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Neue Solidarität
Nr. 15, 13. April 2016

Russischer Ökonom Glasjew: „USA entfesseln einen weiteren Weltkrieg“

Sergej Glasjew, prominenter russischer Ökonom und Berater des russischen Präsidenten Wladimir Putin zu Fragen der regionalen Integration, hat den Vereinigten Staaten vorgeworfen, sie würden „einen weiteren Weltkrieg entfesseln“, um das kollabierende transatlantische Finanzsystem zu retten. In einem längeren Interview, das am 29. März von lenta.ru veröffentlicht wurde, sagte Glasjew, der Schlüssel zur Lösung der Krise sei es, „unsere gezielte Entwicklungsstrategie und die eurasische Integration“ weiter zu verfolgen.

Glasjew sagte, das Weiße Haus und andere in Washington betrachteten „die Welt auch weiterhin durch das Prisma des Kalten Krieges und der britischen Konfrontation mit Rußland und Deutschland, und nun entfesseln die USA einen weiteren Weltkrieg. Die Kombination aus den objektiven Problemen der amerikanischen Finanzoligarchie und der seltsamen Geisteshaltung der amerikanischen Geopolitiker droht einen Weltkonflikt auszulösen.“

Er erläuterte dies: „Die Wirtschaftsunternehmen, die die USA beherrschen, dienen einer Finanzoligarchie und haben das amerikanische monetäre und finanzielle System destabilisiert. Die Ursachen der globalen Finanzkrise von 2008 sind nicht verschwunden und die amerikanische Schuldenblase - Finanzpyramiden, die aus Derivaten und nationalen Schulden bestehen - wächst immer noch... Dieser Prozeß kann nicht unbegrenzt weitergehen.“

Zur Kriegspolitik sagte Glasjew: „Wie immer in einer sich ändernden Weltwirtschaftsordnung versucht das Land, das die Führungsrolle verliert, einen Weltkrieg in Gang zu setzen, um die Peripherie zu beherrschen... Das amerikanische politische Establishment hat die Gespenster der Geopolitiker des 19. Jahrhunderts wieder heraufbeschworen... Damals war die wichtigste Frage, wie man das Russische Reich ruinieren konnte, und noch immer betrachten sie die Welt mit den Augen der Falken des 19. Jahrhunderts, als Großbritannien versuchte, seine Hegemonie zu retten, indem es den Ersten Weltkrieg in Gang setzte.“

Als Antwort auf diese Gefahr schlug Glasjew vor: „Wir müssen eine breite, antimilitärische Koalition aufbauen, unsere vorrangige Entwicklungsstrategie und die eurasische Integration weiterverfolgen, unsere finanzielle und wirtschaftliche Souveränität zurückgewinnen und die eurasische Integration anstreben. Um den Krieg zu verhindern, müssen wir das Ziel des Präsidenten realisieren, einen gemeinsamen Wirtschaftsraum von Lissabon bis Wladiwostok zu schaffen. Es ist sehr wichtig, unsere europäischen Partner und unsere Partner im Fernen Osten und im Süden davon zu überzeugen, daß wir kooperieren müssen - nicht, indem wir sie erpressen oder bedrohen, sondern durch Projekte zum gegenseitigen Vorteil, die unsere wirtschaftlichen Potentiale verbinden, während sie die Souveränität jedes Landes respektieren.“

eir