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Neue Solidarität
Nr. 50, 15. Dezember 2016

Helga Zepp-LaRouche initiiert Massenbewegung für Entwicklung

Der Vortrag der Präsidentin des Schiller-Instituts bei der Jahrestagung des peruanischen Ökonomenverbandes löste ein großes Echo im Andenstaat aus.

In den letzten Jahrzehnten ist es sicher sehr selten vorgekommen, daß in westlichen Ländern auf Konferenzen nationaler Ökonomenverbände ernsthaft über den Zustand der Realwirtschaft gesprochen wurde, von visionären Plänen für ihren zukünftigen Ausbau ganz zu schweigen.

Ganz anders war es bei der 23. Jahrestagung des Ökonomenverbandes von Peru, der vom 17.-20. November am Amazonas stattfand. Der Bezirksverband Ucayali, der in diesem Jahr die Tagung für den Nationalen Verband ausrichtete, organisierte die Konferenz um das Thema „Die Biozeanische Eisenbahn Peru-Brasilien und ihre Auswirkungen auf die Amazonasregion und das Land“ und lud die weltbekannte „Seidenstraßen-Lady“ und Präsidentin des Schiller-Instituts Helga Zepp-LaRouche ein, die Hauptrede der Konferenz zu halten.

Der Kongreß fand in Pucallpa statt, der Hauptstadt des Bezirks Ucayali in der Amazonasregion Perus mit 210.000 Einwohnern. Die Ökonomen von Ucayali sind mit verschiedenen chinesischen Institutionen im Gespräch über den Bau der Eisenbahn, die den Atlantik mit dem Pazifik verbinden und durch Peru und Brasilien führen soll. Aus gutem Grund: Obwohl Pucallpa nur eine gute Flugstunde von der Hauptstadt Lima entfernt ist, braucht man über Land wegen des schlechten Zustands der Straßen nach Lima zweieinhalb Tage! So wissen die Menschen dort sehr gut, daß Investitionen in die Infrastruktur dringend notwendig sind, wenn eine wirtschaftliche Entwicklung in Gang kommen soll.

Helga Zepp-LaRouche gab dem Kongreß in ihrer Videoansprache einen umfassenden Überblick über das Potential für ein neues Paradigma für die Menschheit, was weit über die üblichen, begrenzten Vorstellungen von Infrastruktur hinausreichte. Sie rief die Peruaner auf, sich für dieses neue Paradigma einzusetzen, und das Publikum war begeistert (siehe Neue Solidarität 47, 49/2016).

„Ökonomie vom Mond“

„Ökonomen diskutieren über futuristischen Plan einer Mondwirtschaft“ betitelte die führende Zeitung in Pucallpa, Impetu, ihren Bericht über den Kongreß. Darin wird aus Zepp-LaRouches Vortrag hervorgehoben, „daß in weniger als einem Jahr ein Bündnis von Nationen geschaffen wurde, das mit atemberaubender Geschwindigkeit eine parallele Wirtschaft aufbaut, die statt der Maximierung spekulativer Gewinne ausschließlich dem Aufbau der Realwirtschaft dient, und das inzwischen mehr als die Hälfte der Menschheit umfaßt“.

Impetu schreibt: „Diese Gemeinschaft von Nationen – fuhr Zepp-LaRouche fort – stellt ein Machtzentrum dar, das auf wirtschaftlichem Wachstum und insbesondere auf fortgeschrittenen Zukunftstechnologien beruht, wie man es im Erfolg des chinesischen Mondforschungsprogramms sieht, bei dem das Vorhaben im Mittelpunkt steht, für die Kernfusionswirtschaft der Zukunft große Mengen Helium-3 vom Mond auf die Erde zu bringen. Diese Ausrichtung auf eine futuristische Ökonomie weise den Weg zu einer wissenschaftlichen und technischen Revolution, welche die Energieflußdichte sowohl in den Produktionsprozessen auf der Erde als auch bei den Treibstoffen für die Raumfahrt um Größenordnungen steigern und auf diese Weise eine völlig neue Phase in der Evolution der menschlichen Gattung einleiten werde.“

Eine andere Lokalzeitung, Al Dia, überschrieb ihren Bericht „Expertin Helga Zepp-LaRouche erläutert dem Ökonomen-Kongreß per Internet: Die Biozeanische Eisenbahn kann der Welt eine gerechtere Weltwirtschaftsordnung bringen“.

Es heißt dort, laut Zepp-LaRouche „ist die Biozeanische Eisenbahn ein Projekt, das die heutige Welt, die nach einer gerechteren Weltwirtschaftsordnung strebt, verändern wird... Im Kontext der globalen transatlantischen Finanzkrise, die schlimmer sei als die von 2009, könne der Wandel des weltweiten Paradigmas, für den das jüngste Brexit-Votum und die US-Präsidentschaftswahl beispielhaft seien, in der Biozeanischen Eisenbahn eine Grundlage für einen Aufschwung der Weltwirtschaft finden.

Helga Zepp-LaRouche berichtete über die Geschichte der chinesischen Strategie ,Ein Gürtel, eine Straße’, die Alternative zum transatlantischen Finanzkollaps, sowie ihren eigenen Einsatz über 45 Jahre, zusammen mit dem US-Ökonomen Lyndon LaRouche und führenden Staatsvertretern des Entwicklungssektors wie Indira und Rajiv Gandhi, José López Portillo und anderen, für Entwicklungskorridore, die dazu entworfen wurden, eine gerechtere Weltwirtschaftsordnung aufzubauen.

Die Zeitung schließt ihren Bericht: „Zepp-LaRouches Vortrag zeigt, welch einzigartige Gelegenheit das brasilianisch-peruanische transkontinentale Eisenbahnprojekt darstellt, das von vielen Bereichen in Politik, Wirtschaft und Handel in Peru und Südamerika und von der chinesischen Regierung unterstützt wird, während der Londoner Economist es angegriffen hat, weil es die Umwelt des Amazonas zerstöre - nach Aussage sozialer Organisationen der peruanischen Amazonasregion ein falsches und irreführendes Argument.“

Eine nationale Mobilisierung beginnt

Am zweiten Tag des Kongresses fand in Pucallpa eine parallele Veranstaltung statt, um auf eine sofortige Annahme des von China vorgeschlagenen Biozeanischen Eisenbahnkorridors zu dringen. Mehr als 400 Personen nahmen an dieser öffentlichen Sitzung des Verkehrsausschusses des Nationalen Kongresses von Peru teil - acht Mitglieder des Ausschusses waren eigens aus Lima angereist, um an der Veranstaltung teilzunehmen. Unter den Gästen waren mehrere Gouverneure, darunter der Gouverneur der Gastgeberregion Ucayali, sowie Bürgermeister aus der Region, außerdem Vertreter von Unternehmer- und Bürgergruppen sowie eine große Delegation des Ökonomenverbandes, dessen Konferenz in der Nachbarschaft weiterlief. Auch die großen Zeitungen und Fernsehsender des Landes waren präsent.

Der Bezirksvorsitzende des Ökonomenverbandes von Ucayali verteilte mehrere hundert DVDs mit Zepp-LaRouches Rede vom Vortag und mehrere hundert Exemplare einer begleitenden, 60seitigen Broschüre, die der Verband veröffentlicht hat. Sie enthält Auszüge aus der EIR-Studie „Die Neue Seidenstraße wird zur Weltlandbrücke“ und Lyndon LaRouches Schrift „Vier neue Gesetze, um die USA zu retten“.

Alle anwesenden Kongreßabgeordneten befürworteten das Eisenbahnprojekt nachdrücklich, und mehrere verurteilten die Regierung von Präsident Pedro Pablo Kuczynski, weil sie das Projekt blockiert. Der Abgeordnete Carlos Tubino von der Oppositionspartei Fuerza Popular der früheren Präsidentschaftskandidatin Keiko Fujimori (die bei der letzten Präsidentschaftswahl Kuczynski unterlegen war) kündigte an, er werde unmittelbar nach seiner Rückkehr nach Lima eine Anhörung des Verkehrsausschusses im peruanischen Kongreß einberufen und verlangen, daß Kuczynskis Verkehrsminister vor den Ausschuß geladen wird, um Fragen zu dem Projekt zu beantworten.

Die Ucayali-Entwicklungsfront, eine regionale Bürgerorganisation, brachte ins Gespräch, einen regionalen Streik zu organisieren, falls das Eisenbahnprojekt nicht sofort begonnen wird. Auch der Gouverneur von Ucayali sprach sich entschieden für das Projekt aus. Justo Vargas, Berater des Gouverneurs und einer der Hauptorganisatoren des Ökonomen-Kongresses, gab einen detaillierten Bericht über die technischen Details und die Machbarkeit. Er hatte dieses Jahr China besucht und u.a. Gespräche mit der China Railway Eryuan Engineering Co. (CREEC) geführt, die die Machbarkeitsstudie über die Biozeanische Eisenbahn erstellte. Alles in allem sprachen bei dem Treffen 18 Redner - darunter auch Luis Vasquez, der EIR-Korrespondent in Lima -, von denen 16 sich klar für das Eisenbahnprojekt aussprachen; nur zwei äußerten „ökologische“ Bedenken.

„Wir teilen Zepp-LaRouches Ansicht“

Nach dem Kongreß veröffentlichte der Dekan des Ökonomenverbands von Ucayali, Roberto Vela Pinedo, eine Zusammenfassung der Resultate des 23. Nationalen Kongresses des Peruanischen Ökonomenverbands, die allen 24 regionalen Ökonomenverbänden Perus mit rund 20.000 Mitgliedern übermittelt wurde.

Es folgen Auszüge aus der Einleitung:

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