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Neue Solidarität
Nr. 7, 11. Februar 2015

Europäische Medien berichten über die saudische Rolle im Terrorismus

In Frankreich und Belgien - zwei Länder, die in jüngster Zeit Opfer von Anschlägen wurden, die dem „Islamischen Staat“ zugeschrieben werden - erschienen Anfang Februar etliche Berichte über den Kampf in den USA für die Freigabe der 28 Seiten aus dem Untersuchungsbericht des US-Kongresses zur Rolle Saudi-Arabiens bei den Anschlägen des 11. September.

Nur eine Woche zuvor hatten der frühere französische Präsidentschaftskandidat Jacques Cheminade und die Chefredakteurin der Zeitung Nouvelle Solidarité, Christine Bierre, bei einem hochrangigen Kolloquium in der französischen Nationalversammlung über den internationalen Terrorismus ein Dossier über „Londonistan“ - die anglo-saudischen Operationen zur Steuerung des sogenannten „islamischen“ Terrors - vorgestellt. Dabei berichteten sie über die Bemühungen des früheren US-Senators Bob Graham sowie der Kongreßabgeordneten Walter Jones, Stephen Lynch und Thomas Massie sowie Angehörigen der Opfer der Anschläge des 11. September, die Entklassifizierung der besagten 28 Seiten durchzusetzen, um so diesen Operationen ein Ende zu setzen.

Nun gab es eine Welle von Berichten in den Medien darüber. Le Figaro brachte am 2. Februar einen ausführlichen Bericht ihres Washingtoner Korrespondenten, der auf einem Interview mit Senator Graham beruhte. Nachdem auch Paris Match, die größte Wochenzeitung Frankreichs, ein entsprechendes Exposé veröffentlicht hatten, zogen am 3. Februar die nationale Wochenzeitung l’Express und am 4. Februar das kostenlos verteilte Massenblatt 20 minutes und der belgische Radiosender RTBF nach.

RTBF begann seinen Bericht: „Der wichtigste Verbündete der USA auf der Arabischen Halbinsel, Riad, könnte an den Anschlägen auf das World Trade Center beteiligt gewesen sein, indem es einige der Kamikaze-Flieger direkt finanzierte. Julien Jeffredo schreibt, daß der Beweis dafür nach Angaben eines früheren demokratischen Senators in einem Dokument enthalten ist, das von der Regierung Bush vor 13 Jahren zensiert wurde. Das Dokument wäre vernichtend für Riad - das jedenfalls behauptete Senator Bob Graham, als er von der französischen Tageszeitung Le Figaro dazu befragt wurde... Wir wußten bereits, daß 15 der 19 Selbstmordattentäter saudische Staatsbürger waren; wir hatten den Verdacht, daß verschiedene saudische Einrichtungen die Terroranschläge finanziell unterstützt haben. Aber diesmal ging Bob Graham noch weiter. Er behauptet, daß die saudische Regierung selbst direkt an der Finanzierung des 11.9. beteiligt war, und daß einige der Attentäter Geld von dieser Regierung erhalten haben. All dies sei in einem Bericht des Geheimdienstausschusses des Senats enthalten, der 2002 veröffentlicht wurde, bevor diese 28 Seiten von der Regierung Bush unterdrückt und unter Geheimhaltung gestellt wurden. Sie liegen derzeitig in einem abgesicherten Raum im Repräsentantenhaus. Dort hatte Bob Graham Zugang zu ihnen. Heute fordert er ihre Veröffentlichung.“

Arrèt sur Images, die Internetseite des bekannten Enthüllungsjournalisten Daniel Schneidermann, brachte einen langen Bericht, der jedoch die Rolle Saudi-Arabiens herunterspielte und den Eindruck zu erwecken versuchte, nur „Verschwörungstheoretiker“ würden diese Frage aufgreifen.

Die großen deutschsprachigen Medien - von der Süddeutschen Zeitung über die Frankfurter Allgemeine  bis zur Bildzeitung - wagten es offenbar nicht, direkt über die Frage der 28 Seiten zu schreiben; jedoch erschienen in den letzten Tagen Berichte über die Rolle Saudi-Arabiens bei der Finanzierung von Al-Kaida, die sich auf Aussagen des Al-Kaida-Mitglieds Zacarias Massaoui bezogen, wonach in den 1990er Jahren prominente Mitglieder des saudischen Königshauses zu den großen finanziellen Unterstützern des Terrornetzwerks gehört haben sollen.

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