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Neue Solidarität
Nr. 46-47, 13. November 2025

Wir brauchen einen globalen Dialog zur Überwindung der Gegensätze!

Von Diane Sare und Alexander Hartmann

Alle denkenden Menschen wundern sich über die Kluft zwischen Präsident Trumps Aussagen, er sei der „Friedenspräsident“, der sieben oder acht Kriege beendet hat, und den tödlichen Folgen seiner Handlungen, wie der willkürlichen Ermordung von Menschen auf venezolanischen Booten, dem andauernden Stellvertreterkrieg zwischen der Ukraine und Rußland und einem Waffenstillstand in Gaza, den Israel ungestraft verletzt. Wir sind Zeugen eines Völkermords im Sudan, schrecklichen Leidens in Haiti und der Not zahlloser Menschen in den westlichen Ländern. Jetzt hat der „Friedenspräsident“ angekündigt, Atomwaffentests wieder aufzunehmen, was die Gesundheit und Sicherheit aller gefährdet. Was bedeutet all das? Ist Trump nur ein gefühlloser Lügner? Weiß er, was vor sich geht? Wird er falsch informiert, verliert er den Verstand – oder beides? Und spielt das überhaupt eine Rolle?

In dieser Situation muß man Abstand gewinnen oder, wie die Gründerin des Schiller-Instituts Helga Zepp-LaRouche sagen würde, einen Sprung auf eine höhere Ebene machen, wo wir einen längeren Bogen der Geschichte betrachten. So können wir über die Dynamik des Fortschritts der Menschheit insgesamt und über die Schönheit und Güte der Schöpfung nachdenken, die kein Handeln gegen ihre Prinzipien zuläßt. Es ist ein Glück für die Menschheit, daß die Geschichte nicht aus einer bloßen Abfolge von „aktuellen Ereignissen“ über Wochen und Monate besteht. Es ist umgekehrt: Der dynamische Verlauf der Geschichte, geprägt von der zugrunde liegenden kulturellen und philosophischen Weltanschauung der Gesellschaft, bestimmt das Fortschreiten des „Tagesgeschehens“.

Irgendwie hat es die Menschheit trotz all ihrer Fehler geschafft, auf diesem Planeten auf über acht Milliarden Menschen anzuwachsen. Dazu muß die Gesellschaft wissenschaftliche Entdeckungen und Erfindungen annehmen, und sie muß bereit sein, als Gesellschaft statt als bloße Ansammlung von Einzelgängern zu funktionieren. Sieht man sich Bilder von Städten auf der ganzen Welt und jedem Kontinent an, so sieht man überall Menschen, die Autos fahren, Busse nehmen, abends das Licht einschalten. Auch wenn noch nicht alle rund um die Uhr Strom oder sauberes Wasser haben – all das wäre nicht möglich gewesen, wenn jeder einfach beschlossen hätte, in die Wüste, den Dschungel, in den Wald oder aufs Feld zu gehen und sich allein durchzuschlagen.

Der verstorbene amerikanische Ökonom und Philosoph Lyndon LaRouche hat diesen Punkt häufig betont und stellte ihn in den Mittelpunkt der Arbeit der von ihm gegründeten Nachrichtenagentur Executive Intelligence Review und ihren Publikationen, zu denen auch die Neue Solidarität gehört. In der Danksagung seines 1983 erschienenen Buches Es gibt keine Grenzen des Wachstums erläuterte LaRouche seine Gedanken:

Aus dieser Perspektive möchten wir die Aufmerksamkeit unserer Leser auf die tiefere Bedeutung der Rede lenken, die Papst Leo XIV. am 25. Oktober vor etwa 10.000 Pilgern aus 93 Ländern gehalten hat, die sich anläßlich der Sonderaudienz zum Heiligen Jahr auf dem Petersplatz in Rom versammelt hatten.1 In den Mittelpunkt seiner Ansprache stellte er die Beiträge des Kardinals Nikolaus von Kues im 15. Jahrhundert, „einem Kardinal, der bis heute wenig bekannt ist“, wie der Papst zugab. Er hob Cusas zentrales Konzept des „Zusammenfalls der Gegensätze“ hervor und betonte dessen enorme Bedeutung für die Gegenwart.

Der Papst sprach pointiert von „einer nicht weniger turbulenten Zeit – dem 15. Jahrhundert“, als „viele seiner Zeitgenossen in Angst lebten; andere sich für neue Kreuzzüge rüsteten“. Cusa hingegen „glaubte an die Menschheit. Er verstand, daß es Gegensätze gibt, die zusammengehalten werden müssen.“ Der Papst forderte eindringlich: „Laßt uns zu einem Volk werden, in dem Gegensätze zur Einheit gebracht werden“; auch wenn es noch nicht existiert, „müssen wir mit Cusa auf das hoffen, was noch nicht sichtbar ist“: eine Zukunft, die der Würde des Menschen würdig ist.

Zepp-LaRouche fordert Dialog zur Lösung der strategischen Krisen

Helga Zepp-LaRouche hat die Äußerungen des Papstes aufgegriffen und dazu einen Offenen Brief veröffentlicht, in dem sie Vertreter aller Religionen und Kulturen weltweit dazu aufruft, inspiriert von Nikolaus von Kues’ Methode des „Zusammenfalls der Gegensätze“ einen Dialog zur Lösung der strategischen Krisen der Menschheit zu beginnen.4

Wir zitieren daraus die wichtigsten Passagen:


Anmerkungen

1. https://www.vatican.va/content/leo-xiv/de/audiences/2025/documents/20251025-udienza-giubilare.html

2. https://www.ibykus.online/article/eine-diskussion-mit-helga-ueber-wissenschaft-die-schoepfungen-des-menschen/

3. https://www.solidaritaet.com/neuesol/2020/20/legacy.htm

4. https://eirna.de/offener-brief-von-helga-zepp-larouche-cusas-denken-aufgreifen-und-eine-neue-renaissance-fur-unsere-heutige-welt-einleiten/

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