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Neue Solidarität
Nr. 10, 9. März 2016

Chinas Nahoststrategie im Waldai-Club vorgestellt

Der Waldai-Diskussionsklub befaßte sich in einer internationalen Konferenz am 25.-26. Februar in Moskau mit dem Thema „Nahost: von Gewalt zu Sicherheit“, über das hochrangige Experten aus Rußland, dem Iran, Indien und den USA referierten und diskutierten. Ein wesentlicher Beitrag kam von Wu Bingbing vom Institut für Internationale und Strategische Fragen der Universität Beijing, der in seinem Vortrag betonte, obwohl der Sicherheitsaspekt wichtig sei, stehe in Chinas Strategie für den Nahen Osten wirtschaftliche Entwicklung im Kontext der Neuen Seidenstraßen-Initiative im Mittelpunkt.

Wu griff die Strategie der „Regimewechsel“ und „Farbrevolutionen“ an, da diese die Situation nur noch verschlimmerten. China schließe in seiner Politik in der Region keinen als Feind aus und bemühe sich um ausgeglichene Beziehungen zu allen Ländern. Ebenso gehöre dazu die Sicherheitszusammenarbeit mit Rußland, den USA und der EU, solange diese sich im Rahmen der UN bewegt, sowie die Unterstützung für kollektive regionale Sicherheitsinitiativen, denn „von außen kann keine Kraft die absolute Sicherheit des Nahen Ostens garantieren“, so Wu.

Witali Naumkin, Präsident des Orient-Instituts der Russischen Akademie der Wissenschaften bezeichnete das russisch-amerikanische Abkommen über eine Waffenruhe in Syrien als Beispiel für die notwendige Kooperation der Großmächte, um die Probleme im Nahen Osten zu lösen. Kayhan Barzegar, Direktor des iranischen Instituts für Strategiestudien des Nahen Ostens, erläuterte Irans außenpolitische Herangehensweise in den Beziehungen mit den Nachbarn der Region und zwischen den Großmächten. Raman Kumaraswamy von der Fakultät für Internationale Studien an der indischen Jawaharlal-Nehru-Universität entwickelte Ideen zu einer möglichen Annäherung zwischen Rußland und Saudi-Arabien.

In der abschließenden Sitzung erklärte der frühere amerikanische Botschafter in Ägypten und Israel, Daniel Kurzer (heute Dozent an der Universität Princeton), man müsse die Probleme in der Region in Hinsicht auf Sicherheit, Massenarbeitslosigkeit, Bildung, Gesundheit usw. gleichzeitig in ihrer Gesamtheit anpacken. Laut dem Bericht des Waldai-Klubs äußerte er seine „volle Solidarität“ für die Möglichkeit eines koordinierten internationalen Vorgehens zur Überwindung der Instabilität im Nahen Osten.

Der Internationale Waldai-Diskussionsklub entstand im September 2004 auf Initiative der Presseagentur RIA Novosti, des Rates für Außen- und Abwehrpolitik Rußlands, der Zeitung The Moscow Times und der Zeitschriften Rußland in der Weltpolitik und Russia Profile. Jährlich findet im Herbst ein Treffen von russischen und ausländischen Journalisten, Politikern und Wissenschaftlern über wechselnde Themen zu Rußlands Außen- und Innenpolitik statt, an dem der russische Präsident persönlich teilnimmt.

eir