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Neue Solidarität
Nr. 7, 17. Februar 2016

Kernfusionsreaktor Wendelstein 7-x weist den Weg in die Zukunft

Wenn sich die deutsche Gesellschaft zunehmend auf solche Projekte wie die Plasmaforschungsanlage Wendelstein 7-X in Greifswald konzentrieren würde, könnte man hierzulande ein vollkommen neues Paradigma der Wirtschaft schaffen. Anstatt sich auf die bankrotte und kriminell operierende „Finanzindustrie“ der Großbanken mit Billionen an wertlosen Spekulationskontrakten zu konzentrieren, sollten Hunderte von Milliarden an langfristigen Kreditlinien in solche Zugpferde für alle produktiven Sektoren investiert werden, wie es der weltweit einmalige Stellerator-Forschungsreaktor darstellt. Unsere Gesellschaft würde in einem umfassenden Prozeß verstehen lernen, wie physische Ökonomie wirklich funktioniert, daß nämlich lediglich die kreativen Köpfe in Naturwissenschaft und Kunst in der Lage sind, unsere Zukunft auf diesem Kosmos, der unser Lebensraum ist, zu gestalten und zu sichern.

Am 3. Februar 2016 konnte man einen Vorgeschmack auf solch einen Paradigmenwandel erhalten, als im Greifswalder Reaktor ein Wasserstoff-Plasma gezündet wurde. Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel löste durch einen Knopfdruck persönlich den 60 Sekunden langen Countdown aus, an dessen Ende für eine Zehntel Sekunde ein mehrere Millionen Grad heißes „prometheisches Feuer“ entstand. Damit wurde eine mehrjährige Forschungssequenz eingeleitet, die zum Ziel hat, bis zum Jahr 2020 ein 30 Minuten lang brennendes stabiles Plasma zu produzieren, das heißer als unsere Sonne brennt. Wenn dies gelingt, ist der Nachweis erbracht, daß man in Plasma-Kraftwerken Fusionsreaktionen aufrecht erhalten kann, aus denen mehr Energie gewonnen werden kann, als durch die Erzeugung des Plasmas verbraucht wird. Der Brennstoff für die Fusionsreaktion besteht aus Isotopen des Wasserstoffs, die aus Meerwasser und Lithium gewonnen werden können. 80 Gramm dieses Brennstoffs erzeugen bei Ihrer Reaktion genausoviel Energie wie 1000 Tonnen Steinkohle, und das vollkommen unabhängig von Zeit- und Wetterbedingungen, und ohne Erzeugung langfristig strahlender Reststoffe.

Bundeskanzlerin Merkel betonte in ihrer Rede vor versammelter Prominenz aus Wissenschaft und Politik die absolute Notwendigkeit solcher Grundlagenforschung, da nur mit kreativen Durchbrüchen in der Physik unser Lebensstandard erhalten und verbessert werden könne. Lyndon LaRouche und die mit ihm verbundene politische und wissenschaftliche Bewegung argumentieren schon seit Jahrzehnten, daß sich ein Mangel oder eine Krise wegen begrenzter Rohstoffe immer überwinden läßt, indem man zu einem höheren Niveau der Energiedichte und der Technik wechselt. 1974 gründete LaRouche mit Naturwissenschaftlern die Fusion Energy Foundation, die sich für die Fusionsforschung und deren Finanzierung einsetzte. Daher begrüßt die LaRouche-Bewegung die aktuellen Fortschritte der Fusionsforschung, die es nicht nur in Deutschland, sondern auch in China gibt (siehe die Meldung in dieser Ausgabe). Das deutsche Fernsehen und das Magazin Der Spiegel brachten übrigens prominente Berichte über die Kernfusion, die Sonntagsausgabe der Frankfurter Allgemeinen widmete den begeisternden Aussichten eine ganze Seite.

Mit Projekten wie dem Wendelstein 7-X bringt sich Deutschland in die internationale Spitzenforschung und modernste Ingenieurs- und Industrietechnik ein, die das Potential bietet, nicht nur das völlig bankrotte Finanzsystem, sondern auch die hoffnungslos veralteten „grünen“ Wind- und Solartechnologien abzulösen, die uns von der Finanzoligarchie und ihren Institutionen als Zukunftstechnologien verkauft worden sind. Das Jahr 2016 bietet alle Möglichkeiten, Deutschland völlig neu auszurichten und für ein wahres Zukunftsparadigma fit zu machen.

Stephan K. Ossenkopp