China noch in diesem Jahr einen „Space-Shuttle-Bus“ in Betrieb nehmen. Yuanzheng-1 (Expedition-1) wird kein frei fliegendes Raumfahrzeug sein, sondern soll als obere Stufe von der Rakete „Langer Marsch“ ins Weltall gebracht werden. Ein eigenes Antriebssystem soll sie dann in die richtige Umlaufbahn bringen.

Im Mondprogramm sollte ursprünglich als nächste Mission Chang’e-4 weitgehend als Wiederholung der Chang’e-3-Mission folgen. Aber trotz der Probleme mit dem Mondrover Yutu, die dessen Einsatz deutlich verkürzten, haben die chinesischen Planer beschlossen, einen riskanteren Weg einzuschlagen. Bei der PKKCV berichtete der Chefkonstrukteur des Mondprogramms, Ye Peijian, die nächste Mission werde bereits eine Übung für die übernächste Chang’e-5 sein - eine für 2017 geplante, hochanspruchsvolle Mission, die Gesteinsproben vom Mond zur Erde bringen soll. Die nächste Mission sei eine „Testsonde“, sagte er.

Yes erstaunlichste Erklärung zum Mondprogramm - vor allem, da es sich nicht um eine Wissenschaftskonferenz, sondern um eine nationale politische Konferenz handelte - war diese: „Wir haben vor, eine bemannte Mission zum Mond zu entsenden.“ Er zitierte den russischen Weltraumpionier Konstantin Ziolkowski: „Die Erde ist unsere Wiege“, und fuhr fort: „...und die Menschheit wird sie irgendwann verlassen. Der Mond liegt uns am nächsten: Wenn wir dort nicht landen können, wo sonst?“

Zhang Bonan ergänzte: „Forschen ist das höchste Ziel des Menschen. Die Zukunft liegt jenseits der Erde. Wir wissen so wenig über die Milchstraße, und das Universum insgesamt ist noch viel größer.“ Das Unbekannte sei immer der größte Anreiz für den Forschungsdrang des Menschen.

eir