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Neue Solidarität
Nr. 47, 18. November 2015

Bald alle großen Städte Chinas durch Hochgeschwindigkeitsbahnen verbunden

Die staatliche chinesische Bahngesellschaft CRC berichtet, daß das landesweite Netz der Hochgeschwindigkeitsbahnen bis zum Jahresende um weitere 2000 km auf 18.000 km erweitert sein wird. Alle Großstädte mit mehr als einer halben Million Einwohnern werden daran angeschlossen sein.

Die Zahlen sind in jeder Hinsicht beeindruckend. So wurde dieses ganze Netz innerhalb von acht Jahren gebaut. Mehr noch, im nächsten Fünfjahresplan der Regierung bis 2020 sind weitere 32.000 km, also insgesamt ein Netz von 50.000 km Schnellbahn vorgesehen. Chinas Investitionen in die Schnellbahn belaufen sich auf 130-140 Mrd.$ im Jahr und bilden damit den wichtigsten Motor für die Industrie, deren Wachstum sonst deutlich nachgelassen hat.

Im aktuellen Bericht von CRC wird zudem sehr viel Wert auf eine deutliche Erhöhung der Geschwindigkeit gelegt: Die Züge sollen bis zu 500 km/h fahren, und das bei geringerem Stromverbrauch. Dies sollen Synchronmotoren mit Magneten ermöglichen - nicht zu verwechseln mit der Magnetbahn -, die von verschiedenen Eisenbahnbauern, allen voran Toshiba, eingeführt werden.

China möchte seine Bahntechnik auch exportieren, insbesondere im Rahmen der Seidenstraßenprogramms „Ein Gürtel, eine Straße“. Ein Schlüsselprojekt für Eurasien ist die vorgeschlagene Strecke von Beijing nach Moskau durch Kasachstan. Die 7000 km lange Linie würde die Fahrzeit von jetzt sechs Tagen auf nur noch 33 Stunden verkürzen. Ein Vertreter der russischen Eisenbahnen, Alexander Mischarin, rechnete mit einer Bauzeit von 8-10 Jahren und verglich das Vorhaben in Bezug auf Umfang und Bedeutung mit dem Suezkanal.

In Afrika sollen laut einer Absichtserklärung Chinas und der Afrikanischen Union vom Januar alle Hauptstädte nicht nur per Bahn, sondern auch Straße und Flugzeug verbunden werden. Wichtige Punkte sind dabei Addis Abeba (Äthiopien) und Nairobi (Kenia) im Osten, Johannesburg (Südafrika) im Süden und Abuja (Nigeria) im Westen. Derzeit wird in Kenia in Ostafrika eine 472 km lange Strecke von Nairobi zur Hafenstadt Mombasa gebaut, mit der sich die Fahrzeit von 15 auf viereinhalb Stunden verkürzt.

Über verschiedene Projekte wird auch in Südamerika verhandelt, und sogar in den USA, wo bisher noch keine Hochgeschwindigkeitsbahn existiert. Und wie die Nachrichtenagentur Macauhub am 2. November meldete: „Zum erstenmal hat China angefangen, Eisenbahnen in Europa zu bauen, das die Technik vor 200 Jahren erfunden hat. Das hat eine reichhaltige historische Bedeutung, es ist ein Zeichen, wie das Zentrum der Weltwirtschaft sich vom Westen nach dem Osten verlagert.“

eir