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Neue Solidarität
Nr. 16-17, 16. April 2014

„Ende der Zusammenarbeit im Weltraum schadet der Wissenschaft“

Der bekannte russische Physiker Roald Sagdejew, ein früherer Direktor des angesehenen Instituts für Weltraumwissenschaften der Sowjetunion, sagte am 4. April gegenüber Itar-Tass, die Ankündigung der NASA, sie suspendiere die Zusammenarbeit mit Rußland, sei „von oben veranlaßt... Die NASA ist eine rein technische Organisation, die niemals politische Entscheidungen trifft.“ Diese Politik komme von den „Vorgesetzten“. Die Weltraumstation sei zwar von der Suspendierung ausgenommen, aber es sei unklar, was aus der Zusammenarbeit in anderen wissenschaftlichen Projekten werden wird.

Als Beispiel führte Sagdejew den RadioAstron-Satelliten an. „Dieses einzigartige Radioteleskop ist tatsächlich ein System, das mit Radioteleskopen auf der Erde verbunden ist, mit einzigartigen Auflösungs-Parametern, die in der Lage sind, auch die winzigsten Details tausendmal besser zu untersuchen als Hubble oder andere optische Teleskope“, berichtete er. Die Beobachtungen des Satelliten werden mit bodengestützten Teleskopen auf der Erde synchronisiert, das wichtigstes davon seit Teil der Anlage von Jewpatoria auf der Krim. „Ich weiß nicht, was daraus jetzt wird“, und welche praktischen Schritte nach der Ankündigung der NASA folgen werden.

Auf die Frage nach der Reaktion in den wissenschaftlichen Kreisen der USA antwortete Sagdejew: „Allgemein herrscht das Gefühl, daß der Verlust für die Wissenschaft tatsächlich sehr groß wäre, wenn bestimmte Projekte eingeschränkt und gemeinsam verwendete Forschungsinstrumente abgeschaltet würden. Ich will sogar noch mehr sagen. Es wird für bestimmte Leute, die Jahre ihres Lebens aufgewendet haben, um diese Projekte zu verwirklichen, ein großer Verlust sein.“

Sagdejew, heute Physikprofessor an der Universität von Maryland, ist verheiratet mit Susan Eisenhower, einer Enkelin des früheren US-Präsidenten, die sich oft zur Bedeutung der amerikanisch-russischen Zusammenarbeit im Weltraum äußert und die Geschichte dieser Zusammenarbeit in einem Buch (Partners in Space) dokumentiert hat.

eir