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Neue Solidarität
Nr. 16-17, 16. April 2014

Sanktionen wären für Europa selbstmörderisch

Akademiemitglied Sergej Glasjew, ein Berater des russischen Präsidenten Putin für die eurasische Integration, warnte am 4. April, wenn in der EU umfassende Wirtschaftssanktionen gegen Rußland durchgesetzt würden, dann hätte das den Bankrott mehrerer europäischer Staaten, einen Absturz des Bankensystems und einen Nervenkrieg „am Rande des Weltkrieges“ zur Folge. Sein Interview mit der russischsprachigen Ausgabe von Russia Today (RT) wurde auch von RIA Nowosti verbreitet.

„Wenn die Amerikaner versuchen das Modell umzusetzen, das im Falle des Iran angewandt wurde“, so der russische Ökonom, „was praktisch die totale Abkoppelung des Landes vom Weltfinanzsystem bzw. von dessen Dollar- und Euro-Segment bedeutete, dann würden sich unseren Berechnungen zufolge die Verluste in der Europäischen Union auf bis zu einer Billion Euro belaufen. Wenn unsere Zahlungen blockiert sind, dann werden die europäischen Banken das sehr konkret zu spüren bekommen, weil Forderungen von mehreren hundert Milliarden eingefroren wären.“ Wenn die USA solche Maßnahmen weiter vorantreiben und damit das gesamte europäische Finanzsystem destabilisiert wird, parallel zu Versuchen, Rußland zu schaden, „dann erwiese sich das als ein großes geopolitisches Spiel, am Rande des Weltkrieges“.

Glasjew zufolge beliefe sich der mögliche Schaden von Wirtschaftssanktionen gegen Rußland allein für die deutsche Wirtschaft auf bis zu 200 Mrd. Euro, den größten Schaden hätten jedoch die Ukraine und die baltischen Staaten, deren Verluste fast ihrem gesamten BIP entsprächen. „Für Europa sind die Sanktionen wirtschaftlicher Selbstmord. Europäische Unternehmer verstehen das sehr gut. Aber mir fällt auf, wie sehr die europäischen Medien sich wie eine Unterabteilung der amerikanischen verhalten - oder besser gesagt nicht einmal der amerikanischen Medien, sondern einiger sehr bösartiger Falken.“