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Neue Solidarität
Nr. 20, 19. Mai 2016

11. September: Die Zeit für Gerechtigkeit ist gekommen

Von Diane Sare

Diane Sare ist Mitglied des „politischen Ausschusses“ des LaRouche-Aktionskomitees in den Vereinigten Staaten und trat als Kandidatin zu den Vorwahlen der Demokratischen Partei für das Amt des Gouverneurs von New Jersey und für das US-Repräsentantenhaus an. Sie gehört zu den wichtigsten Organisatoren des „Manhattan-Projekts“ des LaRouche-Aktionskomitees und gründete in diesem Rahmen Ende 2014 den „öffentlichen Chor“ des Projekts, der seither u.a. mehrfach Händels Oratorium „Messias“ aufgeführt hat.

In seinem „Kamingespräch“ am 5. Mai 2016 erinnerte Lyndon LaRouche an die Ereignisse des 11. September 2001, wie er sie an jenem Tag erlebte:

„Plötzlich waren da nacheinander zwei Flugzeuge, die vom Flughafen Boston entführt worden waren. Die Passagiere an Bord dieser Flugzeuge wurden von ausgebildeten Terroristen, die Selbstmord verübten, als Geiseln genommen. Sie hielten die Menschen an Bord der Flugzeuge gefangen, bis sie in der Nähe von Manhattan ankamen, umkreisten die Gebäude, und dann rasten die Flugzeuge in die beiden Türme.

Ich habe das persönlich beobachtet. Ich habe das ganze Problem mitverfolgt, vom Bostoner Flughafen, bis sie auf ihre Ziele einschwenkten. Niemand hat eine Hand gerührt - niemand, kein einziger Staatsvertreter rührte eine Hand, um diese Verbrechen, insbesondere gegen unsere Bürger in New York City, wirksam zu verhindern. Niemand!

Auch andere Menschen litten, aber gerade diese Menschen wurden ausgesucht. Wir sprechen hier davon, daß ein erheblicher Teil der Bevölkerung von New York ermordet wurde! ... Dahinter steckten die Königin von England und die Saudis. Und den Bürgern der Vereinigten Staaten ist in der Sache bis heute immer noch keine Gerechtigkeit widerfahren...

Das, was da geschah, wurde bewußt zugelassen. Unter der Präsidentschaft der Vereinigten Staaten wurde zugelassen, daß Bürger der Vereinigten Staaten en masse von saudischen Agenten ermordet wurden - mit dem Einverständnis der Familie Bush. Die Bushs waren die geistigen Väter dieser ganzen Entwicklung. Das gilt für seinen Vater wie für seine eigene Rolle. Und die Briten? Steckten ganz genauso darin!

Wenn wir über einen solchen Fall, über den 11. September, reden, dann reden wir vom größten Verbrechen, das jemals von der Regierung der Vereinigten Staaten oder jedenfalls mit der bewußten Einwilligung von Leuten in der Präsidentschaft verübt wurde...

Das ist keine Übertreibung. Es war ein von der amerikanischen Regierung abgesegneter Massenmord.

Die amerikanische Regierung fängt an, die Mehrheit der Menschen in einem Stadtteil umzubringen, darum geht es. Das ist kein Zeitvertreib. Da gibt es kein Heruminterpretieren. Ich kenne die Details dieser Sache gründlich, in- und auswendig. Ich war Zeuge, denn ich hatte Einblick in das, was da vor sich ging. Und ich kenne die außenpolitischen Folgen dieser Sache. Wenn also jemand das Thema anspricht, dann muß man keine großen Erklärungen abgeben, sondern man muß sagen: ,Das war Mord, ein Massenmord an den Menschen in Manhattan.’ Da gibt es kein Herumreden, kein Einschränken, kein Herumrechnen.

Man muß sogar klar machen, daß es noch schlimmer ist: Denn was bedeutet das für die Menschen in den Familien, deren Angehörige im Massenmord ermordet wurden? Die Feuerwehrleute - sie wurden in Massen ermordet. Ich kannte diese Gebäude, ich bin schon durch diese Gebäude gelaufen. Ich habe früher sogar eine Weile in der Gegend gewohnt! Ich kannte sie sehr gut. Und man kann nichts Gutes, nichts Produktives, nichts Nützliches dazu sagen, das nicht schlicht und einfach darauf hinausläuft: Diese Bürger von Manhattan wurden ermordet mit der Zustimmung einiger Leute aus der amerikanischen Regierung!“ -

Wie viele Amerikaner haben über das, was an jenem Tag und später als Folge davon geschah, mehr als nur beiläufig nachgedacht? Wer dachte und denkt an die Hunderten von Menschen in den Flugzeugen, die zu ihren Geschäften oder familiären Angelegenheiten flogen, die von den Terroristen entführt und in den feurigen Tod gestürzt wurden? Welche kleinen oder großen Heldentaten vollbrachten sie in ihren letzten Momenten - haben sie ihre Lieben angerufen oder haben sie einen verängstigten Mitpassagier getröstet? Was ist mit den Menschen, die an jenem wunderschönen Septembermorgen zur Arbeit ins World Trade Center oder ins Pentagon gingen? Wer waren sie? Welche Beiträge hätte jeder von ihnen für die Menschheit leisten können, wenn er weitergelebt hätte? Was ist mit den tapferen Ersthelfern, die auf den Schauplatz eilten und verletzte Menschen durch die Asche und den Rauch in Sicherheit geleiteten, und dann wieder zurückgingen, um weitere zu retten - nur um dann in den einstürzenden Gebäuden umzukommen oder später an den giftigen Dämpfen zu sterben, die sie an diesem schicksalhaften Tag einatmeten? Und wer denkt an Amerikas Söhne und Töchter, Ehemänner und Ehefrauen in den Streitkräften, die danach in den mit Lügen begründeten Kriegen starben? Und wer denkt an die Abertausenden von Männern, Frauen und Kindern im Ausland, die in diesen Kriegen starben, während die wahren Organisatoren und Geldgeber dieser Anschläge des 11. September 2001 von den Regierungen zweier amerikanischer Präsidenten hintereinander geschützt wurden und immer noch geschützt werden?

Entweder wir sorgen jetzt für Gerechtigkeit, oder wir werden alle in dem Inferno eines thermonuklearen Krieges umkommen, weil es genau das ist, wohin uns die Fortsetzung der Verbrechen des 11. September 2001 führen wird.

Selbst wenn die streng bewacht unter Verschluß gehaltenen 28 Seiten aus dem Untersuchungsbericht des US-Kongresses über den 11. September nicht freigegeben werden, wissen wir längst genug über diese Anschläge, um George W. Bush, Barack Obama und wichtige Mitglieder ihrer Regierungen für den Rest ihres Lebens ins Gefängnis zu werfen, falls irgend jemand im Kongreß den Mut und den Anstand besitzt, die Sache zu verfolgen.

Beispielsweise war schon wenige Tage nach den Anschlägen bekannt, daß 15 der 19 Flugzeugentführer aus Saudi-Arabien kamen. Es ist bekannt, daß unmittelbar nach den Anschlägen, als eigentlich ein strenges Flugverbot in den USA galt, mehrere Mitglieder des saudischen Königshauses und Verwandte von Osama bin Laden aus den Vereinigten Staaten zurück nach Saudi-Arabien und an andere Orte flogen. Wie der frühere US-Senator Bob Graham, der damals die Untersuchung seitens des Senats leitete, oft gesagt hat, sprachen viele der Täter nicht einmal Englisch. Wer half ihnen, sich hier einzurichten? Wer bezahlte ihre Miete? Wer organisierte und bezahlte ihre Flugstunden?

Später stellte sich heraus, daß es bestimmte Städte gab, von denen aus die Täter operiert hatten, darunter Sarasota in Florida, Paterson in New Jersey, San Diego in Kalifornien und Falls Church in Virginia. Wir wissen, daß Senator Graham und andere, als sie diesen Spuren nachgehen wollten, vom FBI daran gehindert wurden - wie im Fall von Sarasota, wo das FBI behauptete, an dem Haus in der bewachten Wohnanlage, das der führende Kopf Mohammed Atta und mehrere andere Täter wiederholt aufgesucht hatten, gebe es absolut nichts von Bedeutung. Erst kürzlich, nach so langer Zeit, mußte das FBI nach einer FOIA-Anfrage1 der Lokalzeitung Broward Bulldog endlich zugeben, daß es auf 80.000 Seiten an Ermittlungsberichten sitzt, die diesen Ort betreffen. Wie kann es sein, daß 15 Jahre nach dem Massenmord an Tausenden von Amerikanern auf amerikanischem Boden noch kein einziger Volksvertreter im Kongreß Gerechtigkeit für diese Menschen eingefordert hat? Wie kann es sein, daß das amerikanische Volk zulässt, daß gleich zwei Präsidenten nacheinander die Wahrheit verbergen - und nicht nur das, sondern sogar wiederholt aktiv eingreifen, um Mitglieder des saudischen Königshauses, die unmittelbar in dieses Verbrechen verwickelt waren, zu schützen? Ist das nicht Verrat?

Wahre Gerechtigkeit für die Opfer des Terrorismus

Vergleichen Sie diese verräterische Feigheit der Politiker und Bürger unserer Vereinigten Staaten in den letzten 15 Jahren mit der jüngsten Initiative des russischen Präsidenten Wladimir Putin in Palmyra. Am 5. Mai organisierte Präsident Putin eine einzigartige Ehrung für alle Opfer im Kampf gegen ISIS in Syrien - ein lebendes Denkmal, ein Konzert, dirigiert von dem herausragenden russischen Dirigenten Walery Gergiew, im antiken Amphitheater von Palmyra. Dieses Amphitheater ist fast 2000 Jahre alt, und ISIS wollte es für alle Zeiten schänden, indem es innerhalb seiner Mauern Dutzende von Menschen hinrichtete, darunter den Archäologen und Antikenverwalter, den 81jährigen Chaled Al-Asaad, der gefoltert und geköpft wurde, weil er nicht verriet, wo er viele der kostbaren Artefakte versteckt hatte.

Dieses „Gebet für Palmyra“ ehrte mutige Persönlichkeiten, die ihr Leben für die Zukunft der Menschheit geopfert haben, auch stellvertretend für Tausende ander, die in den letzten Monaten von ISIS abgeschlachtet wurden.

Matt Odgen hat dieses außergewöhnliche Gebetskonzert am nächsten Tag im Internetforum des LaRouche-Aktionskomitees folgendermaßen beschrieben:

„Die Veranstaltung gestern in Palmyra war unglaublich, wirklich überwältigend. Das Konzert begann mit der Chaconne von Johann Sebastian Bach für Solovioline. Die Videoaufnahme ist atemberaubend, mit den Luftaufnahmen der Ruinen des antiken Palmyra, mitten darin das Orchester und darin eine einsame Violine, die dieses erhabene Stück von Johann Sebastian Bach spielt.

Es folgten Auszüge aus der Oper eines zeitgenössischen, modernen russischen Komponisten namens Rodion Schtschedrin, die Oper heißt Nicht nur Liebe. Und das letzte Stück auf dem Programm war die Erste Sinfonie des berühmten russischen Komponisten Sergej Prokofjew. Diese Sinfonie heißt auch Symphonie classique, ein Name, den ihr Prokofjew selbst gegeben hat. Er schuf sie als eine Hommage an die Werke von Haydn, Beethoven und Mozart.

Zu Beginn der Veranstaltung übermittelte Rußlands Präsident Putin per Live-Schaltung eine Botschaft in das Amphitheater, und er sprach ein Gebet, in dem er die Bedeutung dieses Konzerts hervorhob. Er sagte:

,Dieses Konzert soll ein Zeichen unserer Dankbarkeit, Erinnerung und Hoffnung sein. Ich betrachte dies als eine Erinnerung an alle Opfer von Terror und Verbrechen gegen die Menschlichkeit, egal an wem und wann sie begangen wurden, und natürlich auch als eine Hoffnung, daß Palmyra nicht nur als Kulturerbe der ganzen Menschheit, sondern auch der modernen Zivilisation überhaupt aus diesem schrecklichen Schicksal des internationalen Terrorismus neu auflebt. Die heutige Aktion war für alle mit großen Unannehmlichkeiten und Gefahren verbunden, da sie in einem Land stattfindet, das sich im Krieg befindet und wo immer noch Kämpfe stattfinden. Das verlangte große Stärke und persönlichen Mut von Ihnen allen. Ich danke Ihnen sehr.’“ -

Putin hatte mehr als jeder andere das Recht, dies bei dieser feierlichen Gelegenheit zu sagen, denn es war seine Entscheidung, gegen ISIS vorzugehen, die er im September 2015 verkündete, die zur Befreiung dieser Stadt und vieler anderer Städte in Syrien führte, die die Terroristen erobert und zerstört hatten. Und man sollte sich daran erinnern, daß Präsident Obama, als Putin die Bildung einer wirklichen „Anti-Terror-Koalition“ ankündigte, nicht mitmachen wollte und sogar versuchte, die russischen Bemühungen zu sabotieren, indem er den Regimes in der Türkei und Saudi-Arabien, die ISIS unterstützen, Waffen und Aufklärung lieferte. Erst letzte Woche hat Obamas Außenminister John Kerry gefordert, daß der syrische Präsident Assad bis zum 2. August gehen muß, und hat damit nicht nur den anfälligen Waffenstillstand gefährdet, sondern die Vereinigten Staaten in eine direkte strategische Konfrontation mit Rußland gebracht. Unter Obama sind die Vereinigten Staaten nun Verbündeter, Waffenlieferant und Unterstützer der gleichen Terroristen, die am 11. September 2001 unsere Bürger ermordeten.

Wir Amerikaner sollten uns an die Gettysburger Ansprache von Präsident Abraham Lincoln erinnern, der im sogenannten „Bürgerkrieg“ der Vereinigten Staaten gegen das Britische Empire kämpfte und siegte: Wenn man sie liest, stellt man fest, daß die Kraft, die ergreifende emotionale Wirkung dieser Totenehrung in der Agonie eines Präsidenten Lincoln liegt, der persönliche Verantwortung für die Soldaten übernahm, die im Kampf für die Freiheit ihr Leben gegeben hatten. Er führte die Republik in diesem Krieg zum Sieg und zahlte selbst den höchsten Preis, als er 1865 ermordet wurde.

Daß diese Moral eines Lincoln aus unserer Kultur völlig verschwunden ist, das ist die Tragödie des heutigen Amerika. Wie Lyndon LaRouche am Samstag in seinen Äußerungen über die Anschläge des 11. September 2001 und die unmoralische Reaktion darauf richtig sagte: „Es gibt weit und breit nicht einmal eine Annäherung an einen angemessenen Akt der Gerechtigkeit in Anerkennung der Menschen, die bei diesem Angriff ums Leben kamen.“

Es hilft jetzt nichts, nur der Regierung die Schuld zu geben. Es ist an der Zeit, in die eigene Seele zu schauen. Millionen Amerikaner haben sich bei der Komplizenschaft unserer Regierung beim Massenmord an 3000 Mitbürgern selbst zu ,nachträglichen Komplizen’ machen lassen. Wer durch sein Schweigen das Verbrechen billigt, der wird selbst zum Mittäter. Die große Frage ist jetzt die: Was werden Sie persönlich dagegen tun?


Anmerkung

1. FOIA = Freedom of Information Act, Gesetz über die Freiheit der Information.