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Neue Solidarität
Nr. 11, 11. März 2015

Aus Wissenschaft und Technik

Indien bestätigt die Vorbereitung seiner Chandrayaan-2-Mission zum Mond

In einer Stellungnahme vom 24. Februar zu anstehenden Weltraumforschungsprojekten für dieses Jahr bestätigte die indische Weltraumwissenschaftsbehörde ISRO, daß sie den Start der zweiten Mondmission, Chandrayaan-2, vorbereitet. In ihrer Stellungnahme wurde zwar noch kein Datum für den Start bekanntgegeben, aber im Sommer letzen Jahres hatte ISRO 2017 als Starttermin genannt.

Chandrayaan-2 gilt als eine sehr ehrgeizige Mission, da sie die Umkreisung, Landung und Erkundung des Mondes umfassen soll, wobei die Mission selbst mehrmals an die sich verändernden Umstände angepaßt wurde. Der erste Starttermin war für 2011 angesetzt worden, aber es kam zu Verzögerungen unterschiedlichster Art, was teilweise auf die geänderte Rolle Rußlands in der Mission zurückzuführen ist.

Ausgehend von der sehr erfolgreichen Chandrayaan-1-Mondumkreisung 2008 schloß ISRO 2010 ein Abkommen mit Rußlands Raumfahrtbehörde Roskosmos, wonach Roskosmos das Landemodul und ISRO den Mondsatelliten sowie das Erkundungsfahrzeug hätte stellen sollen. Aber nach dem Scheitern von Rußlands Weltraummission zum Marstrabanten Phobos 2011 kam es zu einer Umgestaltung der Chandrayaan-2-Mission, wobei Rußland beschloß, sich auf die Verbesserung seiner eigenen Weltraumtechnologie zu konzentrieren, während Indien auch die Entwicklung und Herstellung des Landemoduls übernahm, allerdings mit wissenschaftlicher Unterstützung Rußlands. Die Aufgabe der Mission wird es sein, die chemische Zusammensetzung des Mondgesteins zu untersuchen.

* * *

Rußland beschließt: ISS bis 2024, danach eigene Weltraumstation

Nach monatelangen internen Diskussionen und Ringen um die Zukunft der russischen bemannten Raumfahrt gab Rußlands Raumfahrtbehörde Roskosmos am 24. Februar nach einem Treffen ihres Wissenschafts- und Technikbeirats bekannt, daß sie die Internationale Raumstation ISS bis 2024 weiter nutzen wird, so wie es die USA vorgeschlagen hatten. Bis vor kurzem hatte nur die NASA die Fortführung der ISS-Mission über 2020 hinaus beschlossen. Weder die europäischen, japanischen noch die kanadischen Partner haben bisher zugestimmt.

Seit letztem Sommer hatte es eine Reihe widersprüchlicher Äußerungen seitens Roskosmos gegeben, größtenteils wegen der Wirtschaftssanktionen aus Anlaß der Ukraine-Krise, und dann auch wegen „Anpassungen“ im Bundeshaushalt der russischen Republik aufgrund des schwachen Rubelkurses.

Die ISS kommt ohne die Teilnahme Rußlands nicht aus. Selbst wenn die USA, wie sie behaupten, bis 2017 ihren eigenen, privaten Mannschaftstransporter zur Station betriebsbereit haben, wird die NASA weiterhin das Sojus-Raumschiff von Roskosmos als zusätzliche Kapazität für ihre Astronauten benutzen, ebenso als ständig für den Notfall zur Verfügung stehende Rettungskapsel von der ISS zur Erde. Hinzu kommt, daß zwar bereits amerikanische private Raumtransporter für die logistische Versorgung von Gütern zur Station eingesetzt werden, aber im Augenblick nur der russische Progress-Raumtransporter die ISS beschleunigen kann, um sie in ihrer Umlaufbahn zu halten.

Rußland hat immer noch drei Module für die ISS, die noch nicht in den Weltraum geschickt wurden. Tatsächlich sind sie schon drei Jahre in Verzug. Nach dem nun bekanntgegebenen Plan sollen die Module zur ISS geschickt werden, um sie dort zu integrieren. Dann sollen sie ab 2024 abgekoppelt werden, um den Kern einer neuen, russischen Raumstation zu bilden. Die genannten drei Module sind: ein Mehrzweck-Wissenschaftsmodul, ein Andockmodul und ein Solarmodul zur Erzeugung von Energie durch Solarzellen. Das Andockmodul ist äußerst wichtig, um die - später russische - Raumstation erweitern zu können.

Juri Koptew, ehemaliger Leiter von Roskosmos und Vorsitzender des Wissenschafts- und Technikbeirats, sagte, daß im März dieses Jahres bei einem weiteren Treffen Vorschläge für eine Schwerlastrakete und für die Erforschung des fernen Weltraums auszuwerten sind. In dem Plan wird auch der Vorschlag hervorgehoben, bis 2030 eine bemannte Mondlandung durchzuführen.