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Neue Solidarität
Nr. 14, 6. April 2016

Ägypten: Enthusiasmus für die Neue Seidenstraße

Die Vorstellung der arabischen Fassung des EIR-Berichts über die Weltlandbrücke wurde vom ägyptischen Verkehrsministerium unterstützt.

Der Südwestasienexperte und Redakteur der arabischen Internetseite des Executive Intelligence Review, Hussein Askary, hielt sich Mitte März zu einem hocherfolgreichen einwöchigen Besuch in Ägypten auf, um dort die arabische Ausgabe des EIR-Sonderberichts The New Silk Road Becomes the World Land-Bridge und die darin enthaltenen Ideen vorzustellen und zu verbreiten. Der Bericht und Askarys Vorträge wurden von führenden Regierungsvertretern, Ökonomen und Medien enthusiastisch begrüßt. Den Höhepunkt seiner Intervention bildete ein Seminar zur Vorstellung des Berichtes unter der Schirmherrschaft des ägyptischen Verkehrsministers, Dr. Saad El-Geyoushi, am 17. März. Der Minister leitete das Seminar persönlich und stellte Askary als EIR-Spezialisten für Südwestasien und Repräsentanten des Schiller-Instituts vor.

Sowohl in seinen einleitenden Worten als auch in seinem Kommentar zu Askarys Vortrag bei dem Seminar im Ministerium ließ El-Geyoushi keinen Zweifel daran aufkommen, daß er mit der Idee der Neuen Seidenstraße völlig übereinstimmt und daß die Regierung vorhat, Ägyptens Verkehrsnetz in die Dynamik der neuen Seidenstraße einzubinden. Er verkündete außerdem die Absicht der Regierung, in den nächsten Jahren eine Billion Ägyptische Pfund, das entspricht etwa 100 Mrd. Euro, in Straßen und Eisenbahnlinien zu investieren - nicht nur, um das Verkehrsnetz des Landes auszubauen, sondern auch, um eine entsprechende Verbindung zu Asien und nach Süden zum übrigen Afrika herzustellen.

Die Räumlichkeiten waren überfüllt mit hochrangigen Experten und Beratern des Ministeriums sowie Vertretern anderer Institutionen und mehrere ägyptischer Fernsehsender und Zeitungen. Askary wurde von den Fernsehsendern CBC Extra, Nile Cultural TV, Nahda TV und dem chinesisch-arabischen Fernsehsender CCTV-Arabic über den Bericht und die darin verkörperte „neue, gerechte Weltordnung“ interviewt.

Der zweite Höhepunkt von Askarys Aufenthalt in Ägypten war am 20. März ein Treffen mit dem Leiter der Suezkanalbehörde, Admiral Mohab Mamisch, der den Bau des Neuen Suezkanals in Rekordzeit organisiert und geleitet hat. Mamisch empfing Askary in seinem Büro in Ismailia direkt am Ufer des Suezkanals und verfolgte aufmerksam Askarys ausführlichen Bericht über die internationale Bedeutung des Neuen Suezkanals: daß der Kanal über die ägyptische Wirtschaft hinaus für die ganze Region und sogar für die Weltwirtschaft von Bedeutung sei, wenn man ihn als Entwicklungszone und Umschlagsplatz für die Entwicklungskorridore von China durch Südwestasien nach Afrika und als Teil der Maritimen Seidenstraße nutze. Am Ende der Unterredung überreichte Askary Admiral Mamisch ein Exemplar der arabischen Ausgabe des EIR-Berichts.

Unmittelbar vor dem Treffen mit Mamisch hatte Askary einen Vortrag für die Arbeitsgruppe des Planungsdirektors der Suezkanalbehörde, Dipl.-Ing. Nagy Ahmed Amin, gehalten, der ihn später zu einer Besichtigungstour auf dem Neuen Suezkanal einlud.

Es fanden noch zwei weitere bedeutende Seminare statt, eines bei der 1920 gegründeten Ägyptischen Ingenieursgesellschaft und das andere in der Großen Bibliothek von Kairo, an dem der frühere Ministerpräsident und Verkehrsminister Dr. Essam Scharaf teilnahm. Dieser äußerte seine Zustimmung nicht nur zu den wirtschaftlichen und wissenschaftlichen, sondern auch zu den strategischen und kulturellen Aspekten bei der Verwirklichung der Neuen Seidenstraße. Scharaf war gerade von einem längeren Besuch in China zurückgekehrt und ist überzeugt, daß die Neue Seidenstraße die Grundlage einer „neuen und menschlicheren Weltordnung ist - anders als die heutige Ordnung, die die menschliche Existenz und Würde herabsetzt“. Die ägyptische Regierung solle das Projekt in ihrer eigenen Entwicklungspläne und Visionen einbeziehen. Scharaf dankte EIR sowie Lyndon und Helga LaRouche persönlich, mit deren Ideen und Aktivitäten er seit längerem vertraut ist.

Alle Veranstaltungen und Gespräche machten deutlich, daß die Gesprächspartner die Neue Seidenstraße und die Weltlandbrücke mit ihren Verbindungen nach Ägypten, der arabischen Welt und Afrika als Möglichkeit betrachten, die ägyptische Wirtschaft zu retten, die heute noch massiv unter den Folgen der Unterwerfung unter das transatlantische System und dessen Institutionen wie Weltbank und Weltwährungsfonds (IWF) leidet. Darüber hinaus gehen die Folgen der deflationären Tendenzen der Weltwirtschaft auch an Ägypten nicht spurlos vorüber, insbesondere der Rückgang bei Schiffsfrachten und den damit geschmälerten Einnahmen der Suezkanalbehörde.

Zu diesen wirtschaftlichen Schwierigkeiten kommen noch die Sicherheitsprobleme hinzu, die sich durch die Entfesselung der Dschihad-Terroristen in der Region durch die NATO verschlimmert haben. Die dringenden Forderungen der Bevölkerung nach einer Verbesserung ihrer Lebensbedingungen veranlassen Präsident Al-Sisi und seinen Premierminister Scherif Ismail immer wieder zu Maßnahmen des Krisenmanagements. So wurden kurz nach Askarys Besuch, am 23. März, zehn Minister auf einmal ausgetauscht. Aber die klaren Vorstellungen über die Lösungen für diese Krise und die Widerstandskraft und Entschlossenheit, die das ägyptische Volk und seine Führung bewiesen haben, geben Anlaß zu großer Hoffnung für dieses Land und für die Region.

eir