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Neue Solidarität
Nr. 32, 6. August 2014

Aus Wissenschaft und Technik

Mond- und Marsrover trotzen unerwarteten Schwierigkeiten

Auch nach der siebten extrem kalten, zweiwöchigen Mondnacht kommuniziert Chinas Mondrover Yutu immer noch über den Chang’e-3-Orbiter mit der Erde, obwohl er seit Januar nicht mehr fahren kann. Die Ingenieure vermuten, daß der Rover beschädigt wurde, als eine Schutzhülle, die ihn vor der nächtlichen Kälte schützen sollte, sich nicht richtig schloß. Inzwischen vermuten die Wissenschaftler auch, daß der Rover beschädigt wurde, als er bei seiner Reise über die Mondüberfläche gegen Felsen stieß. Der Rover war zwar in Beijing, Shanghai und der nordwestchinesischen Wüste gründlich getestet worden, doch die Mondoberfläche ist offenbar rauher als erwartet.

In einer Meldung der Nachrichtenagentur Xinhua vom 21. Juli wird der stellvertretende Chefkonstrukteur der Mission Zhang Yuhua zitiert, Yutus unmittelbare Umgebung sei „fast wie ein Schotterfeld“. Die Zahl und Größe der Steine, auf die der Rover stoße, gehe über das hinaus, wofür er konstruiert wurde. Die Chinesen hätten anhand von Daten, die andere Länder bei früheren Mondmissionen gesammelt hatten, die Karten des Terrains zur Planung der Mission erstellt. Das Ziel der Mission, daß der Rover mehr als 90 Tage überstehen sollte, habe die Konstruktion jedenfalls erfüllt „und wahre Wunder vollbracht“, sagte Zhang. Der Leiter des Konstruktionsteams von Yutu, Jia Yang, hatte kürzlich gegenüber Xinhua erklärt, er hoffe, daß in der Zukunft eine weiterentwickelte Version des Rovers zum Mars geschickt wird.

Auch das NASA-Fahrzeug Curiosity auf dem Mars kämpft mit dem Terrain, das schwieriger ist als erwartet, und ist ebenfalls beschädigt. Am 16. Juli erklärte der Chefwissenschaftler der Mission, John Grotzinger, in einer Rede am Kalifornischen Technologie-Institut (Caltech), die Fotos, die der Rover im Dezember geschickt habe, zeigten mehr Verschleiß, als die Ingenieure erwartet hatten. „Wenn man ein Metallrad sieht, und man kann durch es hindurch den Planeten sehen, dann ist das nicht gut“, sagte er. Seitdem habe sich der Zustand der Räder rasch weiter verschlechtert. Um den Schaden zu minimieren und die geplante Fahrt des Rovers zum Mount Sharp in den kommenden Monaten nicht zu gefährden, steuern die Ingenieure ihn rückwärts über scharfe Felsen, was die Belastung der Räder reduziert.

Australien ist Vorreiter für den Ausweg aus dem Klimaschwindel

Die Klimawandelkabale ist in heller Aufregung, weil das australische Parlament am 17. Juli für die Vorlage der Regierung stimmte, das Klimasteuergesetz aus dem Jahr 2011 wieder aufzuheben. Aggressive Umweltgruppen hatten dieses Gesetz als das „fortschrittlichste der Welt“ seit dem Kopenhagener Klimagipfel 2009 gelobt. Die „CO2-Emissionsabgabe“ von umgerechnet 24 US-Dollar je Tonne Bergbau- oder Industrieprodukt war die höchste der Welt und dreimal so hoch wie die durchschnittliche Steuer in Europa.

Die Entscheidung in Australien wird einen entscheidenden Einfluß auf den nächsten G-20-Gipfel haben, dessen Gastgeber der australische Premierminister Tony Abbott sein wird. Europa und die USA wollten dort nämlich den „Klimaschutz“ ganz oben auf die Tagesordnung setzen. Abbott hatte die Parlamentswahl im letzten Jahr u.a. mit dem Versprechen gewonnen, die Steuer wieder abzuschaffen, weil sie die Privathaushalte mit durchschnittlich 550 Australischen Dollar im Jahr belastet und insbesondere die Investitionen im Bergbau massiv abbremst. Im Wahlkampf hatte Abbott sogar gesagt, die Klimadebatte sei „völliger Quatsch“, und gefordert, zu rationalen wissenschaftlichen Grundlagen der Meteorologie zurückzukehren. Der Industrieverband, der Unternehmerverband und der Bergbauverband Australiens haben in einer gemeinsamen Erklärung die Abschaffung der Steuer begrüßt.

Ganz anders die EU. Klimakommissarin Connie Hedegaard schrieb in einer Erklärung, die EU „bedauert die Abschaffung von Australiens CO2-Preismechanismus, gerade wenn rund um die Welt neue CO2-Preisinitiativen entstehen“. Die EU hatte vorgehabt, ihr Emissionshandelssystem - das größte der Welt -, mit dem australischen zu verbinden, das im kommenden Jahr eingerichtet werden sollte. Dieses Vorhaben muß sie jetzt aufgeben, aber mehr als das: Auch andere Länder könnten bald dem Vorbild Australiens folgen.