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Neue Solidarität
Nr. 42, 14. Oktober 2015

„Mit der Win-Win-Politik ein neues Paradigma schaffen“

Im chinesischen Sender CCTV kommentierte Helga Zepp-LaRouche die Rede von Präsident Xi Jinping vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen.

Am 28. September war Helga Zepp-LaRouche Teilnehmerin einer Diskussion in der Sendung Dialog: auf Ideen kommt es an im englischsprachigen chinesischen Sender CCTV, die sich mit den Themen der UN-Vollversammlung befaßte. Moderator der halbstündigen Sendung war Yang Rui, die beiden anderen Diskussionsteilnehmer waren Prof. Jun Canrong von der Renmin-Universität sowie per Video zugeschaltet Prof. M.D. Nalapat, UNESCO-Friedensdozent der indischen Manipal-Universität.

Yang Rui bat Zepp-LaRouche zunächst um einen Kommentar zu Präsident Xi Jinpings Ankündigung, den ärmeren Nationen in aller Welt 2 Mrd. $ an Hilfen zu gewähren. Sie antwortete, man müsse diese Ankündigung im Kontext von Xis außergewöhnlicher Rede vor der Vollversammlung sehen - „aus meiner Sicht die optimistischste, ermutigendste Rede von allen Staatschefs, weil er das Versprechen der wirtschaftlichen Entwicklung für die ganze Welt als Teil von Chinas Win-win-Politik besonders betonte. Er betonte beispielsweise Innovationen. Die 2 Mrd. $ sind also nur eine Art Geste einer viel umfassenderen ,Win-Win-Politik’ und des chinesischen Modells, das China derzeit anbietet.“

Prof. Nalapat wies dann darauf hin, daß China in der letzten Generation mehr als 500 Mio. Menschen aus extremer Armut herausgeführt und auch die Rechte der Frauen gefördert habe.

Yang Rui fragte Frau LaRouche, ob und in welchem Maße die Politik Xis und auch die des indischen Premierminister Narendra Modi von deren früheren persönlichen Erfahrungen mit der Armut geprägt sei.

Sie antwortete: „Ich denke, sehr viel. Und ich denke, beide Staatsführer sind wirklich außergewöhnlich darin, wie sie sich um ihre Völker kümmern. Beide beweisen einen gewaltigen Zukunftsoptimismus. Modi beispielsweise hat gesagt, die BRICS-Länder seien das erste Bündnis von Ländern, die sich nicht durch ihre gegenwärtigen Kapazitäten, sondern durch ihre Zukunftspotentiale definieren.“

Yang Rui sprach dann die Millenium-Entwicklungsziele der Vereinten Nationen an - die Armut auf der Welt von 2000 bis 2015 zu halbieren - sowie die Kritik von Papst Franziskus an der Herrschaft der ungezügelten Gier. In seiner Antwort erwähnte Nalapat die Aufhebung des Glass-Steagall-Trennbankensystems in den USA unter Präsident Clinton, um anzudeuten, daß dies zum Finanzkrach von 2008 und zu einem großen Ungleichgewicht bei den Einkommen geführt habe.

Yang fragte dann, ob man China eher als ein „Entwicklungsland“ oder als ein „entwickeltes Land“ sehen sollte. Er verwies auf die jüngste amerikanisch-chinesische Verständigung und Washingtons Zusage, die Arbeit der Asiatischen Infrastruktur-Investitionsbank (AIIB) zu unterstützen. Werde China einen großen Beitrag zur Entwicklung anderer Völker leisten? Zepp-LaRouche antwortete, das tue China bereits:

Es sei zwar zu begrüßen, wenn es momentan - nach dem Besuch von Präsident Xi in den Vereinigten Staaten - ein besseres Verständnis zwischen den USA und China gebe, aber das löse nicht das Problem, daß die Vereinigten Staaten immer noch eine unipolare Welt anstreben. „Ich denke, wir sind in einer Periode gewaltiger Veränderungen.“

Yang erwähnte dann die neue EIR-Studie, deren chinesische Ausgabe Zepp-LaRouche wenige Tage zuvor in Beijing vorgestellt hatte, „eine fantastische, sehr beeindruckende Studie“.

Ein weiteres Thema waren die Rechte der Frauen. China werde vorgeworfen, daß es diese Rechte nicht genug achte, erklärte Yang, und bat seine Gäste, ihre Ansichten zu diesem Thema darzulegen. Zepp-LaRouche antwortete:

Vertretung im UN-Sicherheitsrat

Gegen Ende wandte sich das Gespräch der Forderung zu, daß mehr Länder - etwa Japan, Indien, Deutschland und Brasilien - einen ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat erhalten. Yang fragte Zepp-LaRouche: „Sollte Deutschland ständiges Mitglied im UN-Sicherheitsrat sein?“ Sie antwortete:

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