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Neue Solidarität
Nr. 16, 15. April 2015

Das Russisch-Indische Jugendforum

Tatjana Seliwerstowa leitet die Abteilung für internationale Zusammenarbeit und innovative Aktivitäten der Russischen Union der Jugend. Sie berichtet für die „Neue Solidarität“ vom ersten Russisch-Indischen Jugendforum.

Vom 25.-27. März fand in Neu-Delhi das erste Russisch-Indische Jugendforum statt. Den Höhepunkt des Forums bildete die Unterzeichnung einer Vereinbarung zwischen der Russischen Union der Jugend (RUJ) und der Internationalen Föderation der Indisch-Russischen Jugend-Klubs.

„Etwa 750 Menschen besuchten das dreitägige Forum und seine vier Sitzungen über Kultur, Tourismus, Bildung und Unternehmertum. Zu den Rednern dieser Sitzungen gehörten russische und indische Delegierte sowie in Indien lebende russische Landsleute“, sagte die Direktorin des Zentrums für internationale Programme der RUJ, Tatjana Seliwerstowa.

Eines der wichtigsten Resultate des Forums sei die Einigung auf eine Vereinbarung zwischen der RUJ und dem indischen Jugend- und Sportministerium. Von russischer Seite wird die Vereinbarung vom Außenministerium der Russischen Föderation unterzeichnet werden, das in den offiziellen Treffen und Verhandlungen mit dem indischen Jugendministerium als „Anwalt“ der RUJ agieren werde.

„Wir haben einen gemeinsamen Aktionsplan zur Entwicklung der internationalen Jugendkooperation zwischen den beiden Ländern ausgearbeitet. Die beiden Ministerien werden diese Zusammenarbeit beaufsichtigen und die Russische Union der Jugend wird als wichtigster Veranstalter bei der Umsetzung der gemeinsamen Projekte dienen. Meiner Meinung nach werden wir noch vor Ende April die ersten Ergebnisse sehen“, sagte Seliwerstowa. Das wichtigste Ziel, nämlich der Austausch mit dem indischen Ministerium, sei jetzt erreicht, nun sei alles bereit, um den Aktionsplan gemeinsam umzusetzen.

Das dreitägige Russisch-Indische Jugendforum in Neu-Delhi wurde gemeinsam von der Russischen Union der Jugend, vom Russischen Zentrum für Wissenschaft und Kultur und von der Internationalen Föderation der Indisch-Russischen Jugendclubs veranstaltet. Mehr als 300 der Teilnehmer waren zwischen 18 und 35 Jahre alt.

Viele hochrangige Vertreter beider Länder besuchten das Forum, darunter der indische Staatsminister (ohne Geschäftsbereich) für die berufliche Bildung und Unternehmertum Rajiv Pratap Rudy, der Minister für Frauen, Kinder, Soziales, Sprachen, anerkannte Kasten und anerkannte Stämme der indischen Regierung Sandeep Kumar, die Abgeordnete des Parlaments (Lok Sabha) Meenakshi Lekhi, Vertreter der größten Universitäten und Jugendorganisationen sowie Jugendvertreter aus den acht größten indischen Bundesstaaten.

Der Vorsitzende der RUJ, Pawel Krasnoruzkij, leitete deren Delegation. Er erklärte, das Ziel der RUJ sei es, die „nationalen Teile des BRICS-Jugendrates“ aufzubauen. „Vom 27.-30. Juli werden wir das BRICS-Jugendforum in Ufa [in der russischen Teilrepublik Baschkortostan] veranstalten. Es ist höchste Zeit, daß wir junge Menschen aus diesen Ländern treffen, die sich als unsere Partner betrachten, aber aufgrund verschiedener politischer und anderer äußerer Einflüsse die Verbindungen nach Rußland verloren haben“, sagte der RUJ-Vorsitzende.

„BRICS ist für die russische Außenpolitik sehr wichtig. In der Kooperation zwischen unseren Ländern sind junge Leute natürlich die bewegende Kraft, denn sie bringen die besten Ideen hervor, die zur Grundlage zukünftiger Projekte werden. Deshalb ist es heute unser Hauptziel, eine stehende Plattform zu schaffen, wo die jungen Menschen ihre Erfahrungen und Meinungen austauschen und neue geschäftliche und berufliche Kontakte knüpfen können“, sagte Pawel Krasnoruzkij während der Eröffnungssitzung des Forums.

„Die Entscheidung, eine solche Plattform hier in Delhi zu schaffen, ist kein Zufall. Indien ist definitiv ein alter und verläßlicher Partner unseres Landes. Wir haben der Entwicklung unserer Beziehungen schon immer besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Wir sind hocherfreut, daß unsere indischen Kollegen diese Veranstaltung schätzen. Ich bin mir absolut sicher, daß wir diese Plattform zum dauerhaften Arbeiten bringen können“, betonte er.

Das wichtigste Ereignis des Tages sei die Unterzeichnung der Vereinbarung zwischen der RUJ und der Internationalen Föderation der Indisch-Russischen Jugend-Klubs.

Minister Rajiv Pratap Rudy unterstützte die Idee, ein solches Forum regelmäßig zu organisieren. „Jugendforen zwischen Rußland und Indien sollten auf regelmäßiger Basis veranstaltet werden. Diese Treffen sind ein wirksamer Mechanismus zum Aufbau der Zusammenarbeit zwischen den jungen Menschen unserer Länder“, sagte er. Rußland besitze hochentwickelte Technologien im Maschinenbau, in der Weltraumforschung und bei Dienstleistungen. „Gemeinsame Projekte in diesen Bereichen können von gegenseitigem Vorteil sein, und die Jugend kann in diesem Prozeß, der jetzt beginnt, die treibende Kraft werden.“

Krasnoruzkij erwähnte auch, daß die RUJ und der Unternehmerclub der SCO (Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit) gemeinsam ein Russisch-Indisches Geschäftszentrum mit Geschäftsstellen in Moskau und Delhi aufbauen werden. Das indische Büro werde schon in zwei Monaten seine Arbeit aufnehmen und vom SCO-Unternehmerclub finanziert werden, während die RUJ beim Personal helfen werde. „Das Zentrum wird sich mit Geschäftsprojekten aller Art, auch von Jungunternehmen, befassen. Es wird auch ein Ort der Begegnung für Foren, Konferenzen und Geschäftsmissionen sein“, sagte Krasnoruzkij.

Tatjana Seliwerstowa