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Neue Solidarität
Nr. 39, 23. September 2015

Wie Obama die Flüchtlingskrise in Europa herbeiführte

Der Bericht eines Expertengremiums, das im Auftrag des UN-Sicherheitsrates die Verstöße gegen das Waffenembargo gegen Libyen untersuchte, dokumentiert die Verbrechen der Gruppen, die von der Regierung Obama für den Sturz Gaddafis unterstützt und bewaffnet wurden.

Europa wird von einer beispiellosen Flüchtlingswelle aus dem Nahen Osten und Afrika überrollt, aber nur wenige wagen es, US-Präsident Barack Obama mit seinen illegalen Kriegen in Libyen und Syrien als Verantwortlichen beim Namen zu nennen. Dabei könnten die Beweise für seine Schuld an dieser menschlichen Tragödie nicht klarer sein.

Obama setzte den Krieg zum Sturz des libyschen Präsidenten Muammar Gaddafi in Gang und förderte dafür die mit Al-Kaida verbundene Libysche Islamische Kampfgruppe (LIFG). Zu deren führenden Mitgliedern gehören Abdel Hakim Belhadsch, Chalid Al-Schariff, Sami Al-Saadi, Abu Sufian und Abdal Wahhab Mohammad Kaid. Über Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) versorgten die USA die LIFG mit Waffen. Nach dem Mord an Gaddafi schmuggelte diese Al-Kaida-nahe Gruppe dann Waffen aus den eroberten Beständen des libyschen Staates an die Terrornetzwerke von Al-Kaida und dem Islamischen Staat in Syrien und in Afrika.

Seitdem versucht die terrorisierte Bevölkerung aus diesen Nationen nach Europa zu fliehen. Aber dieselben Terrornetzwerke, die Obama für den Krieg in Libyen bewaffnet hat, steuern auch das Schleppergeschäft mit den Flüchtlingen, um ihre Terroroperationen zu finanzieren.

Diese Fakten sind wohlbekannt und leicht öffentlich zugänglich, auch wenn viele aus Feigheit die Augen davor verschließen. Wir zitieren entscheidende Passagen aus dem „Bericht des Expertengremiums über Libyen“ an den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen, der am 23. Februar 2015 vorgelegt wurde.

* * *

Waffenschmuggel

Das Geschäft mit den Flüchtlingen

Derselbe Bericht an den UN-Sicherheitsrat dokumentiert auch die Beteiligung der Terrorgruppen in Libyen an dem lukrativen Geschäft mit den Flüchtlingen:

Auch wenn es in dem UN-Bericht heißt, daß der Ausschuß die Namen der beteiligten Milizen und Milizführer nicht zweifelsfrei feststellen konnte, dokumentiert er doch die Rolle wichtiger Anführer der LIFG, die von der Regierung Obama erst unterstützt wurden, um Gaddafi zu stürzen, und dann für die Kampagne zum Sturz von Präsident Assad in Syrien eingesetzt wurden.

Eine der Schlüsselfiguren, die in dem Bericht identifiziert werden, ist Chalid Al-Schariff. Chalid Al-Schariff wurde am 11. Januar 2013 zum Vizeverteidigungsminister Libyens ernannt. Zuvor war er der Vizeemir des Al-Kaida-Ablegers LIFG und in dieser Funktion der militärische Kommandeur der LIFG gewesen. Nach der Befreiung von Tripolis arbeitete er mit dem Militärrat von Tripolis zusammen, der vom Emir der LIFG, Abdel Hakim Belhadsch, geleitet wird. Chalid Al-Schariff schuf dann die Nationalgarde, die bei der Überwachung vieler Gefängnisse direkt mit dem Grenzschutz und der Justizpolizei zusammenarbeitet. Chalid Al-Schariff wurde inzwischen als Vizeverteidigungsminister entlassen, leitet aber weiter die Nationalgarde, der mehr als 10.000 Kämpfer zur Verfügung stehen.

In den Abschnitten 134, 135 und 143 des Berichts an den UN-Sicherheitsrat berichtet das Expertengremium, daß Chalid Al-Schariff in seiner Funktion als Vizeverteidigungsminister unter Umgehung der Beschaffungsabteilung des Verteidigungsministeriums schriftliche Genehmigungen für die Verteilung von Waffen an Terrorgruppen erteilte.

Aus dem Bericht an den US-Sicherheitsrat geht hervor, daß dieser sich vollkommen im klaren über die Folter von Chalid Schariffs Nationalgarde ist, die die Gefängnisse verwaltet:

Die hier dargelegten Belege sind dem UN-Sicherheitsrat und der gesamten internationalen Gemeinschaft wohlbekannt, auch den europäischen Nationen, in die die Migranten zu flüchten versuchen. Aber wo bleibt der Aufschrei in Europa und anderswo gegen Obama wegen seiner Entscheidung, sich in Libyen zum Sturz und zur Ermordung Gaddafis mit Al-Kaida zu verbünden?

William F. Wertz