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Neue Solidarität
Nr. 7, 11. Februar 2015

Neues von der Seidenstraße

China sagt umfassenden Infrastrukturaufbau in Afrika zu

Alle wichtigen Hauptstädte Afrikas sollen per Straßen-, Bahn- und Luftverkehr miteinander verbunden werden. Dies besagt eine Absichtserklärung, die am 27. Januar von der Afrikanischen Union (AU) und China unterzeichnet wurde. Dazu hieß es in der Lusaka Times, wenn das AU-China-Projekt vollendet ist, „werden große afrikanische Städte von Addis Abeba und Nairobi im Osten bis Johannesburg im Süden und Abuja im Westen durch Autobahnen, Hochgeschwindigkeitsbahnen und neue internationale Flughäfen verbunden sein“.

Die chinesische China Road and Bridge Company baut gegenwärtig in Kenia eine Hochgeschwindigkeitsbahn von der Hauptstadt Nairobi zur Hafenstadt Mombasa am Indischen Ozean, der zweitgrößten Stadt des Landes. Die 610 km lange Strecke ist unverzichtbar für die Schaffung eines transkontinentalen Eisenbahnnetzes, das man in Afrika schmerzlich vermißt.

Geplant sind letztlich Verbindungen von Mombasa nach Malaba im Westen des Landes und weiter nach Kampala (Uganda), Kigali (Ruanda) und Juba (Südsudan). Wie die Zeitung The Hindu berichtet, wurde die Bedeutung der Vereinbarung dadurch unterstrichen, daß die Staatschefs von Uganda, Ruanda und Südsudan zusammen mit Vertretern Tansanias und Burundis neben dem chinesischen Ministerpräsidenten Li Keqiang standen, als die Vereinbarung in Nairobi unterzeichnet wurde.

Die Bahn in Kenia ist eine sinnvolle Erweiterung der vom chinesischen Präsidenten Xi vorangetriebenen „Maritimen Seidenstraße des 21. Jahrhunderts“ nach Afrika. Gegenwärtig baut China sieben Tiefseehäfen an den afrikanischen Küsten: Dschibuti, Daressalam (Tansania), Maputo (Mosambik), Libreville (Gabun), Tema (Ghana), Dakar (Senegal) und Bizerte (Tunesien).

* * *

China baut Hochgeschwindigkeitsbahn von Moskau nach Beijing

Rußland hat dem Konzern China Railway High-Speed (CHR), einem Tochterunternehmen der chinesischen Bahn, den Zuschlag für den Bau einer Hochgeschwindigkeitsbahn von Moskau nach Beijing erteilt. Die 7000 km lange Strecke wird nach chinesischen Angaben die Fahrzeit von fünf auf zwei Tage verkürzen. Rußland hatte auch mit dem französischen Konzern Alstom über das Projekt verhandelt, aber die Russen sind verärgert, weil Frankreich die vereinbarten Mistral-Hubschrauberträger nicht liefert, und das ist wahrscheinlich einer der Hauptgründe, warum sie das Geschäft nun mit den Chinesen machen.

Die neue Linie soll die Transsibirische Eisenbahn ablösen; sie wird teilweise der alten transsibirischen Strecke folgen, weicht dann aber nach Süden ab, um Kasan anzubinden, das in den letzten Jahren für die russische Wirtschaft wichtiger geworden ist. Anschließend verläuft sie parallel zur alten Strecke, biegt dann nochmals nach Süden ab und erreicht durch die chinesische Provinz Heilongjiang die Endstation Beijing.