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Neue Solidarität
Nr. 31, 3. August 2017

Diplomatische Offensive Beijings zur Stabilisierung Südwestasiens

Die chinesische Regierung ist überzeugt, daß der Nahe Osten in die Gürtel- und Straßen-Initiative (BRI) eingebunden werden muß, um entlang der Handelsrouten zwischen China und Europa für Stabilität und wirtschaftliche Entwicklung zu sorgen, wovon alle beteiligten Länder profitieren werden.

Nach einem Besuch von Chinas Außenminister Wang Yi in Jordanien und dem Libanon Ende Juni unternahm Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas vom 17.-20. Juli einen Staatsbesuch in China, wo er u.a. mit Präsident Xi sprach. Xinhua zufolge will China im Laufe des Jahres ein Symposium über Frieden zwischen Palästina und Israel veranstalten und „einen dreiseitigen Dialogmechanismus mit Palästina und Israel in Gang setzen, um Großprojekte zur Unterstützung der palästinensischen Seite zu verwirklichen“. Beijing hat zugesagt, sich am Aufbau von Industrieparks in Palästina zu beteiligen.

Unmittelbar vor seiner Reise nach Beijing hatte sich Abbas mit dem Vizevorsitzenden des Ständigen Ausschusses des Nationalen Volkskongresses, Qiangba Puncog, getroffen, der sich auf einer Reise durch Israel, Palästina und Jordanien befand, um über die weitere Zusammenarbeit im Rahmen der BRI zu sprechen.

Ein wichtiger Aspekt von Chinas Programm ist die Weiterentwicklung der Landwirtschaft in der Region. So verbrachte Chinas führender Experte für Kartoffelanbau, Shi Fuxiang, im letzten Jahr fünf Monate in Jordanien, um örtliche Sorten und Anbaumethoden zu studieren und neue Methoden zu entwerfen, um die meist geringen Kartoffelerträge in dem Land zu steigern. Er unterrichtete jordanische Landwirte auch in grundsätzlichen Fragen wie Fruchtwechsel und besserer Unkrautbekämpfung. Wie Xinhua am 18. Juli berichtete, wird er demnächst zurückkehren, um die Erfolge zu prüfen.

Xinhua berichtet dazu, wie ein zunächst skeptischer Farmer, den Shi überzeugte, die neuen Methoden auf einer 20 ha großen Fläche seiner viel größeren Farm auszuprobieren, hocherfreut feststellte, daß dort die Ernte 25% höher war.

Jordanien ist nicht das einzige Land im Nahen Osten, das von solchen Bemühungen profitiert. Zhang Xinjun, Vizedirektor des Zentrums für Chinesisch-Arabischen Technologietransfer in Ningxia, sagte Xinhua, sein Unternehmen biete vielen arabischen Ländern Fachwissen über Bewässerung und Pflanzenschutzmittel an. „Der Endzweck dieses Technologietransfers ist es, die Qualität und Quantität der Farmerträge in arabischen Ländern zu steigern. Natürlich hoffen chinesische Unternehmen gleichzeitig, ihr Geschäft auszuweiten. Es ist eine Win-Win-Situation.“

eir