Nr. 7, 11. Februar 2015
Tsipras: Griechenland und Zypern als Friedensbrücke zwischen EU und Rußland
Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem zypriotischen Präsidenten
Nicos Anastasiades am 2. Februar sagte der neugewählte griechische
Ministerpräsident Alexis Tsipras in Nikosia, man habe „über die Notwendigkeit
einer koordinierten Position in internationalen Foren“ gesprochen, um „eine
notwendige Brücke zwischen Europa und Rußland zum Nutzen der eigenen
Bevölkerung, aber auch der europäischen Bevölkerung insgesamt zu schaffen“.
Tsipras betonte: „Die Fortsetzung der Spannungen, die Verlagerung eines
Krieges in einen Wirtschaftskrieg kann den Menschen in Europa nichts Gutes
bringen. In diesem Sinne können Griechenland und Zypern auch als Brücke für
die Friedenskooperation zwischen der EU und Rußland dienen.“
Laut der Zeitung New Europe äußerte sich Präsident Anastasiades
kritisch gegen die Sanktionspolitik. Die Politik der EU gegen Rußland habe der
Wirtschaft mehrerer europäischer Staaten geschadet. „Wir sind uns einig, daß
die Antwort im Minsker Abkommen und im diplomatischen Dialog liegt. Wir sind
uns auch einig darüber, daß wir mit anderen Ländern, die auch dieser Ansicht
sind, zusammenarbeiten werden, so daß die Diplomatie über die Sanktionspolitik
siegt. Sanktionen haben nicht nur eine Auswirkung für das Land, gegen das sie
gerichtet sind, sie schlagen auch auf das Land zurück, das sie verhängt.“ Der
zypriotische Präsident wird am 25. Februar zu einem offiziellen Besuch nach
Rußland fahren.
eir