Nr. 15, 9. April 2014
Der Kampf für die „Neue Seidenstraße“
Die von der heutigen chinesischen Regierung unter Präsident Xi Jinping
verfolgte Politik der „Neuen Seidenstraße“ wurde schon Anfang der 1990er Jahre
von Lyndon LaRouche und Helga Zepp-LaRouche sowie ihren Mitarbeitern als
Konzept entwickelt und in zahllosen Publikationen und Veranstaltungen
propagiert. Hier eine Auswahl der wichtigsten Aktivitäten:
August 1990: Das Schiller-Institut veröffentlicht noch
vor der Wiedervereinigung Deutschlands ein Sofortprogramm für den
wirtschaftlichen Aufbau Ost- und Westeuropas, das unter dem Stichwort
„Produktives Dreieck Paris-Berlin-Wien“ bekannt wird. Es wird in alle
osteuropäischen Sprachen übersetzt und auf zahllosen Konferenzen und Foren in
vielen Ländern Europas vorgestellt und diskutiert.
- November 1991: Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion wird
das Konzept des „Produktiven Dreiecks“ zur Idee der wirtschaftlichen
Integration Eurasiens durch große Infrastrukturkorridore erweitert. In Berlin
findet die internationale Konferenz „Das Produktive Dreieck: Mittelpunkt eines
gesamteurasischen Infrastrukturprogramms und Lokomotive einer neuen, gerechten
Weltwirtschaftsordnung“ statt.
- März 1992: Parlamentarier und Vertreter verschiedener
politischer Parteien aus Polen, der Ukraine, Ungarn, Deutschland, Italien und
Frankreich kommen in Deutschland zu einer Arbeitstagung des Schiller-Instituts
unter dem Thema „Frieden heißt Entwicklung. Die Notwendigkeit eines
eurasischen Infrastruktur-Aufbauplans“ zusammen.
- 1993: Die erste Informationsschrift über das
Schiller-Institut in chinesischer Sprache erscheint.
- März 1995: In Duisburg findet die Konferenz „Eine moderne
Seidenstraße als Brücke zum Weltfrieden“ statt. Hauptredner ist der frühere
Präsident Ugandas, Godfrey Binaisa.
- Mai 1996: Eine Delegation des Schiller-Instituts unter
Leitung von Helga Zepp-LaRouche ist zu einem Internationalen Symposium über
die „Wirtschaftliche Entwicklung der Regionen entlang der neuen Eurasischen
Landbrücke“ in China eingeladen, an dem 400 Delegierte aus 34 Ländern und
Vertreter von 13 internationalen Organisationen teilnehmen.
- November 1996: Wesentliche Beiträge der Konferenz werden in
der EIRNA-Studie „Die eurasische Landbrücke: Die ,neue Seidenstraße’
als Motor weltweiter wirtschaftlicher Entwicklung - Alternative zu
Globalisierung und ,nachindustrieller’ Arbeitslosigkeit“ veröffentlicht.
- Februar 1998: EIRNA veröffentlicht die Studie „Die
Neue Seidenstraße - Der Aufbau Eurasiens und eine radikale Reform des
Weltfinanzsystems als Schlüssel zu weltweitem Wirtschaftswachstum“.
- Oktober 1998: Vom 27. Oktober bis zum 1. November 1998 ist
Helga Zepp-LaRouche für das Schiller-Institut Ehrengast und Hauptrednerin
eines sechstägigen „Reisesymposiums“ über die Eurasische Landbrücke, das
nacheinander in vier chinesischen Städten abgehalten wird. Veranstalter sind
die Chinesische Akademie der Sozialwissenschaften und die Provinzregierungen
von Jiangsu und Hebei.
- November 1998: Am 14. November 1998 entsteht die Initiative
„Frauen für die Seidenstraße“. Der Gründungsaufruf ist u.a. unterzeichnet von
Helga Zepp-LaRouche; Livia Turco, Kabinettsministerin für soziale Solidarität,
Rom, Italien; Amelia Boynton Robinson, Bürgerrechtlerin, USA; Prof. Dr.
Natalja Witrenko, Wirtschaftswissenschaftlerin und Abgeordnete des
Ukrainischen Parlaments.
- Mai 1999: Am 26. Mai kommen in Paris 150 Politiker,
Gewerkschafter, Akademiker, Diplomaten, Medienvertreter und Bürger zu einer
Konferenz des Schiller-Instituts über „Die Eurasische Landbrücke für Frieden:
Frankreich als Katalysator zwischen Ost und West“ zusammen.
- September 2007: Die Idee der „Eurasischen Landbrücke“ wird
durch Verbindung zahlreicher Infrastrukturprojekte in aller Welt zum Konzept
der „Weltlandbrücke“ erweitert. In Kiedrich findet eine internationale
Konferenz des Schiller-Instituts statt zum Thema: „Die Weltlandbrücke wird
Realität – Der Wiederaufbau nach dem Finanzkrach“. Mehrere Reden beschäftigen
sich mit Teilprojekten zur Weltlandbrücke, z.B. einer detaillierten
Darstellung der Beringstraßen-Verbindung und einem Tunnelprojekt zwischen
Sizilien und Tunesien.
- Februar 2009: In Rüsselsheim findet eine internationale
Konferenz des Instituts mit 320 Teilnehmern aus 34 Ländern statt. Im Zentrum
stehen ein neuer LaRouche-Vorschlag zur Bildung einer Viermächte-Allianz von
USA, Rußland, China und Indien zur Neugründung des Weltwirtschafts- und
-währungssystems.
- 2010: Das LaRouche-Aktionskomitee erarbeitet eine
Videodokumentation über die Projekte der „Weltlandbrücke“
- November 2012: Helga Zepp-LaRouche initiiert die
Konferenzreihe „Ein neues Paradigma für das Überleben der Zivilisation“, deren
Ziel es ist, die derzeitige Ausrichtung der Weltpolitik auf eine geopolitische
Konfrontation zwischen dem Westen einerseits und Rußland und China
andererseits durch eine Kooperation im Interesse der gemeinsamen Ziele der
Menschheit zu ersetzen.
- Oktober 2013: Chinas Präsident Xi Jinping verkündet beim
APEC-Gipfel seine Politik der „neuen Seidenstraße“ - die Schaffung eines
Netzes von Verbindungen zur Unterstützung des Baus von „Wirtschaftskorridoren“
in verschiedenen Subregionen.
- Februar 2014: Eine von Helga Zepp-LaRouche angeführte
Delegation des Schiller-Instituts, besucht China. Frau Zepp-LaRouche war in
ihrer Funktion als Präsidentin des internationalen Schiller-Instituts zu
Vorträgen in mehr als einem Dutzend Denkfabriken und Universitätsinstituten
eingeladen, über das Projekt der Neuen Seidenstraße zu referieren.