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Neue Solidarität
Nr. 45, 7. November 2012

Brzezinski warnt vor Folgen der Einmischung in Syrien

Der frühere Nationale Sicherheitsberater der USA rät zur Zusammenarbeit mit Rußland und Syrien - die Alternative sei ein Krieg mit weitreichenden Konsequenzen.

Zbigniew Brzezinski wird vielen Lesern ein Begriff sein: Brzezinski war als Nationaler Sicherheitsberater der US-Regierung unter Präsident Jimmy Carter (1977-81) einer der Autoren der Strategie, für den Kampf gegen die Sowjetunion in Afghanistan fanatische islamische Kämpfer, die „Mudschaheddin“, zu bewaffnen und zu finanzieren. Heute ist er dagegen, daß die USA die Rebellen in Syrien bewaffnen. In der Sendung von Charlie Rose im Fernsehsender PBS am 23. Oktober warf der frühere Vorsitzende der Trilateralen Kommission England und Frankreich vor, sie hätten in Syrien einen „Schlamassel“ angerichtet, und er regte eine Zusammenarbeit mit Rußland und China an, um Lösungen für die Konflikte in der Region zu finden. Die Alternative sei ein großer regionaler Krieg.

Lyndon LaRouche kommentierte diese Kehrtwende Brzezinskis in seinem Internetforum zum Präsidentschaftswahlkampf vom 27. Oktober: „Er schaut sich jetzt die Welt an und sagt: ,Seht, diese Zeiten sind vorbei. Es gibt keine Sowjetunion mehr, die uns Sorgen bereiten müßte. Auch all das andere gibt es nicht mehr. Ich bin ein alter Mann, ich bin ein Katholik, ein gläubiger Christ. Und was soll ich jetzt, wo ich am Ende meines Lebens stehe, mit der mir verbleibenden Zeit anfangen?’ So haben wir hier den Fall eines Mannes, der, wenn man ihn von außen betrachtet hat, einen total verkommenen Eindruck machte, und jetzt stellt man fest, daß er eine ganz andere Politik vertritt. Jetzt ist es zur Abwechslung seine eigene Politik. Ein alter Mann, der diese Welt nicht verlassen will, ohne etwas Ehre mitzunehmen.“

Da Brzezinskis Intervention so bemerkenswert ist, wollen wir sie etwas ausführlicher zitieren. Das Thema von Roses Sendung war eine kürzlich veröffentlichte Schrift von Prof. Michael Mazarr vom National War College, der Hochschule der US-Streitkräfte, der darin die These vertritt, daß die derzeitige weltweite strategische Position der Vereinigten Staaten nicht mehr haltbar ist. Gäste der Sendung waren Mazarr, Brzezinski, Präsident Obamas früherer Nationaler Sicherheitsberater Gen. James Jones und der Kolumnist David Ignatius von der Washington Post.

Rose (der zu den „Falken“ gehört) fragte Brzezinski, was „strategische Unhaltbarkeit“ in Bezug auf Syrien bedeute. Brzezinski antwortete, man müsse bedenken, daß dieser Krieg sich schnell ausweiten könne. Er erläuterte:

Rose erwähnte die Äußerungen der beiden Präsidentschaftskandidaten in ihrer Fernsehdebatte über unterschiedliche Möglichkeiten, wie man die syrische Opposition unterstützen könnte, da unterbrach Brzezinski ihn:

Im weiteren Verlauf der Sendung beschrieb Mazarr, wie das Obama-Regime sich in den veränderten Gesamtumständen an eine neue Syrienpolitik herantastet und möglicherweise Oppositionsgruppen bewaffnen und ähnliche Schritte unternehmen will. „Aber es wird für sie sehr chaotisch sein, es wird für viele, die nach kurzfristigem Handeln rufen, nicht zufriedenstellend sein, und wir werden lange Zeit dranbleiben müssen. Es wird nicht so sauber ablaufen, wie die Befürworter einer Intervention einmal geglaubt haben.“

Hier fragte Rose Brzezinski: „Zbig, Sie lächelten, als Sie ihn das sagen hörten. Was bedeutet dieses Lächeln?“ Brzezinski lachte leise und antwortete:

Als Rose daraufhin einwarf: „Sollen wir also gar nichts tun?“, antwortete Brzezinski, es gebe noch vieles, was man tun könne. Er riet dazu, mit den Russen und Chinesen zusammenzuarbeiten, um eine tragfähige Lösung zu entwickeln, die man der Regierung Assad als gangbaren Weg vorschlagen könne - statt ihr die eigenen Vorstellungen zu diktieren und dann Syrien zu verurteilen, wenn es sie nicht akzeptieren will. Er fügte hinzu:

Nachdem Brzezinski dies gesagt hatte, wechselte Rose schnell das Thema. Gegen Ende der Sendung wies Brzezinski nochmals auf die Gefahr hin, daß man einen regionalen Krieg in Gang setzt:

eir

Lesen Sie hierzu bitte auch:
Dossier zur Weltkriegsgefahr
- Neue Solidarität Obline