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Neue Solidarität
Nr. 16, 15. April 2015

China stellt erstmals die Gesammelten Werke des Konfuzianismus zusammen

Schon vor mehr als 400 Jahren warnten zwei konfuzianische Gelehrte, daß die Werke des Konfuzius und seiner Nachfolger niemals vollständig herausgegeben worden seien und deshalb in Gefahr gerieten, ganz verloren zu gehen. Im Gegensatz dazu stünden Taoisten und Buddhisten ihre jeweiligen Gesamtausgaben zur Verfügung.

Im Zuge des erneut aufgeflammten Interesses seitens der chinesischen Regierung an einer Wiederbelebung traditioneller kultureller Werte haben Experten vom Institut für Historisches Schrifttum an der Sichuan Universität nun eine Übersicht über das Gesamtwerk des Konfuzianismus zusammengestellt und unter dem Namen „Ru Zhang - Schätze des Konfuzianismus“ veröffentlicht.

Das Projekt begann im Jahre 2004 mit einem anfänglichen Budget von 3 Mio. Yuan, die Chinas Konfuzius-Stiftung in Shandong, der Heimatprovinz von Konfuzius, zur Verfügung gestellt hatte. Die Werksausgabe umfaßt 600 Bücher mit 350 Millionen chinesischen Schriftzeichen. „Die 600 Bücher beinhalten die herausragenden Errungenschaften des Konfuzianismus, angefangen von Konfuzius (551-479 v. Chr.) bis zur späten Qing Dynastie (1644-1911)“, sagte der Direktor des Instituts, Shu Dagang, gegenüber der Zeitung China Daily. „Sie bestehen aus drei Teilen: den klassischen Schriften, den Theorien und der Historie. Die klassischen Schriften bestehen aus dem Buch der Wandlungen, dem Buch der Lieder, dem Buch der Riten, und dazu noch die Frühlings- und Herbstannalen.“

Der historische Teil enthält biographische Angaben über rund 10.000 Konfuzianer und Beschreibungen der unterschiedlichen Schulen des Konfuzianismus, konfuzianischer Akademien und der kaiserlichen Beamtenexamen. „China befindet sich nun in einer neuen Periode des kulturellen Wiederaufbaus“, sagte Wu Guang von der Fakultät der Geisteswissenschaften an der Zhejiang-Universität. „Ru Zhang ist die Frucht dieser Aufbauarbeit und ein äußerst wichtiger Meilenstein unserer kulturellen Wiederbelebung nach nahezu einem Jahrhundert der Kritik und der Herabwürdigung des Konfuzianismus.“

eir