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Neue Solidarität
Nr. 20, 19. Mai 2016

Aus Wissenschaft und Technik

Afrika will Kernkraft nutzen

Anton Chlopkow, Direktor des Moskauer Zentrums für Energie- und Sicherheitsstudien, sprach am 5. Mai in Pretoria auf einem Seminar des südafrikanischen Institute for Security Studies und hat dort den dramatischen Mangel an Investitionen in die Stromversorgung Afrikas zusammengefaßt. Derzeit haben nur 24% der Bevölkerung Afrikas südlich der Sahara Stromanschluß, und dort, wo er vorhanden ist, ist er oft nicht zuverlässig. Produzierende Unternehmen haben im Durchschnitt jedes Jahr 56 Tage Stromausfälle. Viele Unternehmen nutzen Dieselgeneratoren als Reserve, was den Strom bis zu dreimal so teuer macht.

In Afrika erwägen laut Chlopkow die folgenden Länder Kernenergieprogramme: Algerien, Ägypten, Ghana, Kenia, Marokko, Namibia, Nigeria, Senegal, Tansania, Tunesien und Uganda. Vier afrikanische Staaten produzieren Uran - Malawi, Namibia, Niger und Südafrika - und sind damit ebenfalls im Nuklearsektor tätig.

US-Energieminister Ernest Moniz hat kürzlich erklärt, Rußland und China würden die Geschäfte mit diesen Ländern machen, weil sie auch eine Finanzierung für den Reaktorbau bieten, was die USA nicht tun.

* * *

Klimadebatte in Irland: „Das Wetter ist von Gott gemacht“

Als das irische Parlament kürzlich über Klimawandel debattierte, brachte Danny Healy-Rae etwas gesunden Menschenverstand in die Diskussion. Der erst kürzlich gewählte, unabhängige Abgeordnete aus Kerry wandte sich gegen die CO2-Steuer, die gewaltige Summen kostet, und verurteilte die Unterlassung von Infrastrukturinvestitionen unter dem Vorwand, an allen Problemen sei der Klimawandel schuld.

Klimaveränderungen gebe es schon seit Jahrhunderten, sagte er, „bevor in diesem oder irgendeinem anderen Land jemals eine Dampfmaschine lief“. Wenn man etwa „zurückgeht ins 11. und 12. Jahrhundert, wurde das Land in der Sonne gebraten, und im 15. und 16. Jahrhundert wurden wir überschwemmt. In den 1740er Jahren gab es eine Hungersnot, in der wir wegen zwei Jahren schlechten Wetters mehr als drei Millionen Menschen verloren.“

Mit ein wenig Humor fügte er hinzu: „Gott im Himmel ist für das Wetter verantwortlich.“

Healy-Rae widersprach der Behauptung, der Klimawandel sei an Überschwemmungen in Irland schuld. Das Problem liege vielmehr darin, daß nicht mehr in das Ausbaggern der Flüsse investiert werde. Der Flesk River in Killarney und Glenflesk sei vor 35 Jahren ausgebaggert worden und danach habe es etwa 20 Jahre lang keine Probleme gegeben. „Jetzt ist er wieder in einem katastrophalen Zustand, aber heute herrscht die Ansicht, der Klimawandel verursache Überschwemmungen, und wir bekommen kein Geld, um Flüsse auszubaggern.“ Auch der Shannon sei nicht ausgebaggert worden, „seit die Engländer das zuletzt taten. Wenn dieser Fluß ausgebaggert wäre, gäbe es vielleicht nicht einmal halb soviel Überschwemmungen oder Bedarf an Geldreserven für die Folgen von Überschwemmungen.“

Man sollte lieber erst Flüsse ausbaggern, so der unabhängige Dail-Abgeordnete, bevor man sich versuche, „den Klimawandel zu verändern, indem man hofft, das Wetter zu verändern“.

Zur CO2-Steuer sagte er: „Das geht zu Lasten des jungen Mannes, der morgens zur Arbeit geht. Es geht zu Lasten des Mannes mit dem Lastwagen auf der Straße. Es geht zu Lasten der Leute mit Traktoren auf den Farmen.“ Tatsächlich ist die CO2-Steuer, wie wir berichteten, Teil eines Schemas für eine weitere Blase auf den Finanzmärkten.

Der Vatikan und Papst Franziskus täten gut daran, das Argument zu beherzigen, daß das Klima „von Gott“ gemacht ist, oder weltlich ausgedrückt, von den physikalischen Prinzipien des Universums bestimmt ist.