|
|
Von Daniel Burke und Alexander Hartmann
Für alle Kräfte, die eine neue, gerechte Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur für die Welt fordern, entsteht jetzt eine wichtige neue strategische Flanke: eine internationale Jugendbewegung, die sich den gemeinsamen Interessen der Menschheit verschrieben hat. In der Pariser Konferenz von Solidarité et Progrès und dem Schiller-Institut am 8.-9. November hatte die Gründerin des Instituts, Helga Zepp-LaRouche, zum Aufbau einer solchen Bewegung aufgerufen („Eine weltweite Jugendbewegung für Frieden und Entwicklung”). Diese Jugendbewegung wächst nun schnell an. Am 14. Dezember beteiligten sich mehr als 200 Jugendliche aus fast 40 Ländern aller fünf Kontinente an einer internationalen Online-Konferenz unter dem Motto „Junge Menschen der Welt, vereinigt euch!“, um über die Herausforderungen zu sprechen, mit denen die Jugend weltweit konfrontiert ist, wenn sie eine Zukunft haben will. Vertreten waren: Afghanistan, Algerien, Argentinien, Äthiopien, Australien, Bangladesch, Brasilien, Burkina Faso, Côte d'Ivoire, Dänemark, DR Kongo, Deutschland, Frankreich, Gambia, Ghana, Indien, Iran, Italien, Japan, Jemen, Kamerun, Kanada, Kenia, Madagaskar, Mali, Mexiko, Niederlande, Niger, Nigeria, Palästina, St. Lucia, Senegal, Simbabwe, Sudan, Südafrika, Tansania, Tschad, Uganda und die USA.
Sie wurden dabei beraten von erfahrenen internationalen Persönlichkeiten: neben Helga Zepp-LaRouche Dr. Naledi Pandor, Vorsitzende der Nelson-Mandela-Stiftung und ehemalige südafrikanische Außenministerin, Jacques Cheminade, Präsident der französischen Partei Solidarité & Progrès, Beryl Sisulu, Botschafterin Südafrikas in Mexiko, sowie Alain Charlemagne Pereira, Botschafter a.D. und ehemaliger Stabschef der senegalesischen Luftwaffe. Sie stellten sich im ersten Konferenzabschnitt dem Dialog mit den jungen Menschen.
Zepp-LaRouche stellte in ihrem Vortrag die einzigartige Bedeutung und Geschichte der LaRouche-Bewegung vor. Diese Bewegung schaffe die Grundlage dafür, die Welt aus dem gegenwärtigen Wahnsinn zu befreien, und eröffne die Möglichkeit, die Welt „vollständig zu einem besseren System zu verändern, in dem jedes Land das Recht auf Entwicklung hat“.
Vor mehr als einem halben Jahrhundert hätten Lyndon LaRouche und seine Bewegung mutig die Schrecken des Faschismus, die Tragödie des Völkermords im Zweiten Weltkrieg und die unvermeidlichen mörderischen Folgen eines Systems angesprochen, das auf billigen Arbeitskräften und Abwertung souveräner Währungen beruht. Zepp-LaRouche betonte:
„Wir haben uns seit Lyndon LaRouches Prognose im Jahr 1971 darauf vorbereitet, daß wir auf eine neue Gefahr von Faschismus, Krieg und Depression stoßen würden, aber auch auf das Potential für die neue Weltwirtschaftsordnung, an der wir seit einem halben Jahrhundert in Form von konkreten Programmen arbeiten. Dieser Moment ist jetzt gekommen, und das mit einer solchen Gewalt, daß die meisten Menschen, die sich nicht mit den inhärenten Fehlern des gegenwärtigen Finanzsystems auseinandergesetzt haben, völlig überrascht sind. Sie verstehen nicht recht, wie die Dinge so aus dem Ruder laufen können.
Sie erkennen nur, daß die alte Ordnung verschwunden ist – speziell die sogenannte unipolare Ordnung, die nach dem Ende des Kalten Krieges etabliert werden sollte. Sie ist am Ende. Es gibt nicht nur eine riesige Kluft zwischen dem sogenannten Globalen Westen und dem Globalen Süden, sondern auch einen großen Bruch in den transatlantischen Beziehungen.“
Wir seien in einem „unglaublich machtvollen Moment der Geschichte, denn es geht nicht nur um die Jugendbewegung. Die Mehrheit der Länder – die BRICS-Staaten, die SCO und viele andere Organisationen – kämpfen heute für ein System, in dem jedes Land auf dem Planeten die gleichen Rechte auf wirtschaftliche Entwicklung und Wohlstand für seine Bürger hat.“
Die große Aufgabe bestehe nun darin, zu verhindern, daß die Neokonservativen in Amerika und die Kriegspartei in Europa, die immer noch im Krieg ein Mittel zur Konfliktlösung sehen, ihre Ziele erreichen. „Dafür brauchen wir unbedingt viele junge Menschen, die die Botschaft vermitteln, daß die Zukunft ihnen gehört.“
Auf den Dialog mit den erfahrenen politischen Führungspersönlichkeiten folgten in einer zweiten Sitzung 17 aufgezeichnete Videobeiträge junger Menschen aus Nigeria, der Elfenbeinküste, dem Jemen, Mexiko, den Niederlanden, Rußland, dem Sudan, Kamerun, Japan, den Vereinigten Staaten, Mali, Kenia, Uganda und Brasilien, dazu ein Dutzend Live-Statements junger Führungskräfte aus der Demokratischen Republik Kongo, Niger und vielen anderen Ländern. Die Beiträge behandelten unterschiedliche Themen, die aber alle für die Zukunft wichtig sind, darunter:
Auf diese Beiträge folgte eine weitere Diskussion der jungen Aktivisten mit Zepp-LaRouche und Cheminade. Dabei ging es insbesondere darum, was heute und in der Zukunft zu tun ist, um einen neuen, diesmal globalen Faschismus zu verhindern, der mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz, Kryptowährungen und dem Militärisch-Industriellen Komplex die Konsolidierung eines neuen, gerechten Paradigmas für die Menschheit verhindern soll.
Als Beispiel für diese Machenschaften wurde auf ein perverses neues Propagandavideo der NATO verwiesen, im dem ganz offen ausgesprochen wird, daß der Krieg in die Gehirne der Menschen getragen werden soll.1 Vor diesem Hintergrund sei die Frage, wie sich diese weltweite Jugendkooperation engagieren muß. Zepp-LaRouche forderte die künftigen Führungspersönlichkeiten heraus:
„Wir sind keine Barbaren. Wir sind nicht wie dieses Menschenbild der NATO. Wir sind eine schöpferische Gattung, wir können Lösungen für jedes menschengemachte Problem finden. Und Krieg ist ein menschengemachtes Problem.
Deshalb halte ich eine starke internationale Jugendbewegung für den Schlüssel zur Lösung der gegenwärtigen Situation in der Geschichte der Menschheit. Nur wenn wir junge Menschen auf allen Kontinenten haben – in Afrika, Lateinamerika, Asien, und dann hoffentlich auch in den Vereinigten Staaten und Europa –, die für ein neues Wirtschaftssystem, eine neue Weltwirtschaftsordnung und ein Ende des Krieges kämpfen, kann diese Tragödie, die auf die Menschheit zukommen kann, vermieden werden.“
Sie sei sehr optimistisch, daß wir „über alle Mittel verfügen, um ein neues Kapitel der Menschheit aufzuschlagen. Wir können diese gegenwärtige Periode, diese Ära des Imperialismus und Kolonialismus, hinter uns lassen und in eine neue Phase der Menschheit eintreten, in der die Länder miteinander umgehen wie Mitglieder einer Familie, wo jeder das Beste für den anderen will und umgekehrt.“
In einer solchen Zukunft werde die Menschheit „ihre Energien darauf verwenden, wie wir die Fusionsenergie nutzen, wie wir bisher unheilbare Krankheiten besiegen, wie wir zum Mond reisen und die Voraussetzungen für interstellare Raumfahrt schaffen“. Es wäre „eine glänzende Zukunft, in der die eine Menschheit zur gemeinsamen Identität aller wird“.
Die begeisterten Reaktionen der jungen Konferenzteilnehmer zeigen, daß viele bereit und willens sind, diese Bewegung mit aufzubauen und dabei Zepp-LaRouches Aufruf zu folgen, die Methode des „Zusammenfalls der Gegensätze“ zu meistern, die Kardinal Nikolaus von Kues im 15. Jahrhundert als Mittel zur Lösung scheinbar unlösbarer Probleme erfunden hat, indem man solche Probleme von einer höheren Ebene aus angeht.
Die Mitschnitte der beiden Sitzungen (im englischen Original) finden Sie auf der Internetseite des Schiller-Instituts.
Anmerkung
1. „From Foresight to Warfight!“, Propaganda-Video von NATO Allied Command.
Weitere Leitartikel der vergangenen Wochen
Liebe Leserinnen und Leser, dank Ihrer freundlichen Resonanz auf unseren Aufruf zur finanziellen Unterstützung ist es uns gelungen, das Jahr finanziell zu überstehen, auch wenn wir leider im vergangenen Sommer dazu gezwungen waren, die Erscheinungsweise der Neuen Solidarität von bisher acht Seiten wöchentlich auf zwölf Seiten alle zwei Wochen umzustellen.
Ihre Hilfe zeigt uns, daß Sie unsere einzigartige Fähigkeit schätzen, strategisch zu denken und sozusagen „im Voraus“ die entscheidenden Dynamiken des Weltgeschehens zu erkennen. Freuen wir uns über die Fortschritte, die unsere Ideen gemacht haben, und freuen wir uns auf weitere Fortschritte in den kommenden Monaten!
Nutzen Sie unsere Zeitung als ein Instrument, dies zu erreichen! Helfen Sie uns, neue Leser zu finden, und empfehlen Sie unsere Zeitung weiter. Für die aktuellen Meldungen empfehlen wir als Ergänzung unsere täglich erscheinenden E.I.R. Nachrichten, die den Abonnenten per E-Mail zugestellt werden. Neukunden können sie 10 Tage lang kostenlos und unverbindlich testen, siehe https://www.eir.de/abo/dadabo/.
Man kann Abonnements auch verschenken. Manche unserer Leser haben Mehrfach-Abonnements, damit Sie die Zeitung an Interessierte weitergeben können. Und natürlich können Sie uns auch weiterhin mit Förderabonnements und Förderbeiträgen helfen.
Kontaktieren Sie uns direkt,
um eine Rechnung anzufordern (Telefon: ++49 +61173650),
oder senden Sie Ihren Beitrag per Banküberweisung an:
E.I.R. GmbH, Verwendungszweck: Unterstützung für die Neue Solidarität
Postbank Frankfurt IBAN: DE93 5001 0060 0330 0216 07
Paypal: buchhaltung@eir.de