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Neue Solidarität
Nr. 46, 12. November 2014

Aus Wissenschaft und Technik

Japan gibt grünes Licht für Magnetbahn

Japan wird voraussichtlich als erstes Land der Welt ein nationales Magnetbahnnetz bauen. Am 17. Oktober genehmigte das Verkehrsministerium den Bau einer Strecke von der Hauptstadt Tokio zur Industriemetropole Nagoya, die nach Osaka verlängert werden kann, womit die am dichtesten besiedelten Teile der Insel angeschlossen wären.

Die Central Japan Railway Co., die das Projekt bauen wird, kündigte an, daß sich mit der neuen Bahn die Fahrzeit für die 286 km lange Strecke zwischen Tokio und Nagoya von 90 Minuten (mit dem modernsten Schnellzugtyp) auf 40 Minuten verkürzen wird. Der Bau soll im nächsten Jahr beginnen und 2027 fertiggestellt sein. Die Kosten werden einschließlich der Erweiterung bis Osaka auf annähernd 100 Mrd.$ geschätzt.

Gerade etwa zwei Wochen vor der Ankündigung hatte man in Japan den 50. Jahrestag der Eröffnung der ersten Hochgeschwindigkeits-Bahnstrecke der Welt von Tokio nach Osaka gefeiert.

* * *

USA erwägen Magnetbahnlinien an der Ostküste mit japanischer Technik

Auch in den USA, die bisher keine Hochgeschwindigkeitsbahn haben, existiert eine kleine, aber kämpferische Lobby für die Magnetbahn. Das Unternehmen Northeast Maglev wirbt für den Bau einer Magnetbahnlinie an der US-Ostküste entlang der notorisch staugeplagten Strecke Washington-New York-Boston.

Der Plan ist, zunächst eine Linie von der Hauptstadt nach Baltimore zu bauen, mit 65 km Länge und 15 Minuten Fahrzeit. Würde dies nach New York verlängert, so bräuchte man nach Aussage des Chefs von Northeast Maglev, Wayne Rogers, mit der Magnetbahn zwischen beiden Städten nur eine Stunde, was eine starke Konkurrenz zum Flugverkehr wäre.

Letzte Woche besuchte eine begeisterte US-Delegation Japan, um dort eine Probefahrt mit der Magnetbahn zu unternehmen. Zu den Teilnehmern gehörten drei ehemalige Gouverneure: Christine Todd Whitman aus New Jersey, George Pataki aus New York und Edward Rendell aus Pennsylvania - drei Bundesstaaten, die von einer Magnetbahn großen Nutzen hätten.

Die Magnetbahnlobby ist optimistischer, seit Japan angeboten hat, die Hälfte der 10 Mrd.$ Baukosten für die Strecke Washington-Baltimore zu finanzieren.

Es gibt zwar auch Vorschläge, die seit Jahrzehnten vernachlässigte und unterfinanzierte Amtrak-Bahnlinie an der Ostküste zu modernisieren, aber das brächte keine wirklich grundlegende Verbesserung. Wie Wayne Rogers sagte: „Das wäre, als führe man mit einem Ferrari auf der überfüllten Washingtoner Umgehungsstraße: man kommt auch nicht schneller voran.“