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Neue Solidarität
Nr. 37, 10. September 2014

„Wer ISIS besiegen will, muß mit Assad zusammenarbeiten!“

Im Gegensatz zu den hysterischen Ausbrüchen einer Frau von der Leyen scheinen einige Vertreter des anglo-amerikanischen Establishments zu einer nüchterneren Einschätzung der Lage im Irak und Syrien zu kommen. So schreibt der Präsident des New Yorker Council on Foreign Relations und ehemalige Direktor für politische Planung im Außenministerium unter Colin Powell, Richard Haass, in einem Blog-Beitrag in der Financial Times (London) vom 26. August: „Fakt ist: Die Welt kann ISIS nicht im Irak besiegen, geschweige denn deren Ausweitung in andere Regionen verhindern, solange sie über die Rückzugsmöglichkeit nach Syrien verfügt.“

Haass legt dann vier Optionen dar, die die Staatengemeinschaft habe, um mit dem Problem der ISIS-Terroristen im Irak fertigzuwerden, wobei er eingesteht, daß die ersten drei kaum realisierbar seien: Die erste sei eine Bodenoffensive der USA, die aber bei „der gegenwärtigen Einstellung der amerikanischen Öffentlichkeit nicht stattfinden wird.“ Die zweite Option sei eine arabische Eingreiftruppe. Aber auch das - da sei er sich mit allen Nahostexperten einig - werde niemals zustande kommen. Drittens könne man sich an die gemäßigte syrische Opposition wenden, aber auch die habe seit 2011 auf ganzer Linie versagt.

Am 29. August griff die Financial Times das Thema: „Zusammenarbeit mit Assad als kleineres Übel“ erneut auf, in einem Beitrag von Philip Bobbitt von der Hoover Institution. Bobbitt führt eine Reihe von Beispielen von Kompromissen zwischen ehemaligen Feinden - von der Renaissance bis zu Henry Kissingers Gesprächen mit Mao Tse-tung - an, um dann festzustellen, daß nur die vierte Option von Richard Haass realisierbar sei, alles andere sei „einfach hoffnungslos“.

eir