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Auf dem vielgelesenen Internetblog von US-Oberst a.D. Patrick Lang erschien am 3. Juli ein längerer Bericht des pensionierten pakistanischen Obersts F.B. Ali, der darin für Chinas Programm „Ein Gürtel, eine Straße“ (OBOR) wirbt und dazu den ehemaligen US-Botschafter Chas Freeman als maßgeblichen Fürsprecher dieses Programms zitiert:
„Botschafter Freeman, der am letzten Wochenende bei der Konferenz des Schiller-Instituts in Berlin sprach, bezeichnete ,Ein Gürtel, eine Straße’ zu Recht als ,die größte Kombination von Bauprojekten, die der Mensch jemals unternommen hat. Sein Potential, die globale Geoökonomie und Politik zu verändern, entspricht dieser Größenordnung.’
Den Umfang von OBOR kann man an Chinas Plan ermessen, letztendlich etwa 4 Billionen Dollar dafür einzusetzen. Derzeit, sagen die Chinesen, sind 900 Abkommen in 60 Ländern vereinbart, oder sie werden verhandelt oder geplant, mit vorgeschlagenen Investitionen von 890 Mrd. $. Es wurde ein Seidenstraßenfonds mit einem Kapital von 40 Mrd. $ geschaffen. China gründete auch die Asiatische Infrastruktur-Investitionsbank mit einem Kapital von 100 Mrd.$, die sie vor allem in OBOR-Projekte investieren wird.“
Ali gibt auch den Link zu Chas Freemans eigener Internetseite an, auf der dieser seine Rede, die er am 25. Juni bei der Berliner Konferenz gehalten hat, an prominenter Stelle veröffentlicht hat. Er beschreibt das gewaltige Ausmaß der OBOR zu Land und zur See und verurteilt, daß die USA nicht daran teilnehmen, sondern wahrscheinlich sogar versuchen werden, das Programm mit der Begründung, es stelle eine geopolitische Bedrohung für Amerikas globale Vorherrschaft dar, aus dem Gleis zu werfen.
Langs Blog wird von aktiven und ehemaligen Militärs und Geheimdienstleuten viel gelesen, und nach der Veröffentlichung von Alis Beitrag gab es sofort zahlreiche ausführliche Kommentare.
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