Produktive Kreditschöpfung 
  Neues Bretton Woods
  Glass-Steagall
  Physische Wirtschaft
  Kernenergie
  Eurasische Landbrücke
  Transrapid
  Inflation
  Terror - Cui bono?
  Südwestasienkrise
  11. September und danach
  Letzte Woche
  Aktuelle Ausgabe
  Ausgabe Nr. ...
  Heureka!
  Das Beste von Eulenspiegel
  Erziehungs-Reihe
  PC-Spiele & Gewalt 
  Diskussionsforum
  Wirtschaftsgrafiken
  Animierte Grafiken
» » » Internetforum mit Helga Zepp-LaRouche « « «
Neue Solidarität
Nr. 39, 23. September 2015

US-Senator Mike Gravel vor der UN-Pressekonferenz:
China und BRICS zeigen den Ausweg

Der prominente frühere US-Senator Mike Gravel (Alaska), Kandidat für die demokratische Präsidentschaft 2008 und jahrzehntelanger scharfer Kritiker der US-Außenpolitik, bezeichnete bei einer gut besuchten Pressekonferenz am Sitz der Vereinten Nationen in New York am 14. September Chinas globale Infrastrukturpolitik „Ein Gürtel, eine Straße” als Lösung für die weltwirtschaftliche und politische Krise. Gravel sagte, er sehe nicht, daß es in den USA unter Obama gegenwärtig eine Lösung geben könne. (Zwei Tage zuvor hatte Gravel bereits neben dem früheren US-Justizminister Ramsey Clark, Helga Zepp-LaRouche und Lyndon LaRouche bei einer Konferenz des Schiller-Institus in Manhattan, New York, gesprochen, lesen Sie dazu unseren Bericht in dieser Ausgabe).

„Die Seidenstraße hat nichts mit Militarismus zu tun”, erklärte Gravel vor dem Pressecorps der Vereinten Nationen. „Diese Seidenstraße ist dazu konzipiert, den asiatischen und europäischen Kontinent durch Eurasien wirtschaftlich zu vereinigen. Es geht dabei um ein System des Eisenbahntransports, von Straßen, von Investitionen durch diese Prozesse, der sich dann vertikal durch die verschiedenen Abzweigungen in die arabische Welt und Iran ausbreitet. Man schaue den Gesamtplan an - die Organisation EIR, Executive Intelligence Review, hat eine Studie dazu herausgebracht, die mit ihren vielen Details fantastisch ist.”

„Da gibt es keinen Plan für Hegemonie”, fügte Gravel an. „Man geht rein, macht mit, und es gibt keine Bedingung, daß man mit jeder Facette ihrer Politik einverstanden sein muß... Und die BRICS bringen außerdem eine Finanzinstitution voran, um dem, was der IWF und die Weltbank machen, etwas entgegenzusetzen.”

Senator Gravel griff außerdem die „furchtbare” US-Außenpolitik an, wie sie von US-Neocons wie Victoria Nuland mit Präsident Obamas Unterstützung in der Ukraine durchgesetzt wird. Der russische Präsident habe auf der Krim intelligent geantwortet und gehandelt, um eine weitere Eskalation des Krieges zu verhindern. Gravel bezeichnete Obama als Fortsetzung der Bush-Administration von 1988 und den Neocons.

Bei der zweistündigen Pressekonferenz wurden von den ca. 30 anwesenden Pressevertretern zahlreiche Fragen gestellt. Darunter waren People's Daily, China Daily, die Presseagentur Xinhua und Wenhui Daily aus China; ITAR Tass (Rußland), Deutsche Welle Radio, DPA, taz.de (Deutschland); Wall Street Journal und wnd.com (USA), La Stampa und die Nachrichtenagentur ANSA (Italien); die kanadische Global Research; The Dawn und AP Pakistan; Al Akbar (Beirut); Mideast Broadcasting Network sowie iranische, bulgarische, japanische und andere Pressevertreter.

Senator Gravel wurde von Joe Lauria (Wall Street Journal), Mitglied der Vereinigung der UN-Korrespondenten, vorgestellt. Lauria berichtetet über seine Reise mit Gravel im Jahr 2008, als er diesen bei Präsidentschaftsdebatten u.a. mit Hillary Clinton und Barack Obama begleitet hatte. Lauria rief auch in Erinnerung, daß nur der damalige Senator Gravel 1971 den Mut hatte, die von Daniel Ellsberg veröffentlichten geheimen Pentagon-Papiere über den Vietnamkrieg im Kongreß vorzulesen, so daß sie im Protokoll (Congressional Record) festgehalten wurden.

Bei der Pressekonferenz am 14. September betonte Mike Gravel: „Wir sollten nicht für diese fehlgeschlagene Demokratie auf der ganzen Welt missionieren. Obama setzt die Bush-Administration von 1988 fort, samt seiner Neocons. 1998 drängten diese Neocons Präsident Bill Clinton dazu, Syrien, Irak und Iran anzugreifen. Das National Endowment for Democracy (NED), der Chef des U.S. Institute for Peace, Steven Hadley verlangte, Syrien zu bombardieren und die Ukraine zu militarisieren. Die NATO ist eine Erweiterung dieses ganzen Komplexes, der sich mit seinen Auswirkungen in der Innenpolitik zeigt.”

eir